«Wir müssen nach wie vor um Leute kämpfen»
24.09.2024 OberdorfUnter dem Motto «ComeBack» oder «chumm zrugg» ruft das Oberdörfer Fanachtskomitee aktive und ehemalige Fasnächtler sowie weitere Interessierte zur Teilnahme am Umzug auf. Die Fasnacht soll wieder richtig aufleben – mit wie früher bis zu 30 Formationen.
...Unter dem Motto «ComeBack» oder «chumm zrugg» ruft das Oberdörfer Fanachtskomitee aktive und ehemalige Fasnächtler sowie weitere Interessierte zur Teilnahme am Umzug auf. Die Fasnacht soll wieder richtig aufleben – mit wie früher bis zu 30 Formationen.
André Frauchiger
Die Präsidentin des Fasnachtskomitees (Fako), Michèle Ehrenbogen, wünscht sich einen «Tag voller Spass». Ihr grosser Aufruf: «Holt eure Fasnachtswagen, Zügli und Einzelmasken aus dem Versteck und lasst sie erneut am 50. Fasnachtsumzug glänzen.» Alle, auch wirklich alle Interessierten seien aufgerufen, ihre «kreativen Ideen» für den Jubiläums-Fasnachtsumzug am 9. März 2025 spielen zu lassen. Und mit dabei zu sein – als Aktive im Umzug oder auch als begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer.
Der grosse Aufruf des Fasnachtskomitees Oberdorf und Umgebung hat einen ernsten Grund: Am diesjährigen Fasnachtsumzug nahmen «nur» 17 Formationen teil – in früheren Jahren waren es bis zu 30. Dies soll sich ändern – der 50. Fasnachtsumzug soll wieder grösser werden, mit deutlich mehr aktiv Beteiligten und mehr Zuschauenden. Für Michèle Ehrenbogen ist klar: Die beiden gleichentags stattfindenden, wesentlich grösseren Fasnachtsumzüge in Liestal und Sissach sind eine spürbare Konkurrenz.
Nach Ansicht der Fako-Präsidentin braucht aber auch das Waldenburgertal samt Umgebung eine eigene Fasnacht mit Umzug. Aktuell stammen die Teilnehmenden vorwiegend aus dem Waldenburgertal. Aber eben nicht nur: Ein «treuer Teilnehmer» sei jedes Jahr zum Beispiel die Gugge «Chuestallrugger» aus Bretzwil.
In diesem Jahr sei auch die Gugge «Rohrspatze GRS Thal» aus Mümliswil mit dabei gewesen, im vergangenen Jahr die «Böögge Brätscher» aus Welschenrohr. Neben dem Baselbiet seien auch die solothurnischen Gemeinden im Schwarzbubenland und darüber hinaus mit allen ihren Fasnachtsformationen herzlich willkommen, unterstreicht Michèle Ehrenbogen.
Bereits zum zweiten Mal wird es an der Fasnacht 2025 einen speziellen Auftakt geben: Es geht schon um 12 Uhr mittags los – «mit einer mitreissenden Warm-up-Party», wie die Fako-Präsidentin im offenen Schreiben festhält. Zwei Stunden später wird dann der Fasnachtsumzug starten. Die Umzugsroute soll mit «Farben, Musik und Tanz erfüllt» werden. Zum «Kern» der Oberdörfer Fasnacht zählen drei Guggen, ferner eine Pfeifer- und Tambourengruppe («Dachluckespinner»), fünf Wagencliquen und verschiedene Familiengruppen, bunt gemischt.
Am darauffolgenden Dienstag ist auch eine «klassische» Beizenfasnacht mit Schnitzelbänken in Oberdorf vorgesehen.
Jubiläum eigentlich erst 2037
Die Fasnachtsumzüge in Oberdorf wurden zu Beginn von den «Dachluckespinner» organisiert. Erst als die Teilnehmerzahlen stiegen, sei 1987 das Fasnachtskomitee gegründet worden, erklärt die heutige Präsidentin Michèle Ehrenbogen. Demzufolge sei das 50-Jahre-Jubiläum des Fasnachtskomitees genau genommen erst 2037. Das spielt aber keine Rolle. Tatsache ist: Die Fasnachtsumzüge in Oberdorf finden regelmässig seit dem Jahr 1976 statt, mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2021, wegen der Pandemie.
Der Aufruf zum aktiven Mitmachen am Oberdörfer Fasnachtsumzug 2025 – auch in den Sozialen Medien – habe schon die verschiedensten positiven Reaktionen ausgelöst. Sie sei deshalb für die Zukunft grundsätzlich optimistisch, sagt Michèle Ehrenbogen. Doch: «Wir müssen nach wie vor um aktive Fasnächtler und Fasnächtlerinnen und Zuschauerinnen und Zuschauer kämpfen.»
Anmeldung unter www.fako-oberdorf.ch