«Wir lassen uns von der Tabelle nicht verunsichern»
15.03.2024 Fussball, SportNicola Brügger kämpft mit dem FC Bubendorf um den Ligaerhalt
Der FC Bubendorf nimmt die Rückrunde in der 2. Liga interregional unter dem Strich in Angriff. Dennoch glaubt FCB-Captain Nicola Brügger nach wie vor an den Klassenerhalt. Dafür müssten sich die ...
Nicola Brügger kämpft mit dem FC Bubendorf um den Ligaerhalt
Der FC Bubendorf nimmt die Rückrunde in der 2. Liga interregional unter dem Strich in Angriff. Dennoch glaubt FCB-Captain Nicola Brügger nach wie vor an den Klassenerhalt. Dafür müssten sich die Oberbaselbieter vor allem in Sachen Gegentore verbessern.
Thomas Ditzler
40 Gegentore in 15 Spielen. Kein anderes Team in der 2. Liga inter Gruppe 2 kassierte in der Vorrunde so viele Gegentreffer wie der FC Bubendorf. «Wir hatten in den Spielen zu viele Ballverluste und sind dadurch oft in Konter geraten», sagt Bubendorf-Captain Nicola Brügger. Es sei aber nicht etwa eine schlechte Verteidigung, die am Ursprung dieser hohen Gegentreffer-Quote gestanden sei, betont der Captain: «Wir agierten als Mannschaft im Spiel gegen den Ball schlicht zu wenig stark.»
Mit ein Grund für die schwache Ausbeute von nur gerade 3 Siegen und 12 Punkten aus 15 Spielen liege auch in den zahlreichen Absenzen, mit denen das Team von Trainer Roland Sorg in der Vorrunde zu kämpfen hatte. So gab es kaum Spiele, in denen der FC Bubendorf mit derselben Viererkette antrat – geschweige mit der gleichen Start-Elf. «Wir hatten immer wieder Absenzen, die nicht kompensiert werden konnten», so FC-Bubendorf-Captain Brügger. Diese Tatsache lasse er aber keineswegs als Ausrede gelten für eine Herbst-Runde, die unter den Erwartungen verlaufen ist.
Schwache Heimspiel-Bilanz
Dabei war der Saisonstart durchaus verheissungsvoll. «Je länger die Vorrunde lief, umso mehr Mühe bekundeten wir», blickt Brügger zurück. Besonders augenfällig ist die Bubendörfer Heim-Bilanz. Einzig im Nachbarschaftsduell gegen den FC Liestal konnten die Bubendörfer auf dem Sportplatz Brühl drei Punkte bejubeln. In den letzten vier Heimspielen blieb die Sorg-Elf gar ohne einen einzigen Zähler. Eine Erklärung für die Heimspiel-Schwäche hat Brügger nicht.«Sie ist aber sicher auch mit ein Grund, dass wir die Rückrunde unter dem Strich in Angriff nehmen müssen. Diese Punkte vor heimischer Kulisse fehlen uns enorm.» Die Auswärts-Bilanz in der Vorrunde ist für Brügger «okay».
«Wir müssen zwingend wieder zur Heimstärke zurückfinden, aber auch auswärts dem einen oder anderen Gegner einen Punkt abluchsen.» Ansonsten werde es schwierig mit dem angestrebten Klassenerhalt. Man stehe in der Tabelle nicht grundlos dort, wo man steht. «Die zwölf Punkte widerspiegeln durchaus unsere Vorrunde», sagt Brügger. Gleichzeitig glaubt er, dass sich die Situation über die ganze Saison hinweg wieder ausgleichen wird: «Punkte, die wir in der Vorrunde unglücklich verloren haben, können wir in der Rückrunde womöglich für uns verbuchen.»
Rettendes Ufer in Sichtweite
Auch wenn die Oberbaselbieter die Rückrunde auf einem Abstiegsplatz in Angriff nehmen, ist das rettende Ufer in Form des 12. Rangs zurzeit nur gerade drei Punkte entfernt. «Für den Klassenerhalt benötigen wir rund 33 Punkte», glaubt Nicola Brügger zu wissen. Was aus der Sicht von Bubendorf für die Rückrunde wiederum rund sieben Siege bedeuten würde. Ein Unterfangen, das zwar schwierig werde, aber nicht unrealistisch sei, so der Captain: «Unser Teamgeist stimmt mich positiv.»
Zumal die verletzten Spieler aus der Vorrunde nun wieder fit sind und sich das Team dank der Zuzüge von Florian Müller, Dimitri Sidler (beide FC Liestal) und Gabriel Alves (Old Boys Basel) punktuell verstärkt haben sollte. Die Kaderdichte ist grösser als in der Vorrunde. Was wiederum auch den Konkurrenzkampf in den Trainings forcieren dürfte.
Happiger Rückrundenstart
Einen Vorteil im Abstiegskampf sieht Brügger in der Situation, die für die Bubendörfer nicht neu ist. Seit der ersten 2.-Liga-inter-Saison 2019/20 gehörte der FC Bubendorf stets zu den Abstiegskandidaten, konnte aber immer die Klasse halten. «Wir sind uns den Strichkampf bereits gewohnt und wissen entsprechend, was uns in der Rückrunde erwartet», gibt sich Captain Brügger kämpferisch und sieht darin einen Vorteil für sein Team. So habe es auch trotz der Tabellensituation nie Unstimmigkeiten gegeben: «Wir haben die Situation stets angenommen und sind als Einheit weitergegangen.»
Schwierig werden für die Bubendörfer gleich die ersten fünf Spiele zum Rückrundenstart sein. Diese bestreitet das Sorg-Team gegen die fünf Top-Teams der Liga. Gut möglich, dass diese Partien für den Verlauf der Rückrunde einen wegweisenden Charakter haben werden. Verunsichern lässt man sich in Bubendorf aber wohl auch danach nicht. «Auch wenn es Rückschläge geben kann, haben wir schon oft bewiesen, dass wir diese wegstecken können», sagt Brügger. Sowieso: In Bubendorf hat man sich in all den 2.-Liga-inter-Jahren daran gewöhnt, dass der Ligaerhalt jeweils erst kurz vor Saisonschluss klargemacht wurde.