Wurzelwerk der Eiche bleibt
bbu. Dort, wo Ende Juli noch die schönste Eiche der Region, wenn nicht sogar der Schweiz stand, sind seit vergangenem Freitag nur noch der zurückgeschnittene Rest des Baums und daneben zwei aufgeschichtete Ast- und Stammhaufen zu ...
Wurzelwerk der Eiche bleibt
bbu. Dort, wo Ende Juli noch die schönste Eiche der Region, wenn nicht sogar der Schweiz stand, sind seit vergangenem Freitag nur noch der zurückgeschnittene Rest des Baums und daneben zwei aufgeschichtete Ast- und Stammhaufen zu sehen.
Auf Anfrage der «Volkstimme» widerruft Gemeindeverwalterin Danièle Quenzer die Absicht, die Eiche ganz entfernen zu lassen. Laut Revierförster Thomas Tanner vom Forstrevier Sissach ist damit zu rechnen, dass die Eiche wieder wachsen wird.
Beim sogenannten Stockausschlag handelt es sich um das Phänomen, dass nach dem Fällen eines Baumes neue Triebe aus dem verbleibenden Stumpf austreiben. Diese Fähigkeit zur Regeneration ist typisch für viele Laubbaumarten wie beispielsweise Linden, Ulmen, Hainbuchen, Eschen, Ahorne, Weiden – und eben Eichen. Ob sich diese mehroder einstämmig entwickelt, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass in der Nähe zusätzlich eine neue Eiche gepflanzt wird. Dabei wurde bewusst entschieden, einen jungen Baum zu setzen. Denn grössere Bäume, die bereits ein ausgeprägtes Wurzelsystem haben, tun sich an einem neuen Standort häufig schwer und erreichen selten ein hohes Alter. Ein junger Baum kann Wurzeln schlagen, sich an die neuen Gegebenheiten anpassen und langfristig gedeihen – so wie es auch die alte Eiche einst getan hat.
Auf die Frage, ob es möglich sei, das materiell und ideell wertvolle Holz zum Beispiel in Form einer Gant zu versteigern oder dieses an Künstler oder Holzbearbeiter abzugeben, winken die Verantwortlichen ab: Man sehe von der Herstellung von Souvenirs ab. Das Stammholz liegt aufgeschichtet auf den beiden Haufen neben der Eiche und wird laut Revierförster Thomas Tanner auch dort bleiben. «Das Baumgeäst wird als Lebensraum für Tiere wiederverwendet und der Natur zurückgegeben», ergänzt Gemeindeverwalterin Danièle Quenzer.