«Werden uns nicht zurückhalten»
01.03.2024 Eishockey, SportHolt Zunzgen-Sissach den Sieg im dritten Anlauf?
Morgen trifft der EHC Zunzgen-Sissach im ersten Spiel des Zentralschweizer Finals auf den EHC Zuchwil Regio. Rückkehrer und Captain Remo Hunziker erwartet einen harten Kampf – und den Sieg für sein Team.
...Holt Zunzgen-Sissach den Sieg im dritten Anlauf?
Morgen trifft der EHC Zunzgen-Sissach im ersten Spiel des Zentralschweizer Finals auf den EHC Zuchwil Regio. Rückkehrer und Captain Remo Hunziker erwartet einen harten Kampf – und den Sieg für sein Team.
Luana Güntert
Herr Hunziker, nach zwei Monaten Unterbruch standen Sie im Halbfinal erstmals wieder bei einem Spiel auf dem Eis. Was war der Grund für Ihre Absenz?
Remo Hunziker: Ich war sehr krank – woran ich aber genau litt, konnte nicht herausgefunden werden. Meine Entzündungswerte waren enorm hoch und ich spürte bei jedem Atemzug ein Stechen in der Brust. Ich konnte in dieser Zeit auch einen Monat nicht zur Arbeit, weil ich ein Häufchen Elend war. So etwas habe ich noch nie erlebt. Mithilfe von Osteopathie und Naturheilmitteln ging es mir irgendwann besser.
Wie geht es Ihnen heute?
Gut, doch ich spüre die Pause natürlich noch, da ich mich lange kaum bewegen konnte.
War es für Sie schwer, Ihren Teamkollegen nur zusehen zu können?
Nein, nicht wirklich. Mir ging es so schlecht, dass der Sport eher in den Hintergrund gerückt ist. Als es mir Ende Januar etwas besser ging, verfolgte ich die Spiele dann von der Tribüne aus und fieberte mit. Beim Viertelfinal gegen Brandis war es für mich nicht mehr so leicht, nur zuzuschauen. Am liebsten hätte ich mitgeholfen auf dem Eis.
Sie standen mit ZS 2020 und 2023 bereits im Play-off-Final, der beide Male mit 0:3 verloren ging. Wie sehr wurmt Sie das noch?
Sehr – im Sport wäre es nicht gut, wenn das nicht so wäre. Dieses Jahr ist unsere Ausgangssituation zum Glück anders. Wir haben ein breiteres und stärkeres Kader. Früher stützte sich das Team vor allem auf eine Linie. Heute kann jeder von uns Tore schiessen und den Unterschied ausmachen.
ZS geht als klarer Favorit in diese Final-Serie. Wie gehen Sie als Team damit um?
Wir waren in der Tabelle zwar vier Plätze vor Zuchwil, hatten aber auch nur vier Punkte mehr, da mehrere Teams eng beieinander lagen. Ich denke, dass die Finalspiele ein härterer Kampf werden als gegen Freimettigen. Trotzdem kenne ich unser Kader und unsere Stärken, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Zuchwil gewinnt, wenn wir unser Spiel durchziehen können.
Trainieren Sie momentan spezifisch, um gegen Zuchwil bestens vorbereitet zu sein?
Nein. Die Play-offs sind so intensiv, dass wir die Trainings dafür nutzen, uns zu bewegen und Automatismen abzurufen. Zudem wissen wir erst seit Dienstag, auf wen wir im Final treffen. Ich nehme aber an, dass wir heute Abend im Training noch auf den Gegner eingehen werden und entsprechend trainieren.
Mit welcher Taktik gehen Sie morgen vor?
Im Final geht es sicher nicht darum, Energie zu sparen. Denn die Play-offs sind fast fertig. Wir werden uns nicht zurückhalten und alles geben.
Die Spiele finden alle zwei bis drei Tage statt. Wie regenerieren Sie in diesen kurzen Pausen?
Unsere Physiotherapeutin Deborah gibt uns da Tipps. Dennoch kommt die Regeneration wohl zu kurz, da wir alle arbeiten und einige von uns schon Familie haben. Diese intensive Zeit ist aber kurz, daher geht das schon, und zudem trägt einen auch das Adrenalin durch die Spiele.
Der Modus
lug. Wie bereits der Viertel- und der Halbfinal wird auch der Play-off-Final in einer «Best-of-Five»-Serie durchgeführt. Die Oberbaselbieter geniessen an den ungeraden Spielen Heimrecht, die Zuchwiler an den geraden.
Die Spiele in Zuchwil finden in der Regiobank-Arena statt:
Samstag, 2. März, 20.15 Uhr,
Dienstag, 5. März, 20.30 Uhr,
Donnerstag, 7. März, 20.15,
eventuell:
Samstag, 9. März, 18.30 Uhr, und
Dienstag, 12. März, 20.15 Uhr