Weiteres Nein zum Naturpark
11.04.2025 LupsingenLebhafte Diskussion an der Gemeindeversammlung
svr. An der gut besuchten Lupsinger Gemeindeversammlung am Mittwoch im Gemeindesaal wurde mit harten, aber fairen Bandagen «gekämpft». Der Gemeinderat war sich einig und hatte sich im Vorfeld der Versammlung ...
Lebhafte Diskussion an der Gemeindeversammlung
svr. An der gut besuchten Lupsinger Gemeindeversammlung am Mittwoch im Gemeindesaal wurde mit harten, aber fairen Bandagen «gekämpft». Der Gemeinderat war sich einig und hatte sich im Vorfeld der Versammlung gegen einen Beitritt zum Naturpark Baselbiet entschieden. Vor die «Gmäini» kam der Entscheid trotzdem, weil Dutzende Einwohner einen Antrag gestellt hatten.
Gemeindepräsident Marcel Staudt erläuterte die Argumente, die aus Sicht des Gemeinderats gegen einen Beitritt zum Trägerverein sprechen: «Das Vorhaben ist sehr teuer und bringt unnötige Parallelstrukturen.» Er bezog sich auf die Situation in Lupsingen: «Wir sind nicht nur mit steigenden Defiziten konfrontiert, sondern auch mit anderweitigen Herausforderungen.» Damit war die Diskussion lanciert.
Das Pro- und Kontralager hielt sich in einer engagiert geführten Diskussion mehr oder weniger die Waage. Es war von Solidarität mit den zustimmenden Gemeinden die Rede, ebenso von «geringen Kosten» von nur 5 Franken pro Einwohner und Jahr – «gleichviel wie ein Kaffee im Restaurant», wie jemand anmerkte. Ein Parkgegner sprach von einem «Bürokratiemonster», ein anderer von «Unklarheit in der Verwendung der Gelder» und jemand fand, dass «man die Natur doch in Ruhe lassen soll mit all den Projekten».
Am Ende setzte sich die Gegnerschaft bei 35 Nein- zu 20 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung durch und schickte damit den Beitritt zum Trägerverein bachab. Für das Parkprojekt bedeutet der Entscheid in Lupsingen einen weiteren Dämpfer.
Weitere Themen
An der Gemeindeversammlung vom Juni 2024 wurden die Reglemente Wasser und Abwasser in einer neuen Version verabschiedet. Zwischenzeitlich habe sich Korrekturbedarf ergeben, wie Gemeinderat Sascha Schob sagte. Die Korrekturen wurden von der Versammlung mit grossem Mehr gutgeheissen.
Einstimmig angenommen wurden der Investitionskredit von 132 000 Franken für die Sanierung der Wasserleitung Gässli West und der Nachtragskredit von 55 000 Franken für das Projekt Optimierung Strassenbeleuchtung, das in diesem Jahr abgeschlossen werden soll.
Am Schluss der Versammlung informierte Gemeindepräsident Staudt unter anderem über die Sanierung des Gemeindehauses und des Heinigerhauses, die sich in der Konzeptphase befinde. Nachdem Claudius Tschopp als Mitglied der regionalen Sozialhilfebehörde verabschiedet worden war, bestand beim Apéro Gelegenheit, die animiert verlaufene Versammlung in Ruhe Revue passieren zu lassen.