Weitere Partner dringend gesucht
30.05.2024 OrmalingenRegio-Bauverwalter hat gekündigt
ch. In der Anfang 2023 gestarteten, in Ormalingen angesiedelten regionalen Bauverwaltung von sieben Oberbaselbieter Gemeinden kriselte es schon bald. Es zeigte sich, dass der mit einem 90-Prozent-Pensum angestellte Bauverwalter nicht ...
Regio-Bauverwalter hat gekündigt
ch. In der Anfang 2023 gestarteten, in Ormalingen angesiedelten regionalen Bauverwaltung von sieben Oberbaselbieter Gemeinden kriselte es schon bald. Es zeigte sich, dass der mit einem 90-Prozent-Pensum angestellte Bauverwalter nicht ausgelastet werden konnte. Die Mehrkosten blieben an der Kopfgemeinde Ormalingen hängen, was dieser gar nicht passte, weshalb sie den Vertrag auf Ende 2024 kündigte. Darauf tat es ihr eine nach der anderen Partnerin gleich und man setzte sich an einen Tisch, um eine Lösung zu finden, wie die Regio-Bauverwaltung zur Zufriedenheit aller aufgezogen werden soll (die «Volksstimme» berichtete).
Nun meldet die Gemeinde Ormalingen, dass der regionale Bauverwalter per Ende Juli gekündigt hat, dies «aus diversen persönlichen Gründen». Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Gemeinderat, der Bevölkerung oder der Verwaltung sei kein Kündigungsgrund, wird in der Mitteilung explizit festgehalten. Infolgedessen werden die Ormalinger Baugesuche nun wieder durch ein externes Ingenieurbüro geprüft.
Ist das der Nackenschlag für die Regio-Bauverwaltung? «Nein», sagt der Ormalinger Gemeindepräsident Henri Rigo entschieden. Die Qualität der Dienstleistung sei gut gewesen. Die Zusammenarbeit sei nach wie vor im Interesse der beteiligten Gemeinden. Auch deshalb, weil die Gemeinden beispielweise bei Bauvorhaben des Kantons ohne eine kompetente Stelle keine Chance hätten, diese Projekte zu prüfen. «Die Zusammenarbeit muss stattfinden. Wir geben nicht auf», so Rigo. Die sieben Partner – Ormalingen, Anwil, Diepflingen, Kilchberg, Rothenfluh, Thürnen und Zeglingen – prüfen das weitere Vorgehen, wobei Ormalingen den Lead abgeben will und angestrebt wird, die Regio-Bauverwaltung zu erweitern. Zudem werden weitere Partner gesucht, die bei der Regio-Bauverwaltung einsteigen. Welche Gemeinden angefragt worden sind, will Rigo nicht verraten. Im Idealfall würden so viele Gemeinden mitmachen, dass Stellvertretungen und ein reibungsloser Betrieb gewährleistet sind. Bisher hätten bei Abwesenheiten des Bauverwalters dessen Aufgaben vorübergehend extern erledigt werden müssen oder es seien Gemeinderäte eingesprungen.
Durch die Kündigung des Verwalters hat sich der Druck auf die an der Regio-Bauverwaltung beteiligten Gemeinden erhöht. «Wir brauchen eine Lösung», sagt Rigo, «bis im Juli – vor der Budget-Phase der Gemeinden – müssen wir wissen, wie es weitergeht.»