Videoaufnahmen für Beweis mangelhaft
sf. «Video mit wolfsähnlichem Tier sowie Sichtung am Folgetag». Diese Meldung einer möglichen Wolfsichtung in Langenbruck wurde am Montag via SMS-Warndienst der Kantone Solothurn und Baselland verbreitet. Ob es ...
Videoaufnahmen für Beweis mangelhaft
sf. «Video mit wolfsähnlichem Tier sowie Sichtung am Folgetag». Diese Meldung einer möglichen Wolfsichtung in Langenbruck wurde am Montag via SMS-Warndienst der Kantone Solothurn und Baselland verbreitet. Ob es sich am Sonntag und Montag tatsächlich um einen Wolf auf Baselbieter Boden handelte, können die Behörden auf Anfrage jedoch nicht bestätigen. Aber es sei «höchstwahrscheinlich», sagt Holger Stockhaus, Jagd- und Fischereiverwalter des Kantons Baselland. Abschliessend lasse sich die Vermutung nicht beweisen, da die Videoaufnahmen verschwommen seien. Zudem hätten keine weiteren Nachweise, wie beispielsweise Kot, für eine Analyse gefunden werden können. Die Behörden gehen von einem Einzeltier aus. Weitere, konkrete Angaben zum Tier seien nur mithilfe einer genetischen Bestimmung möglich, so Stockhaus weiter.
Die Behörden haben via SMS-Warndienst den Tierhaltern zudem empfohlen, Herdenschutzmassnahmen zu treffen. «Nutztierhalter sollten ihre Schafe und Ziegen wolfssicher einzäunen», erklärt Stockhaus. Eingesetzt werden sollen stromgeführte Weidenetze in für Wildtiere sichtbaren Kontrastfarben wie blau/weiss – allenfalls unterstützt mit Flatterband. «Das ist eigentlich der Regelfall im Baselbiet», sagt der Jagdverwalter. Zusätzlich werde empfohlen die Schafe und Ziegen während der Nacht, soweit möglich, in einem Stall unterzubringen.
Zuletzt wurde im Baselbiet im vergangenen Oktober ein wolfsähnliches Tier im Gebiet zwischen Hölstein und Diegten beobachtet. Schon damals konnte die Sichtung nicht bewiesen werden. Dies ebenfalls aufgrund mangelnder Qualität der Videoaufnahmen.