Simone Grossenbacher verabschiedet sich als Primarschulleiterin
Nach 23 Jahren an der Primarschule Rünenberg zieht es Simone Grossenbacher ein Dorf weiter: Auf das neue Schuljahr übernimmt sie die Schulleitung der Primarschule Gelterkinden.
Elisabeth ...
Simone Grossenbacher verabschiedet sich als Primarschulleiterin
Nach 23 Jahren an der Primarschule Rünenberg zieht es Simone Grossenbacher ein Dorf weiter: Auf das neue Schuljahr übernimmt sie die Schulleitung der Primarschule Gelterkinden.
Elisabeth Böhm
«Ein Lebewohl unter den Linden». Mit diesem Titel lud die langjährige Werklehrerin und Schulleiterin von Rünenberg zum informellen Abschied beim Wahrzeichen des Dorfes ein. Der offizielle Abschied hatte zwei Tage zuvor stattgefunden.
Seit 2002 arbeitet die in Ormalingen wohnhafte Simone Grossenbacher an der Primarschule und leitete zuletzt auch das Projekt zur Überführung zur Kreisschule Wisenberg (Rünenberg, Kilchberg, Zeglingen) im Jahr 2023. Nicht, dass sie sich zur Ruhe setzen wolle, dafür sei sie noch zu jung. «Ich möchte einen Tapetenwechsel», erzählt sie. Die Leitung der grösseren Primarschule in Gelterkinden sei für sie eine reizvolle neue Herausforderung, und so bleibe sie ihrem Beruf auch in Zukunft treu.
Grossenbacher ist fasziniert von Kindern, die sie durch die Schulzeit begleiten darf. Auch die Eltern und Lehrpersonen zieht sie in diese Begleitung mit ein. «Eine Schule ist ein lebendiger Organismus, der sich dauernd wandelt.» Diese Lebendigkeit und stetigen Veränderungen machen den Grossteil ihres schulischen Engagements aus. Damit sie das alles schafft, hat sie eine gute Work-Life-Balance, trennt Schule vom Privaten und nimmt an Supervisionen teil.
Mit Leib und Seele ist sie Lehrerin, das merkt man, wenn sie fröhlich von ihrer neuen Aufgabe erzählt. «Es ist eine andere Schulkultur mit mehr Lehrkräften.» Sie wird ein neues Leitbild erarbeiten und diese Schule in den nächsten Jahren mitprägen.
Mit einem vollen Rucksack und vielen schönen Erinnerungen verlässt sie das Dorf. «In den ersten Jahren habe ich hier unter den Linden mit den Kindern gestrickt», erzählt sie, doch die Zeit für ein ausführlicheres Gespräch mit der «Volksstimme» ist unmöglich. Zu viele Kinder sind bereits eingetroffen, und auch die Eltern möchten ein paar Worte wechseln, sich bedanken oder einen Blumenstrauss überreichen. Sogar Tochter Zoe, selber in Ausbildung zur Lehrerin, ist aus der Innerschweiz zum Abschied unter den Linden angereist.
Ein Geschenk zum Abschied
Und schon ist Simone Grossenbacher von einer Schar Kinder der 1. und 2. Klasse umringt. Sie hat für alle einen «Bhaltis» mitgebracht. Das Rätselraten geht los, was wohl in dem grell orangen runden Täschchen sein könnte. «Ein Frisbee», weiss ganz schnell ein Junge. Grossenbacher erklärt, dass die Hülle in den Hosensack gehört und weder auf den Boden noch in den Müll geworfen werden darf. In diese Hülle wird der Frisbee nach dem Spiel wieder versorgt.
Die Kinder dürfen sich einen Frisbee mit dem Logo der Kreisschule aussuchen. Danach bedienen sie sich am Buffet mit Zopf und Süssigkeiten, während für die Eltern ein Gläschen Wein bereitsteht.