Vom 1:3 zum 7:3 – Gelterkinden dreht das Spiel
07.10.2025 Sport, Fussball2. Liga regional: FC Gelterkinden – FC Birsfelden 7:3 (2:3)
Der FC Gelterkinden lebt. In einem verrückten Spiel geraten die Einheimischen zwar mit 1:3 in Rückstand, gewinnen aber zum Schluss trotzdem klar mit 7:3. Matchwinner sind Numa Tschopp mit drei Assists und Lars ...
2. Liga regional: FC Gelterkinden – FC Birsfelden 7:3 (2:3)
Der FC Gelterkinden lebt. In einem verrückten Spiel geraten die Einheimischen zwar mit 1:3 in Rückstand, gewinnen aber zum Schluss trotzdem klar mit 7:3. Matchwinner sind Numa Tschopp mit drei Assists und Lars Lutz mit einem Blitz-Hattrick.
Heinz Degen
Nach fünf Pflichtspiel-Niederlagen in Serie will der FC Gelterkinden auf heimischem Terrain endlich wieder zu Siegen zurückfinden. Und das Ganze lässt sich am vergangenen Samstag gegen den FC Birsfelden auch wunderbar an, denn schon nach vier Minuten gelingt Mirco Schumacher – nach einem Fehler eines Birsfelder Innenverteidigers – der Führungstreffer. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Sechs Minuten später liegt das Team von Aleksandar Micic mit 1:2 im Hintertreffen. Ebenso krasse Abwehrfehler ermöglichen es FCB-Stürmer Max Forsbach, das Spiel mit einem «Doppelpack» zu drehen und seine Farben in Führung zu schiessen.
Auf der Wolfstiege prägen in der ersten Halbzeit eher die äusseren Umstände das Geschehen. Starker Regen und stürmische Winde – dank der erfolgreichen Platzwahl des Birsfelder Captains eher in Richtung des Gelterkinder Tors – verhindern ein ansehnliches Fussballspiel. So finden die Gastgeber in keiner Phase in die Partie, müssen sich von Birsfelden dominieren lassen und geraten nach einer guten halben Stunde gar mit 1:3 in Rücklage. Kaum einer der anwesenden Zuschauenden hätte wohl zu diesem Zeitpunkt noch 1 Franken auf die Einheimischen gesetzt, zu fehlerhaft und uninspiriert agiert die Mannschaft.
Vielleicht ist es der Anschlusstreffer – völlig aus dem Nichts – von Toni Rauch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, der die Hoffnung zurückbringt. Denn nach der Pause – der Regen hat aufgehört, der Wind ist schwächer geworden – zeigt der FC Gelterkinden eine tolle Reaktion. Die Verunsicherung, die vor der Pause noch das Schlimmste befürchten liess, ist wie weggeblasen. Die Mannschaft ist initiativer und sichtlich bemüht, Fussball zu spielen, sodass es plötzlich die Spieler Gelterkindens sind, die dominieren.
Dreimal Tschopp, dreimal Lutz
Nach einer Stunde gelingt Gian Vaterlaus nach einem Freistoss Numa Tschopps völlig verdient aus dem Gewühl heraus der Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt spielt nur noch ein Team – der Widerstand der vor der Pause noch überlegen aufspielenden Gäste ist gebrochen. Als Gian Vaterlaus wiederum nach Vorarbeit Numa Tschopps nach 76 Minuten das 4:3 erzielt, ist die Vorentscheidung gefallen.
Dass der in der Pause eingewechselte Lars Lutz dann in den letzten acht Minuten mit einem klassischen Hattrick zum Kantersieg auf 7:3 stellt, ist das Sahnehäubchen auf einem Fussballspiel, das aufgrund der Witterung in der ersten Halbzeit kurz vor dem Abbruch stand und den Gastgebern zu entgleiten schien, nach der Pause dann aber eine unglaubliche und völlig unerwartete Wendung nimmt. Der FC Gelterkinden hat eine starke Reaktion auf die Resultatkrise der vergangenen Wochen gezeigt und springt wieder über den Strich.
TELEGRAMM
FC Gelterkinden – FC Birsfelden 7:3 (2:3).
Sportplatz: Wolfstiege. Zuschauer: 60. Schiedsrichter: Mark Herrmann Vegas. Assistenten: Sevket Aslan und Felix Dillmann. Tore: 4. Schumacher 1:0; 8. Forsbach 1:1; 10. Forsbach 1:2; 33. Netala 1:3; 45.+1 Rauch 2:3; 60. G. Vaterlaus 3:3; 76. G. Vaterlaus 4:3; 84. Lutz 5:3; 89. Lutz 6:3; 90.+2 Lutz 7:3.
Gelterkinden: C. Saladin; Rauch, Zurflüh, Di Biase (79. Belser), A. Vaterlaus; N. Tschopp, G. Vaterlaus; P. Tschopp (69. Buess), Wüthrich, Dudler (87. Burkhardt); Schumacher (46. Lutz).
Birsfelden: Van der Heide; Zulic (87. Martin), Bunic, Okan Agoussi, Sasovskyi (89. Haydari); Soto (87. Sliskovic), Netala; Kadriu (79. Marques Pereira); Schüttel (76. Steiner), Forsbach; Ferreira.
Verwarnung: 69. Netala.