Vocal Coaching im eigenen Zuhause
31.10.2024 OberdorfJanis Eric Thommen möchte als «JET» musikalisch durchstarten
Janis Eric Thommen bestreitet sein letztes Semester in Musikpädagogik. Danach plant der Oberdörfer, als Gesangslehrer selbstständig zu werden – und durch eigens geschriebene Songs als ...
Janis Eric Thommen möchte als «JET» musikalisch durchstarten
Janis Eric Thommen bestreitet sein letztes Semester in Musikpädagogik. Danach plant der Oberdörfer, als Gesangslehrer selbstständig zu werden – und durch eigens geschriebene Songs als «JET» eine Zuhörerschaft aufzubauen.
Tobia Benaglio
«Ich möchte mir eine Schülerschaft aufbauen und meine Leidenschaft teilen», erklärt Janis Eric Thommen («JET»). Der Oberdörfer hat vor, sich aufgrund seiner musikalischen Fähigkeiten selbstständig zu machen. In seinem Musikstudium am Winterthurer Institut für aktuelle Musik (Wiam) – welches er voraussichtlich in einem halben Jahr abschliessen wird – habe der 23-Jährige an seinen pädagogischen Fähigkeiten gearbeitet und diese weiterentwickelt: «Ich fragte mich: ‹Worin besteht für mich der Sinn in diesem Studium?›» So sei die Idee entstanden, dass er sein Talent nicht nur für seine eigene Karriere nutzen möchte. Mit dem «Vocal Coaching» in seinen eigenen vier Wänden könnte Janis Thommen interessierten Sängerinnen und Sängern weiterhelfen, ihre Leidenschaft auszuleben und ihre eigene Stimme zu finden. «Was gibt es Schöneres, als sein Hobby zum Beruf zu machen und die Leidenschaft dafür an interessierte Musikerinnen und Musiker weitergeben zu können?»
Voraussichtlich Mitte Januar sollte die Räumlichkeit in seinem Zuhause fertiggestellt sein, dann möchte «JET» mit seinem eigenen Gesangsatelier und Musikraum durchstarten. Die Preise sind bereits auf seiner Website «Thommen Vocals» eingetragen. Falls sich jetzt schon jemand melden würde, wäre der Oberbaselbieter bereit, schon per sofort zu beginnen. «Da müssten wir provisorisch andere Räumlichkeiten finden.» Ebenfalls auf der Website befindet sich ein Anmeldeformular, worüber sich Interessierte zur kostenlosen Probelektion anmelden können. «Wenn es danach für beide Seiten noch stimmt, werden die Anzahl und die Häufigkeit der Proben abgemacht», erklärt der Sänger.
Eigene Musik an vorderster Stelle
Neben dem eigenen Gesangsatelier hat für «JET» das Schreiben eigener Lieder und Geschichten Priorität. Im Moment arbeite er daran, seine Songs auf Spotify und anderen Streaming-Plattformen zu veröffentlichen. Auch einen Youtube-Kanal hat der Oberdörfer vor Kurzem eingerichtet. Dort werde er abwechslungsweise Covers und eigene Songs veröffentlichen.
Dass er überhaupt einmal die Musik zu seiner Hauptberufung machen würde, hätte sich «JET» vor einigen Jahren nicht einmal erträumen können, denn als Jugendlicher habe er eigentlich gar nie gesungen. «An meiner Konfirmation, mit 15 Jahren, wollte ich dann plötzlich etwas Musikalisches beitragen», erklärt der Oberbaselbieter. Seine Mutter riet ihm, zuerst zu einer Gesangslehrerin zu gehen, um zu erfahren, ob er überhaupt gut singen kann; er wollte sich auf keinen Fall blamieren. «Die Lehrerin bestätigte mir, dass ich grosses Talent habe und mit dem Singen weitermachen solle.» So hat Thommen später auch an seinem Schulabschluss eine gesangliche Darbietung präsentiert. Jedoch nahm er nur vereinzelte Gesangslektionen. Er sah die Musik lange Zeit nur als Hobby. Vorerst wollte er sich darin nicht ausbilden lassen und startete stattdessen eine Lehre als Orgelbauer. Als ihm die Lehre nicht entsprach, orientierte sich Thommen neu, und mit Unterstützung seiner Gesangslehrerin schaffte er es an die Aufnahmeprüfung des Wiam. So konnte er mit seinem sechsjährigen Studium beginnen. In den drei Jahren «Bachelor of Arts» am Institut lernte «JET» viel über Performance und Songwriting. Währenddessen entstanden seine ersten Songs.
Heute singt Thommen neben gefühlvollen Balladen meist eine Mischung aus Pop, R ’n’ B und Soul. Dies natürlich mit eigenen Songs, aber auch mit Covers: «Anhand von Covers können mich Zuhörer mit dem Original vergleichen, meinen Gesang für sich bewerten und meine Besonderheiten erkennen.»
Im Moment sei der Sänger, der lieber langsam als schnell berühmt werden möchte, am Wachsen: «Es kommen immer mehr Anfragen rein.» An jeglichen Anlässen, wie Hochzeiten, Beerdigungen oder Gottesdiensten, hat «JET» – so haben ihn seine Eltern als Kind immer genannt, weshalb auch der Künstlername entstanden ist – schon performt. Der Oberdörfer könnte sich vorstellen, in Zukunft bei «The Voice of Germany» mitzumachen, doch für den Moment müsse er sich auf seinen Studienabschluss und seinen nächsten Auftritt übermorgen Samstag in Waldenburg fokussieren.
Nächster Auftritt von «JET»:
Jubiläumskonzert «Timeless Chor»,
Samstag, 2. November, 20 Uhr,
Turnhalle Waldenburg.
Infos unter: https://thommen-vocals.ch/