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09.09.2025 PolitikSaskia Schenker, ehemalige Landrätin FDP, Itingen
Ende August war mein letzter Landratstag nach 10-jähriger Tätigkeit in unserem kantonalen Parlament. Es war mir eine grosse Ehre, die Funktion als Landrätin ausüben zu dürfen und ich ...
Saskia Schenker, ehemalige Landrätin FDP, Itingen
Ende August war mein letzter Landratstag nach 10-jähriger Tätigkeit in unserem kantonalen Parlament. Es war mir eine grosse Ehre, die Funktion als Landrätin ausüben zu dürfen und ich möchte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen danken. Man muss politisch nicht immer gleicher Meinung sein. Was zählt, ist die Debatte, und dass daraus dann auch effektive Lösungen entstehen. Obwohl die Mühlen der Politik langsam mahlen, hatte ich immer wieder das Gefühl, etwas bewegen zu können. Daraus habe ich viel Motivation gezogen.
Mit meinem beruflichen Schritt zur Direktorin des neuen nationalen Verbands der Schweizer Krankenversicherer «prio. swiss» habe ich nun eine neue berufliche Herausforderung, die insbesondere in der aktuellen Aufbauphase sehr zeitintensiv ist. Ein politisches Engagement ist nun nicht mehr in diesem Umfang möglich. Ich bin auch angesichts der optimalen Ausgangslage mit meiner Nachfolgerin auf der Liste 1 FDP, Sandra Jenni, zum Schluss gekommen, dass ein Wechsel sinnvoll und angezeigt ist. Sandra Jenni ist ausgebildete Anwältin und arbeitet als Unternehmensjuristin in einem mittelgrossen, international tätigen Baselbieter Familienunternehmen. Sie ist verheiratet und Mutter zweier schulpflichtiger Kinder. Mit ihr kommt eine Person in den Landrat, die ihre Erfahrung aus der Privatwirtschaft einbringen kann.
Als politisch engagierter Mensch und mit meiner neuen Aufgabe im Gesundheitswesen möchte ich Ihnen in meiner letzten «Carte blanche» noch ein Thema ans Herz legen: Am 28. September können wir darüber abstimmen, ob wir dank der Einführung der E-ID unter anderem den Fortschritt im Gesundheitswesen spürbar stärken möchten. Für die E-ID (elektronische Identität) wird eine Struktur durch die öffentliche Hand vorgeschlagen. Die gewählte Ausgestaltung bezüglich Datenschutz, Datensicherheit und der nötigen technischen Weiterentwicklung überzeugt und adressiert alle Bedenken, die zur ersten Version mit einer dezentralen Lösung im Jahr 2021 angebracht wurden.
Die neue E-ID soll für uns alle unter anderem das Login zum elektronischen Patientendossier (EPD) werden. Sie kann verbunden werden mit weiteren digitalen Lösungen wie dem E-Rezept, bleibt aber freiwillig in der Nutzung. Die Digitalisierung des schweizerischen Gesundheitswesens hat grosses Entwicklungspotenzial, das es endlich zu nutzen gilt. Ein Ja zur E-ID-Abstimmung eröffnet deshalb die Möglichkeit, die Digitalisierung in der Schweiz und insbesondere im Gesundheitswesen entscheidend voranzutreiben.
Ich wünsche meinen ehemaligen Landratskolleginnen und Landratskollegen sowie Sandra Jenni viel Freude am weiteren Gestalten und Debattieren – und dass sie viele gute politische Lösungen für unser Baselbiet finden können.
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.