Verdopplung der Lernplätze
25.11.2025 ItingenSpatenstich für neues Ausbildungszentrum
«Swissmechanic beider Basel» baut in Itingen ein neues Ausbildungszentrum. Mit dem modernen Neubau will der Verband die Ausbildung stärken und der regionalen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie neuen Schub verleihen.
...Spatenstich für neues Ausbildungszentrum
«Swissmechanic beider Basel» baut in Itingen ein neues Ausbildungszentrum. Mit dem modernen Neubau will der Verband die Ausbildung stärken und der regionalen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie neuen Schub verleihen.
Tobias Gfeller
Die Zahlen sind beeindruckend: Mit 202 Lernenden und 2159 Ausbildungstagen erreichte das Ausbildungszentrum von Swissmechanic beider Basel einen neuen Höchststand. Das Wachstum bringt den aktuellen Standort des Ausbildungszentrums auf dem Schild-Areal in Liestal an seine Grenzen. «Wir sind dort eingemietet und haben kein Entwicklungspotenzial für ein mögliches Wachstum», erklärte Verbandspräsident Samuel Eglin im Rahmen des offiziellen Spatenstichs am Freitag in Itingen. Die Platzverhältnisse im Ausbildungszentrum reichen nicht mehr aus, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu ist die Infrastruktur in die Jahre gekommen: «Enge Platzverhältnisse, fehlende Barrierefreiheit, unpassende Infrastruktur: Das Ausbildungszentrum entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen», fasst der Verband zusammen.
«Swissmechanic beider Basel» konnte in Itingen in der Industriezone Dellenboden eine Parzelle mit einer Nutzungsfläche von 1500 Quadratmetern erwerben. Insgesamt investiert der Verband mithilfe von Stiftungen und privaten Geldgebern 6,5 Millionen Franken in den Neubau. Der Kanton Baselland steuert 1,5 Millionen Franken bei. Das neue Ausbildungszentrum soll Platz für bis zu 40 Lernende bieten. Der aktuelle Standort in Liestal ist derzeit mit 20 Lernenden voll belegt.
Gegen den Fachkräftemangel
Verbandspräsident Samuel Eglin sprach von einem «Leuchtturmprojekt» für die MEM-Branche in der Region Basel. Mit dem Neubau in Itingen kann Swissmechanic beider Basel in der Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte die modernsten Maschinen einsetzen, was von den Unternehmen auch gefordert werde, so Eglin. Am bestehenden Standort auf dem Schild-Areal wäre dies nicht möglich. Mit der modernen Infrastruktur wolle man den jungen Berufsleuten eine attraktive Ausbildung bieten. «Damit wollen wir einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten», betont Samuel Eglin. Beide Basel hätten diesbezüglich Bedarf.
Im Hintergrund zog auch Thomas Kübler, Leiter Standortförderung Baselland, die Fäden und brachte so die Verantwortlichen der wichtigsten Entscheidungsgremien an einen Tisch. Kübler ist voll des Lobes für die Investition von «Swissmechanic beider Basel». «Die Maschinenindustrie ist für die Schweiz und das Baselbiet von grosser Bedeutung. Ohne Maschinenindustrie geht es nicht.» Der Kanton Baselland sei Standort für zahlreiche Zulieferbetriebe, betont Kübler, der im neuen Ausbildungszentrum einen wichtigen Schritt in Sachen Zusammenführung und Entwicklung der Ausbildung sieht.
Strahlkraft erhöhen
Swissmechanic beider Basel erlebt zurzeit eine Phase der Professionalisierung. Lief in der Vergangenheit vieles über Miliztätigkeit ab, schuf der Verband im vergangenen Mai erstmals eine professionell geführte Geschäftsstelle. Man wolle im ganzen Auftritt professioneller daherkommen, bekräftigt Verbandspräsident Samuel Eglin.
«Wir wollen damit schweizweit in der Branche eine Vorbildfunktion einnehmen.» Das neue Ausbildungszentrum soll gemäss Geschäftsführer Adrian Heer die Strahlkraft der Technologiebranche erhöhen.
Der neue Standort in Itingen sei auch durch seine direkte Nachbarschaft zum Ausbildungszentrum «Trio» für Metallbau, Landmaschinentechnik, Schreiner und Maler-Gipser ideal, sagt Samuel Eglin. Dadurch könnten Synergien in verschiedenen Bereichen genutzt werden. Freude am neuen Ausbildungszentrum hat auch der Itinger Gemeinderat, der dafür die Baubewilligung erteilt hat. Der Standort sei verkehrstechnisch ideal gelegen, meinte Gemeindepräsident Martin Mundwiler beim Spatenstich. Itingen sei ein starker Wirtschaftsstandort. Zu den rund 2500 Einwohnerinnen und Einwohnern kommen 1100 Arbeitsplätze. Nicht viele Gemeinden können ein solches Verhältnis vorweisen.
Der Zeitplan für das neue Ausbildungszentrum ist ambitioniert. Anfang Februar 2026 erfolgt die offizielle Grundsteinlegung. Bereits im dritten Quartal 2026 sollen in Itingen die ersten Kurse stattfinden.


