Unser Skilager auf der Elsigenalp
17.04.2025 ThürnenPrimarklasse berichtet von ihren schönen Erlebnissen
Anreise
Am Montagmorgen versammelte sich die 4./5. Klasse von Thürnen auf dem Pausenplatz der Schule und wartete auf den Car. Als das Gepäck im Car verstaut war und alle Kinder einen Platz gefunden ...
Primarklasse berichtet von ihren schönen Erlebnissen
Anreise
Am Montagmorgen versammelte sich die 4./5. Klasse von Thürnen auf dem Pausenplatz der Schule und wartete auf den Car. Als das Gepäck im Car verstaut war und alle Kinder einen Platz gefunden hatten, ging die Reise los. In Elsigenbach angekommen, hiess es, das Gepäck in die Gondel zu verladen, die Skibillette im Ärmel zu deponieren und die Gondel zu besteigen. Bei der Bergstation angelangt, verluden wir das Gepäck auf unsere Schlitten. Exakt in diesem Moment begann es stark zu winden und es regnete heftig.
Trotzdem zogen wir in Richtung Lagerhaus los: Die geübten Skifahrer nahmen die Piste, die restlichen Kinder marschierten auf dem Winterweg, die beladenen Schlitten im Schlepptau. Beim Lagerhaus angekommen, versorgten wir unser Gepäck und das Küchenmaterial. Zum Glück reichte der Mittag aus, um unsere nassen Kleidungsstücke trocknen zu lassen, sodass wir bereits am Nachmittag auf die Piste konnten.
Unser Lagerort
Unser Skilager verbrachten wir auf der Elsigenalp in der Nähe von Frutigen im Berner Oberland. Die Nachbardörfer heissen Reichenbach, Diemtigen, Kandergrund und Kandersteg.
Und genau so benannte unser Lehrer unsere Schlafzimmer. In den Schlafzimmern schliefen zwischen vier und sechs Kinder. Das Lagerhaus ist ein Chalet aus Holz. Es hat zwei Stockwerke: oben schliefen die Leiterinnen und Leiter und unten die Klasse. Das Haus ist klein und gemütlich. Im grossen Aufenthaltsraum assen und spielten wir gemeinsam. Gleich beim Lagerhaus steht der Bügellift, der uns jeden Tag in die Höhe schleppte. So waren wir schnell auf der Piste.
Ski fahren auf der Elsigenalp
Weil ungefähr die Hälfte der Klasse noch nie auf den Skiern gestanden war, haben wir am ersten Tag zwei Gruppen gemacht. Während die Profis etliche der Pisten unsicher machten, blieben die «Rookies» eher auf den flachen Strecken. Schon bald zeigte sich, dass etliche «Rookies» Talent fürs Skifahren besitzen und deshalb in neues Gelände vordrangen. Die nun drei Gruppen entwickelten während des Zusammenseins im Schnee Schlachtrufe. So hörte man von den «Rookies» rufen: «Rookies hu!» Während es von den «Advanced» melodisch tönte: «Dö-dö-Dö-Attacke!» Gar einen ganzen Vers vernahm man von den Profis: «Norde, Süde, Oschte, Weschte: Egal weeli Pischte, mir sy die Beschte.» Und alle haben sich gefreut, wenn man eine andere Gruppe beim Vorbeifahren entdeckte. Unser Lehrer war beeindruckt, dass die Klasse immer vor der Zeit bereit war. Wahrscheinlich freuten wir uns einfach auf das Skifahren.
Die «weisse Perle» war die Lieblingspiste von vielen. Dabei handelt es sich um eine Piste, deren Ende am Lagerhaus vorbeiführte. Die Profis kundschafteten das ganze Skigebiet aus, das mit Bügelliften erschlossen ist. Und so kam es, wie es kommen musste: Als eine Lehrperson mit einem Schüler den Berg hinaufgezogen wurde, fiel das ungleiche Paar vom Lift. Diejenigen aus der Gruppe, die bereits bei der Bergstation waren, bekamen Angst.
Zum Glück kam fünf Minuten später unsere Lehrerin doch noch hoch. Am letzten Skitag benutzten wir widerwillig nochmals diesen Bügellift. Dieses mal ging aber alles gut und wir hatten keinen Zwischenfall. Im Gegenteil: Wir hatten einen wunderbaren letzten Skitag.
… und die Verpflegung?
Die Küche wurde von zwei Personen geleitet. So hatten wir ausreichend Zeit, uns im Schnee zu vertun. Es gab leckere Speisen, die uns allen schmeckten. Darunter waren Menüs wie Hotdog, Spaghetti Bolognese, Salat, Tortellini, Teigwaren, Auflauf, Reis mit Poulet und einer Paprikasauce. Und als Dessert gab es Kuchen, Glace oder Tiramisu. Wie Sie lesen können: Wir assen vorzüglich und ausserdem waren wir stets satt.
Während des Tages konnten wir unser Lagerhaus beinahe als Drivein nutzen: Wenn wir kalt hatten, gab es einen warmen Tee und wenn wir müde waren, konnten unsere Energiereserven mit Apfelschnitzen oder einem Reiheli Schoggi aufgeladen werden.
Das erlebten wir am Abend
Am ersten Abend spielten wir verschiedene Spiele. Besonders «Werwölfe von Düsterwald», das wir auch als grosse Gruppe spielen konnten, gefiel uns. Am nächsten Abend machten wir einen Spaziergang mit Fackeln. Unser Lehrer teilte uns in drei Gruppen ein. Die Aufgabe bestand darin, während des ganzen Marsches mindestens eine Fackel am Brennen zu halten. Ausserdem nutzten wir das Feuer, um Heissluftballons steigen zu lassen. Nachdem unsere Ballons in den Nachthimmel entschwanden, begaben wir uns auf den Heimweg.
Da wir Schlitten dabeihatten, um unser Gepäck zu transportieren, nutzten wir nach einem Nachtessen diese Transportgeräte auch, um neben unserem Lagerhaus zu schlitteln. Mit Stirnlampen ausgerüstet, stapften wir den Hang hoch. Richtig lustig war es, als einige von uns in den Tiefschnee fuhren und spektakuläre Überschläge machten. Das war ein Gaudi. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert.
Am letzten Abend veranstalteten wir einen Casinoabend. Wir mussten so viele Steine wie möglich erspielen. Es war eine heitere Stimmung im Lagerhaus. Die erspielten (oder verspielten) Steine konnten am Schluss gegen einen Lolli eingetauscht werden. Die Abendprogramme waren sehr toll und haben Spass gemacht.
Und wie waren die Nächte?
In der ersten Nacht konnten wir nicht gut einschlafen, weil wir aufgeregt waren. In den folgenden Nächten konnten wir dann jedoch gut einschlafen. Vielleicht waren wir alle sehr müde vom Skifahren – oder es lag daran, dass unser Lehrer aus dem Buch «Die Abenteuer des starken Wanja» vorgelesen hat. Da lagen wir – die Zähne bereits geputzt – in unseren Schlafsäcken und lauschten der Geschichte. Als unser Lehrer gar das Gelesene vorsang, mussten wir alle herzhaft lachen.
… und irgendeinmal ist dann auch diese Zeit um.
Obwohl wir uns alle auf unsere Eltern, Geschwister, das eigene Bett und wieder etwas mehr Platz freuten, behalten wir diese Woche in guter Erinnerung.
4./5. Klasse aus Thürnen