Ungezwungener Austausch
01.04.2025 EptingenGemeinderat lanciert neue Dialog-Plattform
Der Eptinger Gemeinderat unter dem neuen Präsidenten Markus Vock hat zum ersten «Gemeindeforum» eingeladen. Die Plattform wird genutzt, um die Bevölkerung in einem ungezwungenen Rahmen über laufende und zukünftige ...
Gemeinderat lanciert neue Dialog-Plattform
Der Eptinger Gemeinderat unter dem neuen Präsidenten Markus Vock hat zum ersten «Gemeindeforum» eingeladen. Die Plattform wird genutzt, um die Bevölkerung in einem ungezwungenen Rahmen über laufende und zukünftige Projekte zu informieren.
Sander van Riemsdijk
Die Meinungen der Einwohnerinnen und Einwohner sind essenziell, denn sie sind es, welche die Lebensqualität und die Zukunft im Dorf mitgestalten. Eptingen setzt auf die Meinung der Bevölkerung und bietet neu eine Dialog-Plattform in Form eines Gemeindeforums an. Der Austausch über politische Themen zwischen der Bevölkerung und dem Gemeinderat besteht bisher grundsätzlich aus zwei Gemeindeversammlungen im Jahr sowie den Informationen im Mitteilungsblatt.
«Mit dem Gemeindeforum möchte der Gemeinderat einerseits den Austausch mit der Bevölkerung stärken und andererseits über laufende sowie geplante Projekte informieren», begründet Markus Vock, Gemeindepräsident von Eptingen, die gemeinderätliche Initiative. «Alle Interessierten sollen die Möglichkeit erhalten, Wünsche, Anregungen, Lob und Kritik einzubringen.»
Nächster Anlauf beim Werkhof
Dem Aufruf zum ersten Gemeindeforum am Donnerstag folgten 20 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Haupttraktandum war vom Gemeinderat, der fast vollzählig anwesend war, festgelegt worden und betraf das Projekt Werkhof an der Kallstrasse.
Der Werkhof ist ein Thema, das im Dorf am Ende des Diegtertals im September 2024 zu einem Referendum geführt hatte und die Bevölkerung immer noch umtreibt. Nach der Ablehnung eines Projekts an der Urne nahm der Gemeinderat um den neuen Präsidenten Markus Vock zunächst eine retrospektive Auslegeordnung vor. Mittels eines Zeitraffers wurden die Gründe, die zu diesem «Debakel» geführt hatten, dargestellt.
Anschliessend zeigte Vock Möglichkeiten auf, wie das Thema aus Sicht des Gemeinderats wieder aufgenommen werden könnte. Er schlug die Bildung einer «Begleitkommission Werkhof» vor. Diese soll beauftragt werden, «das Projekt von der Einholung des Projektkredits bis und mit Abschluss zu begleiten sowie zu unterstützen».
Mit diesem Vorschlag stiess er bei den Teilnehmenden grundsätzlich auf Zustimmung. Alle waren sich einig, dass beim früheren Projekt «Fehler passiert sind, die sich nicht wiederholen dürfen». Mit dieser Erkenntnis scheint das Thema Werkhof, das die Gemeinde schon lange beschäftigt, wieder Fahrt aufzunehmen. Fortsetzung folgt.
Als sich der «Werkhof-Rauch» langsam verzogen hatte, informierte der Gemeinderat über laufende Projekte, unter anderem über die sich in Erarbeitung befindende Gesamtmelioration, die Revision Zonenplan Siedlung, die Revision Fernwärmezentrale Thommenhaus und die Analyse der Vereinsbeiträge. Eine lange To-do-Liste für ein kleines Dorf.
Anlass kommt gut an
Gemeindepräsident Markus Vock hatte sich im Vorfeld Gedanken über die Chancen und Risiken eines «Gemeindeforums» gemacht. Nach zweieinhalb Stunden intensiven Austausches – frei von atmosphärischen Störungen – äusserte sich Vock zufrieden: «Grundsätzlich sieht der Gemeinderat in dieser Veranstaltung nur Chancen. Eine zusätzliche Plattform für den ungezwungenen Austausch mit der Bevölkerung ist für alle von Vorteil.» Das sahen auch die Anwesenden so und bedankten sich beim Gemeinderat für die Initiative mit einem Applaus. Ziel des Gemeinderats ist es, das Forum zwei Mal im Jahr (Frühling und Herbst) durchzuführen. Der diesjährige Herbsttermin wurde bereits auf den 25. September festgelegt.