UMFRAGE | MACHEN SICH BASELBIETERINNEN UND BASELBIETER NEUJAHRESVORSÄTZE?
02.02.2024 Umfragen«Kennen Sie den ‹Dry January› und ‹Veganuary›?»
wem. Einen Monat alt ist das Jahr 2024 nun schon. Der passende Zeitpunkt also, um Fortschritte und Herausforderungen im Hinblick auf seine Neujahrsvorsätze zu ...
«Kennen Sie den ‹Dry January› und ‹Veganuary›?»
wem. Einen Monat alt ist das Jahr 2024 nun schon. Der passende Zeitpunkt also, um Fortschritte und Herausforderungen im Hinblick auf seine Neujahrsvorsätze zu reflektieren. Und um zu fragen: Was halten die Leute von Trends wie «Veganuary» (einen Monat lang vegan leben) und «Dry January» (einen Monat lang keinen Alkohol trinken)? Die «Volksstimme» hat sich an den Bahnhof Liestal begeben und ein paar Meinungen eingeholt.
Frederike Eichner
Frederike ist mit dem Trend «Veganuary» vertraut, da eine gute Freundin mitmacht. Sie selbst hält jedoch wenig von Neujahrsvorsätzen und kann sich nicht dazu motivieren. Vorsätze, die sie sich Anfang Jahr fasst, ziehe sie ohnehin nicht durch. In den vergangenen Jahren ist sie bereits an den Vorsätzen, mehr Sport zu treiben und sich gesünder zu ernähren gescheitert. Solche Vorhaben an den Jahresbeginn zu knüpfen, leuchtet ihr nicht ein. Momentan ist Frederike zufrieden und hat daher keinen Bedarf nach Veränderungen.
Nathan
Nathan hat noch nie vom «Veganuary» oder «Dry January» gehört. Er findet Neujahrsvorsätze jedoch eine gute Sache. Veränderungen sind für ihn etwas Positives. Für das Jahr 2024 hat er sich vorgenommen, mehr an seiner eigenen Musik zu arbeiten. Die früheren Vorsätze hat er bisher jedoch nie durchgezogen. Es sei eine Kopfsache. Auch das persönliche Umfeld spiele eine wesentliche Rolle. Sein Ratschlag ist deshalb, sich in ein motivierendes Umfeld zu begeben. Mit der Unterstützung von Freunden und Familie können Ziele besser erreicht werden.
Heidi Wyss
Heidi hat schon vom «Veganuary» gehört, sie hält aber nicht viel davon. Abgeneigt ist sie Vorsätzen im Grunde genommen aber nicht. Für das Jahr 2024 hat sie sich vorgenommen, langsamer und bewusster zu essen. Bisher ist sie jeweils an ihren Vorsätzen gescheitert, doch sie ist zuversichtlich: «Ich bin eine Optimistin und irgendwann gelingt es mir.»
Johann Wyss
Für Heidis Mann Johann sind Neujahrsvorsätze nichts. Er ist zufrieden mit seinem Leben und versucht deshalb, konstant zu bleiben. Er beobachtet die besagten Trends, ist aber der Meinung, dass diese meist zu extrem sind. Als Paar versuchen Johann und Heidi, den Fleischkonsum zu reduzieren und auf qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte zu setzen. Diese Herangehensweise möchten sie aber nicht an einen Jahresvorsatz binden. Vielmehr sei es eine Lebenshaltung.
Thomas Hasler
Auch Thomas macht bei keinem Vorsatz-Trend mit. Er findet es grundsätzlich aber schön, wenn Personen etwas durchziehen. Sich Anfang Jahr etwas vorzunehmen, leuchtet ihm ein. Es könne als Starthilfe dienen, weil ein neues Jahr für viele symbolisch für ein unbeschriebenes Blatt stehe. Sein Vorsatz für das aktuelle Jahr ist es, weniger zu gamen, sich stärker auf die Schule zu konzentrieren und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Sein Tipp: bewusst Routinen bilden. So hat er auch seine Vorsätze vom vergangenen Jahr erfolgreich umsetzen können.
Umstrittener Aktionsmonat
vs. Verzichtswochen wie der «Veganuary» und der «Dry January» sind im Trend. Indem man einen Monat lang keine tierischen Produkte und keinen Alkohol konsumiert, kompensiert man das «Über-die-Stränge-Schlagen» während der weihnächtlichen Festtage. Zugleich soll mit dem Aktionsmonat Januar darauf aufmerksam gemacht werden, wie man langfristig gesünder, umweltbewusster und nachhaltiger leben kann. Verschiedene Studien zeigen, dass der «Veganuary» und «Dry January» eine Verhaltensänderung tatsächlich fördern. Auf «SRF-Dialog» berichten Internetnutzer von ihren persönlichen Erfahrungen. Einer schreibt, dass ihm der Verzicht-Monat dabei helfe, sich seiner «Exzesse» und schädlichen Verhaltensweisen bewusst zu werden. Gleichzeitig merkt er an, dass sich die Industrie den «Veganuary» und den «Dry January» als Marketinginstrument zunutze mache, um ihre Produkte an den Menschen zu bringen. Ein anderer meint, dass Verzichten nicht der richtige Weg sei – vielmehr solle man sich im Alltag mässigen und beim Konsum nicht über die Stränge schlagen.