Verein «frauenplus» lässt Liegenschaft an Büchelistrasse sanieren

Der Verein «frauenplus Baselland» unterstützt in verschiedenenen Formen Frauen und Familien. An der Jahresversammlung vom Mittwoch wurde der geplante Umbau der Liegenschaft mit dem Geschäftssitz vorgestellt. Etwas Sorgen bereiten die Finanzen.

Marianne Ingold

Das Gebäude an der Büchelistrasse 6 in Liestal, das dem Verein «frauenplus Baselland» gehört und ihm als Geschäftssitz dient, ist in die Jahre gekommen. Die sanierungsbedürftige Elektrospeicherheizung wird deshalb durch eine Wärmepumpe ersetzt und in allen Räumen werden neue Heizkörper installiert. Im Zuge dieser Arbeiten werden weitere bauliche Eingriffe vorgenommen. Nasszellen, die derzeit nur über das Treppenhaus erreichbar sind, sollen direkt von den Wohn- oder Geschäftsräumen aus zugänglich werden. Anhand von Geschossplänen erläuterte Bauleiterin Nicole Schweizer aus Diegten die geplanten Massnahmen.

Logistisch einfacher wird der Umbau durch den Auszug des Familienzentrums Liestal, das zurzeit noch im 1. Stock der Liegenschaft untergebracht ist und im Sommer Teil eines neuen Begegnungszentrums für junge Familien in Liestal wird. Finanzieren könne «frauenplus Baselland» die Sanierung dank des komfortablen Vereinsvermögens und einer tiefen Hypothek zum Grossteil selber, sagte Finanzverantwortliche Julia Müller. Der verbandsinterne Baukredit wurde bereits an der Jahresversammlung 2024 beschlossen und die Restfinanzierung übernimmt die Kantonalbank. So wurde das Bauprojekt nun diskussionslos und einstimmig genehmigt und soll ab Ende August umgesetzt werden.

Weniger Spenden
Auch der Rest der Jahresversammlung verlief zügig. Präsidentin Elisabeth Christen-Augstburger betonte, 2024 sei ein sehr intensives Jahr mit viel Arbeit gewesen, und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Auf eine detaillierte Erläuterung der Rechnung 2024 wurde zugunsten der Informationen über das Umbauprojekt verzichtet. Stattdessen war vorgängig ein Finanzbericht versandt worden. Darin fällt ein markanter Rückgang an Spenden auf. Die Erfolgsrechnung schloss deshalb mit einem Verlust von etwas mehr als 4000 Franken. Trotzdem sollen die Mitgliederbeiträge vorerst nicht erhöht werden. Der Vorstand hat aber Massnahmen zur Kostenreduzierung beschlossen, unter anderem die Senkung von Druckkosten durch die weitere Umstellung auf digitale Kommunikation. Er bemüht sich auch um zusätzliche finanzielle Unterstützung, denn «ohne Finanzen geht nichts», sagte die Präsidentin.

In Abwesenheit verabschiedet und verdankt wurde Fredy Bayard, der seit dem Jahr 2019 als Revisor geamtet hatte. Seine Nachfolge übernimmt Nicole Hugentobler aus Seltisberg. Die nächsten Vorstandswahlen finden 2027 statt. Im selben Jahr kann «frauenplus Baselland», die vormalige «Frauenzentrale», das 100-Jahre-Jubiläum feiern. Die Planung für die Feier hat bereits begonnen und der Vorstand bittet mit einem Spendenbrief um finanzielle Unterstützung.

Unter «Varia» informierte Vorstandsmitglied Jeannette Niklaus über den Maiverkauf, bei dem sich nach einem zeitweiligen Rückgang nun wieder mehr Frauenvereine beteiligen würden, allerdings fast nur aus dem oberen Kantonsteil. Nelly Meyer-Fankhauser stellte kurz ihr neues Buch «Unsere ersten Kund*innen» vor, das auf regen Anklang stösst: Schon auf dem Weg vom Parkhaus habe sie drei Exemplare verkauft, sagte Meyer schmunzelnd. Der diesjährige Literaturzirkel mit Martina Kuoni findet im Herbst zum Thema «Nature Writing – die Natur (er)schreiben» statt.

Nach dem offiziellen Teil folgte eine zu Beginn angekündigte Überraschung «mit Ferien-Feeling». Das Duo «Vientos Andinos» hielt Wort und brachte mit südamerikanischen Rhythmen Füsse zum Wippen und Hände zum Klatschen. Das Apérobuffet unter anderem mit Backkunst von Jeannette Niklaus, die in Anwil einen Hofladen führt, und angeregte Gespräche rundeten den Anlass ab.

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