Sport und Emotionen beim Eierlauf
og. Wie überall am Eierleset hatten die Teilnehmenden auch in Rickenbach den Auftrag, Eier aufzulesen und möglichst schnell in eine mit Spreu gefüllte Wanne zu verfrachten. Eigentlich eine simple Aufgabe, wäre der ...
Sport und Emotionen beim Eierlauf
og. Wie überall am Eierleset hatten die Teilnehmenden auch in Rickenbach den Auftrag, Eier aufzulesen und möglichst schnell in eine mit Spreu gefüllte Wanne zu verfrachten. Eigentlich eine simple Aufgabe, wäre der Parcours nicht mit Schikanen und Hindernissen aller Art gespickt gewesen.
Auf dem Sportplatz stellten sich heuer die MuKi, VaKi, die Jugendriegen beider Geschlechter sowie die Turnerinnen und Turner von Rickenbach den Herausforderungen. Zwei Reihen mit je 100 Eiern lagen bereit. Die Kleinsten, unterstützt vom Mami, dem Papi oder vom Grossvati, hatten die Ehre, den Wettkampf zu eröffnen.
Dass Tränen flossen, weil es eine junge Sportlerin nicht übers Herz brachte, sich des Eis mit einem Wurf zu entledigen, ist sicher mehr als verständlich. Die Grösseren hatten, wie sich später zeigen sollte, entschieden weniger Skrupel. Weitwürfe verfehlten das Ziel oft, trotz akrobatischer Einlagen der Fänger an der Wanne. Selbst das Publikum war gefordert. Je schneller eine zufällig ausgewählte Person ein gekochtes und geschältes Ei verschlingen konnte, desto grösser war der Zeitgewinn für das betreffende Team. Immerhin ist bei diesem «Fast-Food-Event» niemand erstickt.
Dafür ging es danach in der Turnhalle gesitteter zu. Der organisierende Turnverein Rickenbach lud zum grossen «Eiertätsch» für jedermann. Es gab Spiegeleier mit Speck oder Eiersalat. Beide Menüs ernteten grosses Lob.
Wie lange es den Eierleset in Rickenbach schon gibt, konnte Ronya Handschin nicht genau sagen. «Wohl seit eh und je», meinte die junge Präsidentin des TV Rickenbach. Genaueres wusste Werner Fiechter, 1968 Mitgründer und erster Präsident des TV Rickenbach. Um das kulturelle Angebot im Dorf zu beleben und die Finanzen des Vereins aufzubessern, habe der Eierleset zum festen Programm des Vereins gehört, erinnerte sich der ehemalige Gemeindepräsident.