«Geld und Geist» unter freiem Himmel
vs. Erinnern Sie sich noch an die stabile Wetterlage des vergangenen Sommers? In diesem Sommerhoch konnte die Theatercompany Texte und Töne auf der Freilichtbühne beim «Cheesmeyer»-Areal von Lauben herab, ...
«Geld und Geist» unter freiem Himmel
vs. Erinnern Sie sich noch an die stabile Wetterlage des vergangenen Sommers? In diesem Sommerhoch konnte die Theatercompany Texte und Töne auf der Freilichtbühne beim «Cheesmeyer»-Areal von Lauben herab, durchs Geäst der Linden und aus dem mit Hopfenweiden verstellten Stoppelfeld «Geld und Geist» von Gotthelf wieder aufleben lassen. Das Theaterspektakel erlangte weit über die Gemeindegrenzen hinaus Bekanntheit, sodass zahlreiche potenzielle Zuschauerinnen und Zuschauer vertröstet werden mussten, da die acht Vorstellungen bis auf die letzten Plätze ausverkauft waren.
Das letztjährige Sommerhoch verlieh der Aufführung so viel Auftrieb und Zuspruch, dass das Leitungsteam beschlossen hat, das Stück in diesem Sommer erneut auf der Freilichtbühne zu präsentieren. In sechs Aufführungen wird die Auseinandersetzung zwischen den beiden Grossbauernfamilien erneut entfacht. Der Kampf zwischen Geld und Geist wird dabei ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
Wie kann es sein, dass ein stabiles, von christlichen Werten getragenes Familiensystem krachend in sich zusammenbricht, sobald ein unvorsichtiger Umgang mit Geld ins Spiel kommt? Plötzlich herrscht Misstrauen zwischen den Eheleuten, und die Kinder werden vom Streit ihrer Eltern zermalmt. Gotthelf führt uns eindrücklich vor Augen, wie dünn die zivilisatorische Schicht doch ist. Die Wiederaufnahme des Stücks möchte nochmals genau hinsehen, wie der Friede wiederhergestellt werden kann. Welche Rolle spielt welcher Geist und vor allem, welche Rolle spielen die weiblichen Figuren in diesem Zusammenhang?
Das zehnköpfige Schauspielensemble um Regisseur Kaspar Geiger versucht mit seinem Spiel zu ergründen, warum es – trotz aller flammender Liebe und trotz des brennenden Bedürfnisses nach Vereinigung – dem jungen Bauernsohn Resli und Anne Mareili, der Tochter des Dorngrüterbauern, nicht gelingt, aus eigenen Kräften zusammenzufinden.
Das Ensemble ist bis auf zwei Neubesetzungen unverändert. Radikal neu wird in dieser Wiederaufnahme von «Geld und Geist» der musikalische Auftritt sein. Die Verantwortlichen hoffen auf ein erneutes Sommerhoch über dem «Cheesmeyer»-Areal, um auf den Brettern des Theaters die Geschichte von Jeremias Gotthelf nochmals aufleben zu lassen – mit Feuer und Musik.
«Geld und Geist»,
Freitag, 23., Samstag, 24., Sonntag, 25.,
Freitag, 30., Samstag, 31. August, und
Sonntag, 1. September, jeweils um 19.30 Uhr,
«Cheesmeyer».
Vorverkauf online unter eventfrog.ch, im «Cheesmeyer» und in allen Filialen der Post. www.texteundtoene.ch