Fast alle Kühe und Rinder fanden einen Käufer
Die 40. Zuchtviehauktion hat die Erwartungen des Bergbauernvereins Langenbruck und Umgebung übertroffen. Wegen der Blauzungenkrankheit wurden höhere Preise verlangt als im Vorjahr. Anlässlich des Jubiläums fand ...
Fast alle Kühe und Rinder fanden einen Käufer
Die 40. Zuchtviehauktion hat die Erwartungen des Bergbauernvereins Langenbruck und Umgebung übertroffen. Wegen der Blauzungenkrankheit wurden höhere Preise verlangt als im Vorjahr. Anlässlich des Jubiläums fand auch ein Kinderwettbewerb statt.
Paul Aenishänslin
Die 40. Zuchtviehauktion in Langenbruck, die vorgestern stattfand, darf als «voller Erfolg» gewertet werden, wie der Präsident des gastgebenden Bergbauernvereins Langenbruck und Umgebung, Thomas Portmann, bilanzierte. 46 der insgesamt 50 angebotenen Kühe (Durchschnittsalter 4 Jahre) und Rinder (2,5 Jahre) fanden einen Käufer. Die Kühe und Rinder stammten mehrheitlich aus dem Kanton Solothurn, zum Teil aber auch aus dem Baselbiet.
Gemäss Portmann bestand dieses Jahr eine «enorme Nachfrage», die zu höheren Preisen geführt habe: Die Tiere wurden im Schnitt für rund 3800 Franken verkauft. Ursächlich für den starken Nachfrageüberhang ist vor allem die Blauzungenkrankheit, die bei vielen Züchtern zu Einbussen in ihrem Tierbestand geführt hat.
Auktionator war wie schon die Jahre zuvor alt Nationalrat Andreas Aebi (SVP, BE). Er begann jeweils mit einem Schätzpreis für die Kühe und Rinder und verlangte anschliessend Angebote, die per Handheben abgegeben wurden. Gab es mehrere Interessenten, wurde der Angebotspreis von Aebi schrittweise gesteigert, bis ein Käufer gefunden wurde.
Ein Handschlag gilt jeweils als Kaufversprechen und Barzahlung ist noch immer weit verbreitet. Auch wird dem Verkäufer aufs Wort geglaubt, dass sein Tier gesund ist und eine bestimmte Milchleistung erbringt. Treu und Glauben sind bei Viehauktionen wichtige Grundsätze.
Nach Verpflegung im Festzelt fand am Nachmittag bei schönem Sommerwetter ein gut besuchter Kälberwettbewerb statt – 14 Kinder nahmen daran teil. Die Kälber waren geschmückt und herausgeputzt worden, wie auch die «Nachwuchszüchterinnen und -züchter». Es war rührend anzusehen, wie die Kinder die Kälber ziemlich selbstbewusst, ohne Angst und ohne grosse Hilfe durch ihre Eltern und Verwandten im Ring herumführten.
Die amtierende Schwingerkönigin Isabelle Egli aus dem Kanton Luzern kürte die Siegerin des Wettbewerbs: Lia Bader (4) aus Eptingen, mit dem Kalb «Aurelia». Der Kinderanlass war Teil des Jubiläumsprogramms des Bergbauernvereins. Thomas Portmann, der den Hof Spittel in Langenbruck mit 40 Kühen führt, ist optimistisch, dass die Zuchtviehauktion auch nächstes Jahr wieder stattfinden und die Tradition weitergeführt werden kann.