Pickleball | Seniorinnen und Senioren sind hell begeistert
In der Wintersinger Turnhalle wird seit gut zwei Monaten Pickleball gespielt. Die Trendsportart aus Amerika hat bei den einheimischen Seniorinnen und Senioren «eingeschlagen». Der Erfolg ist riesig, ...
Pickleball | Seniorinnen und Senioren sind hell begeistert
In der Wintersinger Turnhalle wird seit gut zwei Monaten Pickleball gespielt. Die Trendsportart aus Amerika hat bei den einheimischen Seniorinnen und Senioren «eingeschlagen». Der Erfolg ist riesig, spielen doch wöchentlich rund 30 Personen mit Leidenschaft. Die «Volksstimme» war bei einem Training vor Ort.
Willi Wenger
Der Leiter der Pickleball-Gruppe Wintersingen, Werner Flückiger, ist bereits ausser Atem, als er die «Volksstimme» im Rahmen des mittlerweile traditionellen Montagstrainings nach einer ersten Einheit empfängt. Flückiger ist zweifelsohne begeistert von der Sportart, die vor 60 Jahren in den Vereinigten Staaten «erfunden» wurde. Dort ist sie heute, wie in Kanada auch, eine Lifetime-Sportart, die Millionen regelmässige Spielerinnen und Spieler begeistert.
Pickleball, eine Mischung aus Tennis, Tischtennis und Badminton, markiert seit gut zwei Monaten in Wintersingen Präsenz. Flückiger bezeichnet die Sportart als aufregend, dynamisch und intensiv. Der Leiter der Männerriege Wintersingen ist schlicht fasziniert von Pickleball, über deren Existenz er erst seit Kurzem Bescheid weiss.
«Bis vor einem halben Jahr habe ich nicht einmal gewusst, dass es diese Sportart gibt. Kennengelernt habe ich Pickleball erst vor einem guten halben Jahr in Kanada, wo unser Sohn Pascal lebt», sagt Flückiger weiter. Er habe dort zusammen mit seiner Frau Rita Gelegenheit gehabt, diese vielseitige Sportart auszuprobieren, sagt der 66-Jährige. «Ich war von Beginn an begeistert und bin mit der Überzeugung nach Hause gefahren, dies auch in Wintersingen anzubieten.» Gesagt, getan: Ende Januar war es so weit: Die erste Trainingseinheit in der Sporthalle stand auf dem Programm.
«Der Sieg ist zweitrangig»
Gekommen sind zu Beginn knapp 10 Personen. Heute sind es zwischen 20 und gut 30 Frauen und Männer, die im Rahmen der Volksgesundheit schwitzen und sich dementsprechend bewegen. Sie tun dies sichtbar mit Genuss, ohne Druck, gewinnen zu müssen. «Der Sieg ist bei uns zweitrangig», so Flückiger. Zufriedenheit sei letztlich das Mass aller Dinge, kommentiert der Leiter, dessen Frau Rita ihm als Stellvertreterin kompetent zur Seite steht.
Im Namen der Aktiven sagt der 75-jährige Hugo Frey, dass ihm Pickleball sehr gut gefalle. «Ja, ich bin ebenfalls begeistert.» Frey ist so etwas wie ein «Elite-Spieler», profitiert er doch erkennbar von seiner Routine als ehemaliger Tennisspieler.
Bewegung, aber auch die Möglichkeit, für einen Moment etwas abschalten zu können, steht für die teilnehmenden Frauen und Männer in Wintersingen im Vordergrund. Sie alle sind quasi auf den «Fitness-Trend» aufgestiegen und betreiben diesen Fun-Sport als Duo oder als Quartett mit Herzblut.
Machen können sie das auch dank der Unterstützung des Turnvereins, der Gemeinde Wintersingen und des Sportamts Baselland, die als Sponsoren Pickleball fördern. Als Netz dient in der Halle aktuell ein Indiaca-Netz. Das 13,41 auf 6,10 Meter grosse Spielfeld zeichnen Flückiger und seine Mannschaft zurzeit noch behelfsmässig mit Klebeband auf den Hallenboden auf.
Aufregend, schnell und spassig
en. Pickleball ist eine vielseitige Sportart für Menschen jeden Alters und jeder Fitnessstufe. Es ist ein Rückschlagspiel und ein Mix aus Tennis, Tischtennis und Badminton. Das Ziel des Spiels ist es, den Ball so über das Netz zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht zurückschlagen kann. Pickleball wird zu zweit oder zu viert gespielt. Das Spielfeld, das durch ein 90 Zentimeter hohes Netz in zwei Hälften geteilt ist, ist ähnlich gross wie jenes bei Badminton oder etwa ein Drittel so gross wie ein Tennisfeld. Gespielt werden kann in Hallen oder im Sommer auf Beton oder Asphalt. Als Gewinnerin vom Platz geht jenes Team, das zuerst 11 Punkte erzielt hat. Die Geschwindigkeit des Spiels ist niedriger als beim Tennis oder Badminton. Zusätzliche Verbotszonen für Volley-Schläge reduzieren die Schwierigkeit zusätzlich.