Spielhaus für die Primarschule
22.05.2024 BuusVier Schülerinnen der Sek Gelterkinden zimmern ein Abschlussprojekt
Seit Neustem dürfen sich die Kinder der Primarschule in Buus in ihrem Spielhaus austoben, das Laura Kaufmann, Nalani Jauslin, Mia Dehning und Beslina Andrews Robinson als Sek-Projektarbeit realisiert haben.
...Vier Schülerinnen der Sek Gelterkinden zimmern ein Abschlussprojekt
Seit Neustem dürfen sich die Kinder der Primarschule in Buus in ihrem Spielhaus austoben, das Laura Kaufmann, Nalani Jauslin, Mia Dehning und Beslina Andrews Robinson als Sek-Projektarbeit realisiert haben.
Nikolaos Schär
Es ist ein Tag, auf den die vier Schülerinnen der Sekundarschule Gelterkinden stolz sein dürfen. Bei der Einweihungsfeier des neuen Spielhauses an der Primarschule Buus stellen Laura Kaufmann, Nalani Jauslin, Mia Dehning und Beslina Andrews Robinson ihr Abschlussprojekt im Kreise der Eltern und Kinder vor. Gemeindepräsidentin Nadine Jermann spricht den vier Schülerinnen der Sekundarschule Gelterkinden ein grosses Lob aus. Es sei weder alltäglich noch selbstverständlich, dass ein so grosses Unterfangen im Rahmen einer Projektarbeit realisiert wird. Der Umstand, dass drei der vier Schülerinnen in Buus die Primarschule besucht hatten und nun mit ihrem Abschlussprojekt der Gemeinde etwas zurückgeben, freut Jermann umso mehr.
Die vier Schülerinnen sagten, dass sie zu Beginn nicht erwartet hätten, welch grosser Aufwand diese Arbeit bedeuten würde. Die erste spruchreife Idee sei ein Gartenhaus mit Schaukel gewesen. Doch der Vater von Laura, Christian Kaufmann, Buusner Gemeinderat und von Beruf Zimmermann, habe abgewinkt. So etwas wolle er nicht in seinem Garten. Er gab den Schülerinnen den Tipp, bei den Gemeinden anzufragen, ob das Interesse an einem Spielhaus vorhanden wäre. Jermann erklärte den Mädchen, um die Materialkosten zu übernehmen, müsse die Gemeindeversammlung das Budget genehmigen. Es ginge ihr dabei mehr um den pädagogischen Aspekt: «Die Mädchen sollen sehen, was es alles braucht, bis das Spielhaus an seinem angedachten Platz stehen darf.» Die beachtlichen Masse des Spielhauses erforderten sogar ein Kleinbaugesuch, so Jermann.
Das Spielhaus macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Fenster sind mit Vorhängen geschmückt. Die Innenausstattung kommt mit einer detailreichen Kochzeile und einem Waschbecken daher und eine Sitzgarnitur lädt zum Verweilen ein. Verschiedenes Deko-Material sorgt für ein Wohlfühl-Ambiente. Neben dem Eingang ist sogar ein Briefkasten montiert.
Beat Widmer, Lehrer und Betreuer der Mädchen, sagt mit einem Lächeln: «Das Engagement der Mädchen war aussergewöhnlich hoch!» Ausserdem habe ihn die tatkräftige Unterstützung der Eltern sehr gefreut. Dies sei heutzutage eher zur Seltenheit geworden, fügt er ein wenig besorgt an. Natürlich lässt sich ein solch professionell gebautes Haus nicht ohne fachmännisches Wissen bauen, doch Widmer bemerkt scherzhaft: «Wir Lehrer hätten das auch nicht hinbekommen.»
Das Dach haben sie selbst gedeckt
Auch Lauras Vater Christian erklärt, dass es bei solch einem Projekt auch darum gehe, wo und wie man die benötigte Hilfe finde. Natürlich musste er gewisse Arbeiten mit schweren Maschinen übernehmen, das wäre sonst zu gefährlich geworden. Viele Arbeitsschritte habe er ihnen gezeigt und sie danach machen lassen. Zur Präsentation der Arbeit musste das Spielhaus zur Sekundarschule transportiert werden. Dafür war es nötig, das ganze Dach abzudecken und auf dem Schulareal wieder zusammenzufügen. Dies taten die Mädchen in Eigenregie. Dazu Lehrer Widmer: «Die anderen Schüler und Schülerinnen haben grosse Augen gemacht. Sie konnten kaum glauben, was die Mädchen hier gebaut haben!»
Bei der Präsentation erwähnten die vier Schülerinnen, dass selbst einige Lehrer und Lehrerinnen ihr Projekt belächelt hätten. Sie hätten auch einige Hürden meistern müssen: Um effizient arbeiten zu können, sei es wichtig gewesen, dass alle gleichzeitig anwesend waren. Ausserdem mussten sie viel im Winter am Haus arbeiten, was wegen der Kälte nicht immer angenehm gewesen sei, fügt Beslina an.
Die Schüler und Schülerinnen der Primarschule Buus stimmten nach der Präsentation ein Lied über den Frühling an und prompt drückte sich die Sonne durch die Wolken. Während die Lehrer und Lehrerinnen und Eltern sich beim Apéro bedienten, testeten die Kleinen die Stabilität des Spielhauses. Es hat alles gehalten.