Die Betreiberin befindet sich in Liquidation
sda./ch. Der Skilift «untere Wanne» in Langenbruck wird abgebrochen. Hector Herzig, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Skilift AG Langenbruck und Gemeindepräsident, bestätigte dies auf Anfrage der ...
Die Betreiberin befindet sich in Liquidation
sda./ch. Der Skilift «untere Wanne» in Langenbruck wird abgebrochen. Hector Herzig, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Skilift AG Langenbruck und Gemeindepräsident, bestätigte dies auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Unternehmen des langjährigen Skiliftbetreibers Peter Hammer befindet sich nach dem Beschluss der Generalversammlung in Liquidation. «Es war eine Frage der Zeit», so Herzig.
Aufgrund des Schneemangels und Klimawandels sei der Skilift «untere Wanne» vergangenes Jahr nur einen halben Tag in Betrieb gewesen. Damit er rentabel ist, müsse er mindestens eine Woche lang laufen. Demgegenüber ständen Betriebskosten im fünfstelligen Bereich, unter anderem für die Sicherheit. Das nun nicht mehr bewirtschaftete Skigebiet «untere Wanne» umfasst gemäss Angaben von «Baselland Tourismus» eine Piste von 1200 Metern Länge und einer Höhendifferenz von 220 Metern.
«Es hat keinen Zweck, etwas zu erhalten, wenn die Natur stärker ist», kommentiert Peter Hammer das Aus für den unteren Skilift beziehungsweise die Skilift Langenbruck AG. Am Skilift «obere Wanne», der sich ganz in Hammers Privatbesitz befindet, will dieser hingegen festhalten. Sobald es genug Schnee hat, werde der Betrieb des höher gelegenen Gebiets mit einer 450 Meter langen Piste mit 130 Metern Höhendifferenz aufgenommen.
Einerseits durch die höhere Lage, vor allem aber durch die günstigere Ausrichtung bleibe der Schnee im Gebiet «obere Wanne» deutlich länger liegen als im unteren Teil des Skigebiets, begründet der 75-jährige Hammer die Weiterführung des Betriebs. Trotz des fortschreitenden Klimawandels hoffe er, dass in Langenbruck noch einige Jahre Ski gefahren werden kann. Die Betriebsbewilligung für den Lift «obere Wanne» gelte bis 2031 und die Stahlseile seien vorige Woche überprüft und für gut befunden worden.
Für den Betrieb nur des oberen Skilifts seien keine grössere Investitionen erforderlich, sagt Hammer auf Anfrage der «Volksstimme». Es existiere bereits eine asphaltierte Zufahrt für Autos, ein Parkplatz mit 50 Plätzen und sogar eine Beiz mit 80 Plätzen und Alkoholausschank-Lizenz, in der sich die Schneesportlerinnen und -sportler aufwärmen könnten. Einzig das Pistenfahrzeug, das sich die Betreiber beider Gebiete bisher geteilt hätten, werde er ganz übernehmen.
Die Skilifte Wanne wurden im Winter 1952/53 eröffnet. Als einzige Baselbieter Gemeinde führte Langenbruck einst Wintersport-Wettkämpfe durch, zum Beispiel Ski Nordisch und Skispringen. In den vergangenen Jahren war das Skigebiet bei entsprechenden Schneeverhältnissen ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.