Seit 140 Jahren die starke Stimme für die Unternehmen
12.09.2024 SissachGrusswort | von Regierungsrat Thomi Jourdan
Schon vor 140 Jahren wurde der Gewerbeverein Sissach und Umgebung gegründet. Seither ist er eine starke Stimme für das Gewerbe, engagiert sich in der Berufsbildung und ermöglicht damit vielen jungen Menschen ...
Grusswort | von Regierungsrat Thomi Jourdan
Schon vor 140 Jahren wurde der Gewerbeverein Sissach und Umgebung gegründet. Seither ist er eine starke Stimme für das Gewerbe, engagiert sich in der Berufsbildung und ermöglicht damit vielen jungen Menschen den so wichtigen Einstieg ins Berufsleben.
Mehr als 650 Betriebe sind alleine in Sissach angesiedelt. Sie werden geführt von Unternehmerinnen und Unternehmern, die mit Kompetenz, Hingabe, Herzblut und Risikobereitschaft Arbeitsplätze schaffen und damit die Grundlage für unseren Wohlstand legen. Hierfür gebührt ihnen unser Dank und die gesellschaftliche Anerkennung.
Als Vorsteher der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion freut es mich, dass viele Gewerbevereine bis heute lokal verankert sind, das Dorfleben bereichern und vor allem dafür sorgen, dass die Anliegen der KMU auch in Zukunft gehört werden.
Ich danke allen Verantwortlichen des Gewerbevereins Sissach und Umgebung für ihr grosses Engagement und gratuliere im Namen des Regierungsrats Basel-Landschaft zum Jubiläum.
Thomi Jourdan, Regierungsrat, Vorsteher der Volkswirtschaftsund Gesundheitsdirektion
Hans Rudolf Pfaff, 1985 –1989
Welche Themen haben Ihre Amtszeit als Präsident geprägt?
Schon bevor ich Präsident wurde, amtete ich im Gesi-Vorstand als Aktuar. Es war jene Zeit, in der die Grossverteiler und grossen Fachmärkte sich etablierten und den hiesigen kleineren Läden und Betrieben immer mehr Konkurrenz machten. Es gab eine Strukturveränderung des Gewerbes, die damit verbundenen Ängste und Sorgen hat man deutlich gespürt. Auch das neue Ladenschlussgesetz und erste Ideen einer Begegnungszone standen auf unseren Traktandenlisten. Und nicht zuletzt lancierten wir mit der «Volksstimme» eine regelmässige Gesi-Seite, um unseren Mitgliedern öffentliche Präsenz zu geben. Das mit dem Slogan: «Ich bi derbyy, ich chauf z Sissech und Umgäbig yy.»
Welche Bedeutung hat der Gesi für Sie persönlich?
Der Gesi ist für mich ein Begriff seit ich denken kann. Gerade unser Geschäft ist fast so alt wie der Gewerbeverein: Die Papeterie Pfaff ist 138 Jahre alt, der Gesi feiert den 140. Geburtstag. Ich habe heute noch Fotos, die Vereinsausflüge zeigen. Aufgenommen haben sie mein Grossvater und mein Vater, die beide auch Gesi-Präsidenten waren.
Wie nehmen Sie den Gesi heute wahr?
Als sehr aktiv und auch initiativ. Jedoch hat sich die Bedeutung des Vereins sicherlich verändert und natürlich auch die Mitgliederstruktur. Während es heute immer grössere Unternehmen gibt, war der Gesi früher geprägt vom Kleingewerbe. Man stelle sich beispielsweise vor: Früher gab es in Sissach sieben Metzgereien, heute existiert noch eine. So verändert sich die Gesellschaft – und mit ihr auch der Gewerbeverein.
Björn Fankhauser, 2018 –2020
Welche Themen haben Ihre Amtszeit als Präsident geprägt?
Ein Highlight in meiner Amtszeit war natürlich die Gewerbeausstellung Mega im Jahr 2019. Ansonsten war immer wieder auch die Situation in der Begegnungszone ein Thema. Als ich dann bereits zurückgetreten bin, kam noch die Corona-Pandemie dazu. Diese Situation erforderte von allen einen Sondereffort. Aufgrund der Pandemie konnte die Generalversammlung nicht durchgeführt werden, weshalb ich noch etwas länger als Präsident im Amt war.
Welche Bedeutung hat der Gesi für Sie persönlich?
Der Gesi ist eine Herzensangelegenheit. Vor allem das «K» der KMU braucht eine starke Stimme. Ein starker Gewerbeverein kann Bedürfnisse viel besser deponieren, zum Beispiel in der kantonalen, aber auch der nationalen Politik. Der Gewerbeverein gibt den Mitgliedern immer wieder die Gelegenheit, sich zu präsentieren und zu zeigen, was im oberen Baselbiet alles möglich ist.
Wie nehmen Sie den Gesi heute wahr?
Es macht Freude zu sehen, wie der Gewerbeverein funktioniert. Momentan kann man das an den Vorbereitungen für die «Mega 2025» sehr gut sehen. Der Vorstand, das OK und alle Mitglieder machen einen hervorragenden Job. Ich versuche auch weiterhin an den Gesi-Veranstaltungen teilzunehmen. So freue ich mich jetzt schon auf das alljährliche Wander-Weekend in wenigen Wochen.
Werner König, 1989 – 2008
Welche Bedeutung hat der Gesi für Sie persönlich?
Der Gesi ist als Organisation wichtig für die Stärkung des Standorts Sissach als Einkaufszentrum im Oberbaselbiet. Zudem dient der Gewerbeverein dazu, dass sich die verschiedenen Mitglieder aus unterschiedlichen Branchen austauschen können, denn gemeinsam sind wir stärker.
Wie nehmen Sie den Gesi heute wahr?
Er ist immer noch modern und der Zeit angepasst, aufgeschlossen für neue Ideen – und dies mit einem aktiven Vorstand.
Welche Themen haben Ihre Amtszeit als Präsident geprägt?
Ein wichtiges Thema war die Lancierung und Umsetzung der Umfahrung Sissach mit der dazugehörigen Begegnungszone. Zudem stand die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten und die Zusammenarbeit mit den Behörden im Fokus. Und nicht zuletzt durften wir den noch heute bestehenden Neujahrsapéro der Gewerbevereine in Zusammenarbeit mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank ins Leben rufen.
Daniela Schneeberger, 2008 – 2018
Welche Themen haben Ihre Amtszeit als Präsidentin geprägt?
Der Sissacher «Strichcode», das kommunale Beschaffungswesen, Parkplätze und das Zusammenwirken von Politik und lokaler KMU-Wirtschaft waren ständige Themen. Während meiner Amtszeit gab es aber zwei sehr prägende Ereignisse: Erstens die Neukonzeption der Sissacher Gewerbeausstellung unter dem Titel «Mega». Eine Gewerbeschau, die erstmals in der Begegnungszone, also quasi «Open Air», stattfand. Die Organisation dieser völlig neuen Art der Begegnung mit dem lokalen Gewerbe war natürlich ein Kraftakt. Doch der Erfolg hat uns recht gegeben, sodass auch die zweite «Mega» im Jahre 2015 unter meinem Präsidium stattfinden konnte. In meine Amtszeit fiel sodann auch das 125-Jahre-Jubiläum des Gesi. Sissach gehört bekanntlich zu den ältesten Gewerbevereinen unseres Kantons.
Welche Bedeutung hat der Gesi für Sie persönlich?
Der Gewerbeverein ist nach wie vor eine unverzichtbare Stimme für die Anliegen der lokalen KMU gegenüber den Behörden, weiteren Institutionen und natürlich der Bevölkerung. Diese Interessenvertretung ist wichtig. Beim Gesi bündeln sich die verschiedenen Interessen. Gemeinsam sind wir stark, als Einzelkämpfer können wir hingegen wenig ausrichten. Der Gesi ist für seine Mitglieder eine wertvolle Netzwerk-Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch sowie für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit.
Wie nehmen Sie den Gesi heute wahr?
Ich erlebe ihn als einen sehr dynamischen und aktiven Verein. Mit seinen vielfältigen Aktivitäten und vielen tollen Veranstaltungen ist der Verein gerade für die Bevölkerung sicht- und spürbar. Der Gesi ist und bleibt eine notwendige und starke Stimme der Sissacher Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe.