Einwohner befinden über die Arealentwicklung beim alten Werkhof
Am Montag entscheiden die Reigoldswiler Stimmberechtigen, ob die Pläne für einen neuen Werkhof mit Feuerwehrmagazin und Wertstoffsammelstelle realisiert werden. Der Gemeinderat beantragt einen Bruttokredit ...
Einwohner befinden über die Arealentwicklung beim alten Werkhof
Am Montag entscheiden die Reigoldswiler Stimmberechtigen, ob die Pläne für einen neuen Werkhof mit Feuerwehrmagazin und Wertstoffsammelstelle realisiert werden. Der Gemeinderat beantragt einen Bruttokredit über 1,65 Millionen Franken.
Willi Wenger
Die Gemeindeversammlung vom Montag in Reigoldswil darf als richtungsweisend bezeichnet werden. Die Stimmberechtigten haben über einen Bruttokredit in der Höhe von 1,65 Millionen Franken zu beschliessen. Das Geld soll für die Arealentwicklung mit Feuerwehrmagazin und Wertstoffsammelstelle am Standort des alten Werkhofs am nördlichen Dorfeingang verwendet werden. Gemeindepräsident Fritz Sutter geht davon aus, dass der Souverän dem Geschäft zustimmen werde. «Ich hoffe es sehr», ergänzt Sutter. Die Gemeinde könnte den beantragten Kredit stemmen.
Der geplante Neubau soll so gestaltet werden, dass alle Akteure, die auf dem Gelände tätig sein werden, «ihre erforderlichen Infrastrukturen installieren und funktional einsetzen können». Allerdings: Der Gemeinderat hält in seiner Botschaft an die Gemeindeversammlung fest, dass es zwingend notwendig sei, alle Vorhaben zeitlich gestaffelt zu realisieren. Dazu zählen auch die geplanten Bauwerke am Standort der ehemaligen Gemeindeverwaltung und dem noch in Betrieb stehenden Feuerwehrmagazin. Für Sutter und den Gemeinderat heisst dies, zuerst den Werkhof zu bauen und ab 2027 die Zentrumsüberbauung zu realisieren. Dort wird ein privater Investor die geplanten 24 Wohnungen mit Arztpraxis im Baurecht realisieren.
Das neue Werkhof-Areal soll ab Sommer 2026 allen künftigen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen. Die gestaffelten Bauarbeiten werden im Norden von Reigoldswil vieles verändern – auch bei der Wertstoffsammelstelle. Diese wird über ein «Badge-System» wieder individuell zugänglich gemacht und mit entsprechender Infrastruktur ausgebaut. Ein Badge für die Benutzung soll unter anderem deshalb eingeführt werden, «weil sich über die Jahre leider vermehrt ein Entsorgungstourismus aus anderen Gemeinden entwickelt hat», erklärt Gemeindepräsident Sutter.
Forstbetriebe bleiben
Die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung (BGV) begrüsst den geplanten Feuerwehr-Standort an der Ziefenstrasse: Das neue Feuerwehrmagazin sei «flexibel konzipiert» und könne bei Bedarf auch umgenutzt werden. Das Projekt passe in die «Konzeption Feuerwehr 2030» und in die kantonale Strategie der Feuerwehrentwicklung.
Zum Forstbetrieb beider Frenkentäler, der seit 2021 im Werkhof eingemietet ist, sagt Sutter, dass sich dieser unmissverständlich zum Standort Reigoldswil bekenne. Dies auch deshalb, weil die Forstreviere Dottlenberg und Frenkentäler die Fusion ihrer Zweckverbände auf Mitte 2026 vorsehen. Im fusionierten neuen Zweckverband sollen dann alle elf Einwohner- und Bürgergemeinden (Arboldswil, Bretzwil, Lampenberg, Langenbruck, Lauwil, Liedertswil, Niederdorf, Oberdorf, Reigoldswil, Titterten und Waldenburg) mit eigenem Wald, aber auch Einwohnergemeinden ohne Wald Verbandsgemeinden sein.