Rekordzahl beim Nachwuchs
09.09.2025 Sport, Weitere SportartenDamian Dubach siegt in Gelterkinden Im bei Postkartenwetter durchgeführten Herbstschwinget bei der Mehrzweckhalle Gelterkinden vermochte sich Damian Dubach vom Schwingklub Reichenbach bei den Aktivschwingern durchzusetzen. Beim Nachwuchs griffen 127 Jungschwinger zusammen.
...Damian Dubach siegt in Gelterkinden Im bei Postkartenwetter durchgeführten Herbstschwinget bei der Mehrzweckhalle Gelterkinden vermochte sich Damian Dubach vom Schwingklub Reichenbach bei den Aktivschwingern durchzusetzen. Beim Nachwuchs griffen 127 Jungschwinger zusammen.
Lukas Müller
Bodenständige Ländlermusik und Gassenhauer wie «Giggerig», «Er steht im Tor und ich dahinter» und «Anton aus Tirol» – diese musikalische Kulisse bildete am Samstag den stimmungsvollen Rahmen des Gelterkinder Herbstschwingets.
«Das Schöne an unserem Anlass ist die Tatsache, dass 127 Jungschwinger – neuer Rekord! – und 37 Aktivschwinger auf neu vier statt wie früher drei Sägemehl-Plätzen schwingen und das Fest so jetzt speditiver abgewickelt werden kann», sagte OK-Präsident Matthias Graber. «Auch die Durchlässigkeit zwischen Aktivschwingern und Jungschwingern ist gewährleistet.» Punkto Nachwuchs sei der Schwingsport heute gut unterwegs. «Und das Publikum zieht ebenfalls gut mit.»
Natürlich sind die erfahrenen Akteure an solchen Anlässen jeweils diejenigen, die den Jungen als Vorbilder dienen. Sie verfügen über ein breites Repertoire an Schwüngen und über die nötige Erfahrung, die es in diesem Sport braucht. Ihre engagierten Auftritte sind das berühmte Salz in der Suppe. Getrübt wurde diese durch einige Wettkampfverletzungen. «An dieser Stelle alles Gute und schnelle Genesung», wünscht Matthias Graber den betroffenen Schwingern und Schwingerinnen.
Risiko wird belohnt
Sascha Streit zählt im regionalen Schwingsport neu zum Kreis der Galionsfiguren. Der Muttenzer, der früher auch andere Sportarten wie Judo und Fussball ausübte, wohnt seit zweieinhalb Jahren in Möhlin. Nach schwierigem Saisonbeginn erlebte er am «Eidgenössischen» in Mollis seine Sternstunde: Im achten Gang gegen den «Eidgenossen» Dominik Gasser schwang er dank eines Konters mit Gammen rechts obenaus. «Es war ein Plattwurf, ein ‹Zähni›, das habe ich auch gebraucht, um einen eidgenössischen Kranz zu gewinnen», sagt Streich. Im Wissen um die gesundheitlichen Beschwerden, die den Baselbieter vor Mollis geplagt haben, wird dieser Kranz noch wertvoller: Anfang April riss er sich das Innenband im linken Knie. Im Juni zog er sich die gleiche Verletzung auch im rechten Knie zu. Seine Teilnahme am Eidgenössischen Schwingfest in Mollis stand deshalb auf der Kippe. Doch nach dem Trainingsweekend auf dem Kerenzerberg war für Sascha Streit klar, dass er es wagen wollte.
Neben diesem wertvollsten seiner Kränze hat er bis dato sechs kantonale Kränze geholt: einen 2022, je zwei 2023 und 2024 sowie einen heuer am «Aargauer».
Sascha Streit studiert im fünften Semester Physik und wirkt zudem bei der Brauerei Feldschlösschen in der Eventabteilung. Nach dem Gelterkinder Herbstschwinget lässt er die Saison nun ausklingen. «Im kommenden Jahr will ich wieder Kantonalkränze und die hoch eingestuften Bergkränze erringen», betont er. «Im Moment richte ich meinen Fokus auf den Herbstschwinget von Mümliswil in zwei Wochen – das ist für mich der Saisonschluss.»
Bei seinem allerersten Fest als «Eidgenosse» erreichte Streit in Gelterkinden zwei Siege und vier Gestellte. Auch wenn er ungeschlagen blieb, reichte dies nicht für ganz nach vorne in der Rangliste. «Es war sicher ein spezielles Fest für Sascha. Er hat jetzt eine neue Rolle: Er ist jetzt derjenige, der angreifen muss», betont OK-Präsident Graber, der als technischer Leiter des Kantonalverbands genau auf die Leistungen des 24-Jährigen schaut. «Jetzt kommt dann eine längere Pause für die Schwinger. Das gibt Sascha Streit die Gelegenheit, in seine neue Rolle reinzukommen.»