Reitsportanlage kann vergrössert werden
20.06.2025 RothenfluhZonenplanmutation ist beschlossene Sache
Nach langen Verhandlungen und Abklärungen hat die Gemeindeversammlung die Grundlage geschaffen, die eine Erweiterung des regionalen Pferdesportzentrums Riedmatt ermöglicht.
Otto Graf
Vor acht Jahren ...
Zonenplanmutation ist beschlossene Sache
Nach langen Verhandlungen und Abklärungen hat die Gemeindeversammlung die Grundlage geschaffen, die eine Erweiterung des regionalen Pferdesportzentrums Riedmatt ermöglicht.
Otto Graf
Vor acht Jahren stellte der Reitverein Schafmatt beim Gemeinderat das Begehren, den Zonenplan und die Vorschriften der Spezialzone «Reitsportanlage Riedmatt» so zu ändern, dass ein Ausbau der Anlage möglich wird. Vorgestern hat die Gemeindeversammlung diese Mutation einstimmig beschlossen und damit die raumplanerischen Voraussetzungen für die Erweiterung geschaffen.
Die Infrastruktur des beliebten Reitsportzentrums genüge den heutigen Anforderungen nicht mehr, gab Stefan Schaub, Präsident Reitverein Schafmatt, zu verstehen. Tatsächlich wird die Anlage bei der Säge Rothenfluh intensiv für pferdesportliche Veranstaltungen und zum Trainieren genutzt. So findet dort jeweils Ende Juni die weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannte Springkonkurrenz statt.
Nun folgt die öffentliche Planauflage der Zonenplanmutation. Heisst der Regierungsrat das Geschäft gut, kann der Verein ein Baugesuch einreichen. Nach dem aktuellen Stand soll die 42 Meter lange und 25 Meter breite Halle auf 70 Meter verlängert werden. Um das bisher im Freien nur mit Blachen abgedeckte Material besser lagern zu können, ist ein 150 Quadratmeter grosser Schopf geplant. Ausserdem kann der Sandplatz im Freien bis auf eine Fläche von 3200 Quadratmetern erweitert werden. Schliesslich ist die bestehende Hecke mit einheimischen Bäumen und Sträuchern zu erweitern.
Wie Gemeindepräsident Patrick Vögtlin ergänzte, wird die Archäologie Baselland die Grabarbeiten begleiten, da im betroffenen Gebiet archäologisch relevante Funde dokumentiert sind.
Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde die von Präsident und Finanzchef präsentierte Jahresrechnung 2024 der Einwohnergemeinde Rothenfluh. Im Vergleich zum Budget fällt das Ergebnis um mehr als 150 000 Franken besser aus. Bei einem Gesamtaufwand von rund 4,2 Millionen Franken verbleibt nur ein kleines Defizit von knapp 80 000 Franken. Die Verbesserung ist vor allem auf höhere Steuereinnahmen und geringere Ausgaben im Bereich Soziale Sicherheit zurückzuführen.
Schlechter Strassenbelag
Die in sich geschlossenen Rechnungskreise der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung erwirtschafteten Gewinne. Einzig die Abfallbeseitigung war mit 5500 Franken leicht defizitär. Das Eigenkapital lag am 1. Januar dieses Jahres bei 2,5 Millionen Franken.
Unter dem Traktandum Verschiedenes informierte der Präsident, dass die neue Gemeindeverwalterin, Simona Dematté aus Allschwil, ihre Stelle im 80-Prozent-Pensum am 1. Juli antreten wird. Bereits am 10. Juni hat Pascal Lützelschwab seine neue Funktion als Leiter Holzproduktion im Zweckverband Forstrevier Ergolzquelle übernommen, wie Gemeinderat Benjamin Abt berichtete.
Ein Bürger bemängelte den schlechten Zustand des Strassenbelags in der Hirschengasse. Der Präsident erklärte, dass der noch nicht geklärte Hochwasserschutz unter der Federführung des Kantons in diesem Bereich den Takt vorgebe. Zudem, so Vögtlin, erschwere der Umstand, dass Rothenfluh im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (Isos) aufgeführt ist, die Umsetzung zusätzlich – «die Mühlen mahlen hier besonders langsam».