Rauscher & Stoecklin erweitert Marktgebiet
22.08.2024 SissachTrafo-Hersteller kauft irisches Unternehmen
sda. Die Sissacher Rauscher & Stoecklin-Gruppe übernimmt den irischen Hersteller von Verteilertransformatorlösungen Kyte Powertech. Damit baut sie ihr Produktangebot und ihre Marktpräsenz in Irland, ...
Trafo-Hersteller kauft irisches Unternehmen
sda. Die Sissacher Rauscher & Stoecklin-Gruppe übernimmt den irischen Hersteller von Verteilertransformatorlösungen Kyte Powertech. Damit baut sie ihr Produktangebot und ihre Marktpräsenz in Irland, Grossbritannien und Westeuropa aus.
Für den Kauf der irischen Kyte Powertech überweist die Rauscher & Stoecklin Gruppe mit Sitz in Sissach 264 Millionen Euro an MML Growth Capital Partners, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Mittel für die Akquisition stammen aus einer Brückenfinanzierung sowie einer Übertragung von Aktien der Gruppe an das Management von Kyte Powertech.
Die Kyte Powertech wurde 1977 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Cavan, Irland. Das Unternehmen beschäftigt rund 490 Mitarbeitende und bedient hauptsächlich die Märkte Irland, das Vereinigte Königreich, Niederlande, Belgien und Frankreich. Die Geschäftsleitung erwartet im Gesamtjahr 2024 einen Umsatz von 165 Millionen Euro und einen Ebit von 33 Millionen.
Management bleibt an Bord
Die R&S Gruppe übernimmt mit dem Kauf auch die Produktionsanlage von Kyte Powertech in Irland sowie die Belegschaft, wie es weiter heisst. Das Management-Team habe sich zudem verpflichtet, an Bord zu bleiben und hat eine Beteiligung von rund 5 Prozent an R&S übernommen.
Mit der Übernahme erreicht der Baselbieter Trafohersteller laut Mitteilung einen Proforma-Nettoumsatz von 384 Millionen Franken sowie einen Betriebsgewinn auf Stufe Ebit von 78 Millionen Franken. Zum Vergleich: 2023 setzte R&S 216,7 Millionen Franken um und erzielte einen Betriebsgewinn von 37,5 Millionen.
R&S kam letzten Dezember an die Schweizer Börse. Mit einem Gewinn von 13 Prozent im frühen Handel am Dienstag haben die R&S-Aktien seit Jahresbeginn um mehr als 45 Prozent zugelegt und damit den Gesamtmarkt klar abgehängt.
Die Rauscher & Stoecklin Gruppe hat sechs Produktionsstätten in der Schweiz, Italien, Polen und dem Nahen Osten und profitiert laut eigenen Angaben von einem steigenden Energiebedarf und dem Trend zur Dekarbonisierung.