Basel-Stadt | Kritik an Führung, Klima und Arbeitsbedingungen
sda. Unrast, Angstkultur, mangelndes Vertrauen in die Leitung und ungenügende Massnahmen im Zusammenhang mit Sexismus und Rassismus: Unter anderem das bemängeln die befragten ...
Basel-Stadt | Kritik an Führung, Klima und Arbeitsbedingungen
sda. Unrast, Angstkultur, mangelndes Vertrauen in die Leitung und ungenügende Massnahmen im Zusammenhang mit Sexismus und Rassismus: Unter anderem das bemängeln die befragten Angehörigen bei manchen Einheiten der Kantonspolizei Basel-Stadt, wie ein kürzlich publizierter Bericht zeigt.
«Es brodelt in der Mitarbeiterschaft», bilanzierte der Leiter der Befragung, der Staats- und Verwaltungsrechtler Markus Schefer, vor den Medien. Die Atmosphäre sei durch einen «ermüdenden Aktionismus», mangelnde Wertschätzung und eine Gerüchteküche geprägt.
In den Befragungen fielen kritische Bemerkungen zur Führung, was zu Akzeptanzproblemen beitrage. Teilweise hiess es, der Polizeikommandant werde nicht als Respektsperson wahrgenommen und es wurde moniert, dass nur ein Mitglied der Leitung die polizeiliche Grundausbildung absolviert habe.
In den freiwilligen Interviews mit 372 aktiven und ehemaligen Polizei-Angehörigen wurden zudem Fälle von Rassismus und Sexismus erwähnt, sagte Schefer. Zudem herrsche ein «kruder Umgang» mit Frauen im Korps. Polizistinnen bemängelten, dass sie sich bei Fehlverhalten ihnen gegenüber nur an Vorgesetzte wenden könnten.
Der Aussendienst ist von der erhöhten Arbeitsbelastung durch Zusatzdienste wie bei Fussballspielen oder Demonstrationen betroffen, wie es weiter im Bericht heisst. Auch gibt es Klagen über ungenügenden Lohn.