Plötzlich die Qual der Wahl
13.05.2025 DiegtenZwei Frauen und ein Mann wollen in den Gemeinderat
Nach zwei ergebnislosen Wahlgängen ohne Kandidierende können die Stimmberechtigten in Diegten am kommenden Sonntag aus drei Bewerbungen um den freien Sitz im Gemeinderat auswählen: Angela Merz, Natalie Küng und Rolf ...
Zwei Frauen und ein Mann wollen in den Gemeinderat
Nach zwei ergebnislosen Wahlgängen ohne Kandidierende können die Stimmberechtigten in Diegten am kommenden Sonntag aus drei Bewerbungen um den freien Sitz im Gemeinderat auswählen: Angela Merz, Natalie Küng und Rolf Dettwiler.
ch. Von einem Tag auf den anderen hat sich in Diegten alles geändert. Bis am vergangenen Freitag sah es noch danach aus, als würde der seit Anfang Jahr vakante Sitz im Gemeinderat aus Mangel an Kandidaten auch im dritten Anlauf nicht besetzt werden können. Dann gingen bei der Gemeindeverwaltung auf einen Schlag drei Bewerbungen ein. Somit kommt es am kommenden Sonntag zu einer Kampfwahl (siehe «Volksstimme» vom Freitag, Seite 3). Dazu treten an: Angela Merz, Natalie Küng und Rolf Dettwiler. Via Gemeinde-News-App hat die Gemeinde die «Steckbriefe» der drei Kandidierenden veröffentlicht.
Natalie Küng dürfte zumindest den Gästen des Restaurants Weinburg bestens bekannt sein. Sie ist eine der beiden Wirtinnen, die das Lokal seit 2022 führen. Vor ihrer Tätigkeit im Diegter Traditionslokal hatte die 51-Jährige unter anderem als Poststellenleiterin, Podologin, Barbetreiberin oder im Ticketing der Konzertfabrik Z7 in Pratteln gearbeitet. Als Motiv für ihre Kandidatur gibt die getrennt lebende Mutter zweier erwachsener Kinder den Wunsch an, sich einer neuen Herausforderung zu stellen und sich sozial zu engagieren. Mit ihrer Arbeit im Gemeinderat möchte Küng Bewährtes pflegen, die Dorfgemeinschaft stärken und für Neues offen sein, schreibt sie weiter. Sie lebt erst seit einigen Monaten in Diegten.
Auch Angela Merz (67), die seit mehreren Jahren in Diegten wohnt, führt in ihrer Bewerbung die Stärkung der Dorfgemeinschaft als Ziel einer Gemeinderatstätigkeit an. Sie würde sich gerne der Herausforderung stellen und ihr Wissen für die Gemeinde einbringen, wie sie schreibt. Vor ihrer Pensionierung war Merz in der Elektro- und Fernmeldebranche tätig. Sie ist geschieden. In ihrer Freizeit widmet sie sich unter anderem der Betreuung von Senioren und der Bienenzucht.
Dritter im Bunde ist der 63-jährige Logistikleiter Rolf Dettwiler. Er möchte aktiv an der Gestaltung des Dorfs, in das er vor einigen Jahren gezogen ist, mitwirken – mit dem Ziel, die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner zu verbessern und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Gemeinde zu finden. Als Stärken nennt er Engagement sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit; auch sei er in verschiedenen Vereinen jeweils im Vorstand tätig. Dettwiler weist in seiner Bewerbung zudem darauf hin, dass er im Bereich Bauwesen Erfahrungen aus dem Beruf mitbringe und sich die sozialen Bereiche rasch aneignen würde.
Dass er die beiden Themenfelder explizit erwähnt, ist wohl kein Zufall: Dabei handelt es sich um die Ressorts des Ende Dezember zurückgetretenen Philipp Stooss. Aller Voraussicht nach wird dessen Nachfolger oder Nachfolgerin diese Ressorts übernehmen müssen. Laut Gemeindepräsident Ruedi Ritter deutet zumindest nichts darauf hin, dass einer der amtierenden Gemeinderäte einen Ressortwechsel anstrebt.
Am Sonntag handelt es sich wieder um einen ersten Wahlgang. Das bedeutet, dass für eine Wahl das absolute Mehr erforderlich ist.