Gastredner würdigt das Zusammenkommen im Dorf
Um 18.30 Uhr füllte sich das grosse Festzelt auf dem Dorfplatz mitten in Maisprach bis auf den allerletzten Platz und die Einwohnerinnen und Einwohner feierten zusammen den Geburtstag der Schweiz.
Der Gemeinderat und der ...
Gastredner würdigt das Zusammenkommen im Dorf
Um 18.30 Uhr füllte sich das grosse Festzelt auf dem Dorfplatz mitten in Maisprach bis auf den allerletzten Platz und die Einwohnerinnen und Einwohner feierten zusammen den Geburtstag der Schweiz.
Der Gemeinderat und der Männerchor hatten gemeinsam zur diesjährigen Bundesfeier auf dem Dorfplatz in Maisprach eingeladen. Dabei hatten die Sänger unter der Leitung von Stephan Imhof alle Hände voll zu tun. Im Laufe des Abends boten sie mit drei Volksliedern eine eindrückliche Darbietung ihres vierstimmigen Gesangs und luden die Bevölkerung zudem zum Mitsingen unserer Nationalhymne ein. Darüber hinaus waren sie während der Feier auch für das leibliche Wohl vom Grill und feinen Kuchen verantwortlich. Gekonnt musikalisch umrahmt wurde die Feier auch dieses Jahr wieder von den «Örgelifreaks», 2007 gegründet in Nusshof. Als Gastredner sprach der Journalist Jürg Gohl, der während 35 Jahren über das Geschehen im Kanton berichtete und lange als Chefredaktor der «Volksstimme» tätig war. Der 68-Jährige wurde kürzlich von der Baselbieter Regierung mit dem Literaturpreis 2025 in der Sparte Literatur/Journalismus ausgezeichnet. In seiner Festrede würdigte Gohl vor allem das «Zusammenkommen», das in Dörfern wie Maisprach wichtig sei. Maisprach zeige sich als lebendige Gemeinde mit aktivem Vereinsleben und gutem Miteinander. Bedauerlich sei hingegen, dass in einzelnen Gemeinden des Kantons niemand mehr gefunden werden könne, der eine solche Feier organisiere. Offenbar bevorzugten es heutzutage viele, ihre 1.-August-Feier hinter der Thuja-Hecke ganz für sich selbst zu feiern.
Gohl kam in seiner Rede auch auf die Pressefreiheit zu sprechen. Wie in der Vergangenheit machten auch im letzten Jahr die skandinavischen Länder die Spitzenplätze aus, allen voran Norwegen auf Platz 1. Dies sei nicht von ungefähr so: Norwegen sei das längste Land Europas und die Zeitung bedeute bei solchen Distanzen ein wichtiges Informationsmittel für die Bevölkerung und deren Zusammenhalt. Die Schweiz liege auf Platz zehn. Als gefährlich bezeichnete er die Tendenz gewisser Länder in Europa und anderswo, die Pressefreiheit einzuschränken oder von Informationen auszuschliessen.
In Maisprach wird das Gemeinsame hochgeschrieben und die Bevölkerung ist füreinander da. Nächste Feiern und Feste stehen mit dem diesjährigen «Wyy-Erläbnis» und dem Floh- und Bauernmarkt bereits in den Startlöchern.
Stephan Schöttli, Maisprach