Finanzen so stabil wie der Hausberg Chastelen
Die Gemeinde Arboldswil steht auf einem soliden Fundament. Dies haben die Stimmberechtigten am Montag an der Gemeindeversammlung erfahren, als Gemeindepräsident Johannes Sutter das Budget 2024 präsentierte. Mehr zu reden gab die ...
Finanzen so stabil wie der Hausberg Chastelen
Die Gemeinde Arboldswil steht auf einem soliden Fundament. Dies haben die Stimmberechtigten am Montag an der Gemeindeversammlung erfahren, als Gemeindepräsident Johannes Sutter das Budget 2024 präsentierte. Mehr zu reden gab die geplante Photovoltaikanlage auf der «Hofmet-Schüüre».
Willi Wenger
30 Stimmberechtigte, davon fünf Gemeinderäte, bildeten den Rahmen der Arboldswiler Gemeindeversammlung vom Montagabend, die neben dem Budget 2024 über einen 150 000-Franken-Kredit für eine Photovoltaikanlage auf der «Hofmet-Schüüre» zu beschliessen hatte. Der Souverän tat Letzteres am Ende mit grossem Mehr gegen eine Gegenstimme, allerdings erst nach ausgiebiger Diskussion über dieses Sachgeschäft.
Mehrere Votanten äusserten sich kritisch zu dieser Investition: Nicht über das Geschäft an sich, sondern vielmehr darüber, dass diese den «Verdacht» nährt und sich die Frage stellt, ob es am Ende des Tages nicht die Dorfladengenossenschaft sei, die dort mit ihrem Geschäft die grosse Profiteurin der Anlage sei.
«Für mich ist das Ganze zu wenig transparent und ich werde Nein stimmen», redete unter anderen ein Stimmbürger Klartext. Gemeindepräsident Johannes Sutter hielt dem entgegen, dass der Dorfladen auch eine öffentliche Komponente beinhalte. Er versicherte, dass der Gemeinderat mit dem Vorstand der Dorfladengenossenschaft wie bisher sehr hart verhandle und die Verträge mit dieser, wenn notwendig, anpassen werde. Vizepräsident Benjamin Schweizer ergänzte, dass der Kredit keine Subvention für den Dorfladen darstelle.
Dies kam auch bei der Präsentation durch Schweizer zum Ausdruck, hielt dieser doch nicht zum ersten Mal an einer «Gmäini» fest, wem die «Schüüre» gehört: Besitzerin sei die Gemeinde, der unter anderem auch mehrere (Kühl-)Geräte im Laden gehören.
Die Besucherinnen und Besucher folgten wie erwähnt dem Antrag der Exekutive. Sie erteilten grünes Licht für eine aus wirtschaftlicher Sicht wegweisende Anlage. Die Anlage, so der Gemeinderat in seiner Botschaft, weise einen hohen Eigenverbrauchsanteil auf, was dazu führe, dass die Anlage in rund zehn Jahren bereits amortisiert sei.
Stabil wie der Hausberg
Das Budget 2024 mit einem unveränderten Steuersatz von 60 Prozent der Staatssteuer und einem Ertragsüberschuss von 22 000 Franken bei Aufwendungen von 4,1 Millionen Franken führte zu keinen Diskussionen. Einstimmigkeit war angesagt, nachdem Gemeindepräsident Sutter den Voranschlag als «wenig spektakulär» bezeichnet hatte. Er stellte gesamthaft fest, dass die Gemeindefinanzen stabil wie der Hausberg Chastelen seien. Sutter stellte zudem in Aussicht, im kommenden Jahr eine Steuersenkung zu thematisieren.
Wahlen und Dorffest
Die «Gmäini» nahm schliesslich die Gesamterneuerungswahl für die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission vor. Gewählt wurden Heidi Zaugg, Mike Nachbur und Dominik Schwaller. Informationen über das geplante Dorffest 2026 «800 Jahre – 800 Festmeter» rundeten die Versammlung ab.
Sutter bezeichnete zudem sein Gemeinderatsmandat als sein schönstes Steckenpferd. Die Stimmung im Gemeinderat sei in jeder Beziehung grossartig. Alles in allem, so Sutter, «haben wir nicht nur landschaftlich, sondern auch politisch tolle Aussichten: Weder gescheiterte Fusionsübungen, noch Regierungsräte an der Gemeindeversammlung, auch nicht zweistellige Steuerprozenterhöhungen und sonstige wilde Dinge sind bei uns Thema.»