Peter Weibel – 49 Jahre Herzblut für Maschinen und Menschen
11.09.2025Noch nicht einmal volljährig war Peter Weibel, als er bei der Hugo Furrer AG in Lausen zum ersten Mal die Werkstatt betrat. Ende August, fast fünf Jahrzehnte später, hat er sich in den Ruhestand verabschiedet – mit einem Koffer voller Erfahrungen, vielen Geschichten ...
Noch nicht einmal volljährig war Peter Weibel, als er bei der Hugo Furrer AG in Lausen zum ersten Mal die Werkstatt betrat. Ende August, fast fünf Jahrzehnte später, hat er sich in den Ruhestand verabschiedet – mit einem Koffer voller Erfahrungen, vielen Geschichten und mit einem guten Gefühl.
Peter Weibel war noch Schüler, als er gemeinsam mit seinem Vater bei der Hugo Furrer AG in Lausen vorsprach – für eine Schnupperlehre. Der junge Lausner Bauernsohn hatte früh Gefallen an Landmaschinen gefunden, war mit ihnen aufgewachsen. Und schon nach wenigen Tagen in der Werkstatt war klar: Hier will er bleiben. Er begann am 20. April 1976 eine Lehre als Schmied/Landmaschinenmechaniker.
Damals wurden im Betrieb noch Spitzeisen geschmiedet und der Seniorchef beschlug Pferde. Heute heisst der Beruf «Landmaschinenmechaniker EFZ».
Kleine Geräte, grosse Wirkung
Während andere lieber an grossen Traktoren arbeiteten, interessierten Peter Weibel insbesondere die Kleingeräte: Motorsägen, Rasenmäher, Heckenscheren – was filigran war, lag ihm. «An der Werkbank zu arbeiten, ist mir lieber als unter oder neben riesigen Geräten mit Kran», sagt er.
Im Laufe der Jahre wurde er zur festen Grösse im Bereich Kleingeräte, vor allem Motorsägen hatten es ihm angetan. «Wir haben es mal grob ausgerechnet: Über 30 000 Motorsägen-Ketten habe ich in all den Jahren geschliffen», erzählt er schmunzelnd. Früher wurde noch von Hand geschliffen, heute mit modernsten Maschinen. Schon bald nach seiner Lehre bildete sich Weibel zum Ausbildner weiter. Es war ihm und der Hugo Furrer AG ein Anliegen, Wissen weiterzugeben. Jahrzehntelang begleitete er junge Berufsleute durch ihre Ausbildung – mit Geduld, Humor und einem feinen Gespür dafür, wie junge Menschen ticken. «Die Arbeit mit den Lernenden hat mir immer viel bedeutet. Wir haben fast alle durchgebracht», sagt er stolz.
Zuletzt war er nicht mehr hauptverantwortlich im Ausbildungsbereich. Doch in der Kleingeräteabteilung, die er leitete und in der die Lernenden ein Pflichtjahr absolvieren, stand er ihnen nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite.
Mit der Firma gewachsen
Als Peter Weibel 1976 zum Unternehmen stiess, war die Hugo Furrer AG eine kleine, offene Werkstatt. In den Jahrzehnten danach hat sich das Unternehmen Schritt für Schritt weiterentwickelt – mit neuen Hallen, einem grosszügigen Ausstellungsraum, klaren Arbeitsbereichen für die verschiedenen Geräte und immer auf dem neusten Stand der Technik.
Mit der Übernahme der Firma Umatec erweiterte die Hugo Furrer AG ihr Angebot auf den Bereich der Grossgeräte. Heute steht das Unternehmen für Kompetenz, Erfahrung und Kundennähe – von der Reparatur über den Verkauf bis zum umfassenden Service für Landmaschinen jeder Grösse.
In all den Jahren hat sich vieles verändert – in der Branche, im Betrieb, und natürlich auch in der Werkstatt selbst. Doch eines ist geblieben: Peter Weibel war immer da.
«Ich habe hier immer gerne gearbeitet», sagt Weibel. «Die Wege waren kurz, das Team stark, und ich hatte Freude an der Entwicklung der Firma.» Besonders wichtig war ihm stets der direkte Kundenkontakt – egal ob langjähriger Betrieb oder spontane Laufkundschaft. Für die Kundschaft legten er und seine Kollegen stets Wert auf Ordnung: «Wenn jemand in die Werkstatt kommt, soll es aufgeräumt sein – das ist ein Zeichen von Respekt.»
Seit Anfang Monat schätzt Peter Weibel die neu gewonnene Freizeit: Reisen, gut essen, Fussball schauen – am liebsten Spiele des FC Bayern München, seines Herzensklubs seit Kindheitstagen. Gemeinsam mit seiner ebenfalls frisch pensionierten Partnerin möchte er das Leben in der neuen Wohnung geniessen.
Doch die Hugo Furrer AG lässt Peter Weibel nicht ganz hinter sich. «Das Team ist jung, und bei gewissen Themen ist man froh, wenn jemand mit Erfahrung schnell helfen kann», sagt er. Deshalb wird er dem Unternehmen stundenweise weiterhin zur Verfügung stehen. «Es ist kein Müssen. Ich gebe mein Wissen mit Freude an meine Kollegen weiter, und das Unternehmen liegt mir am Herzen», sagt er. Und wer ihn kennt, weiss: Das meint er genau so.
Geschäftsinhaber Thomas Hägler sagt: «Wir freuen uns sehr, dass Peter uns mit seinem grossen Fachwissen weiterhin unterstützt. Er ist eine Institution in unserer Firma.» Seine Tochter Sandra Hägler ergänzt: «Peter ist wie ein Computer. Wenn es um Motorsägen geht, weiss er einfach alles.»
Danke, Peter!
Mit Peter Weibel geht nicht nur ein Mitarbeiter in den Ruhestand – es geht ein Stück gelebte Firmenkultur. Einer, der wusste, dass man gute Arbeit nicht an Lautstärke, sondern an Beständigkeit erkennt. Einer, der Technik liebte – und die Menschen dazu.
Die Hugo Furrer AG bedankt sich herzlich für 49 Jahre Treue, Einsatz und Menschlichkeit. Lieber Peter – du bist immer willkommen. Und wir freuen uns, dass du nicht ganz «Tschüss» sagst, sondern einfach: «Bis bald».