«O Tannenbaum» in der Begegnungszone
19.12.2023 SissachBürgerrat verkaufte fleissig Weihnachtsbäume
Wie jedes Jahr verkaufte der Bürgerrat am letzten Samstag in der Begegnungszone Weihnachtsbäume aus den eigenen Anlagen. Der Klassiker und weiterhin sehr beliebt ist die Nordmanntanne.
Sander van ...
Bürgerrat verkaufte fleissig Weihnachtsbäume
Wie jedes Jahr verkaufte der Bürgerrat am letzten Samstag in der Begegnungszone Weihnachtsbäume aus den eigenen Anlagen. Der Klassiker und weiterhin sehr beliebt ist die Nordmanntanne.
Sander van Riemsdijk
Es ist wohl ein grosser Wunsch vieler Menschen, während den Festtagen einen schönen Weihnachtsbaum mit seinem typischen Duft in der Stube zu haben. Damit das schöne Naturschmuckstück dank farbigen Kugeln, Kerzenlichtern, funkelndem Lametta oder ganz schlicht nur mit den satt-grünen Zweigen so richtig zur Geltung kommt und die Dezemberkälte mit einem Gefühl der Behaglichkeit ausgleichen kann, muss der Baum aber gut sichtbar aufgestellt sein. Schön gewachsen muss er auch sein und über Ausdauerpotenzial verfügen, damit er nicht früh schon Nadeln verliert. Da die Auswahl alle Jahre wieder riesig ist, beginnt in schöner Tradition ab etwa Mitte Dezember die «Qual der Wahl» oder eben die Suche nach dem Nadelbaum im sprichwörtlichen Heuhaufen.
Am Samstag warteten wieder etwa 100 Bäume, schön aufgereiht nach Sorte und Grösse, in der Begegnungszone vor dem Restaurant Sternen auf potenzielle Käuferschaft. Mitglieder des organisierenden Bürgerrats trotzten schon früh der Kälte, um die Bäume gegen Bezahlung einem neuen Besitzer oder einer neuen Besitzerin abzugeben. Es handelt sich traditionell um Nordmanntannen und Fichten, die sowohl aus der eigenen Anlage der Bürgergemeinde Sissach, wo diese gezielt nachgezogen werden, als auch vom Zunzger «Hardhof» stammen, wie Revierförster Pascal Lützelschwab erläuterte. Ein schöner Nebeneffekt, dass auf diese Weise die Wertschöpfung in der Region bleibt und im Sinne der Umweltfreundlichkeit die Bäume nicht mit Lastwagen herangekarrt werden müssen.
Nordmanntanne ist der Klassiker
In frühen Morgenstunden stiefelt die Kundschaft an, um sich den besten Baum zu sichern. Über Qualität entscheiden hier die eigenen Augen. Verkauft wurden die Bäume in der Grösse zwischen 120 und 240 Zentimetern und in unterschiedlicher Preisklasse. «Der Klassiker unter den Weihnachtsbäumen ist und bleibt klar die Nordmanntanne, von denen wir auch am meisten verkaufen», sagt Waldchef und Vizepräsident der Bürgergemeinde Stephan Häfelfinger.
Zusammen mit seinen Bürgerratsmitgliedern schart er sich um die wärmende Feuerschale und vermittelt so eine gesellige familiäre Atmosphäre, welche die potenzielle Käuferschaft anzuziehen scheint. So mancher, der vorbei geht, sucht auch nur das Gespräch. «Für uns kein Problem. Wir verkaufen nicht nur, sondern nehmen uns auch gerne Zeit für einen kleinen Schwatz», so Häfelfinger.
Für die Nordmanntannen und Fichten müssen Käuferinnen und Käufer heuer nicht tiefer in die Tasche greifen – die Preise haben offensichtlich der Inflation getrotzt und sind auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. «Was die Leute ohnehin fast mehr beschäftigt als der Preis, ist die Herkunft der Bäume», sagt Häfelfinger. Die zentrale Frage sei immer wieder, ob diese aus der Region kommen. Und das tun sie ja tatsächlich.
Damit der Transport nach Hause nicht zu einem komplizierten und stacheligen Unterfangen wird, werden die Bäume fein säuberlich in ein Netz verpackt. Und schon meldet sich die nächste Kundschaft. Grosse Auswahl hat sie jedoch bald nicht mehr, es hat nur noch einzelne Bäume.
Wer den samstäglichen Verkauf verpasst hat, kann diesen noch die ganze Woche beim Holzdepot der Bürgergemeinde nachholen.