Noch einer mischt beim Beton mit
17.12.2024 TecknauZweiter neuer Anbieter nach der Thürner Holcim-Schliessung
gu. Erst gab es nach der Schliessung des Betonwerks der Holcim AG in Thürnen Ende April 2024 gar keine Möglichkeit mehr, im Oberbaselbiet Beton zu beziehen. Mit weiten Anfahrtswegen musste der ...
Zweiter neuer Anbieter nach der Thürner Holcim-Schliessung
gu. Erst gab es nach der Schliessung des Betonwerks der Holcim AG in Thürnen Ende April 2024 gar keine Möglichkeit mehr, im Oberbaselbiet Beton zu beziehen. Mit weiten Anfahrtswegen musste der Baustoff herangeschafft werden. Jetzt kann man ihn gleich an zwei Orten tanken: in Ormalingen und in Tecknau. Womit die in Thürnen entstandene Lücke definitiv geschlossen sein dürfte.
Gemäss dem Amtsblatt Baselland vom 28. November stellt die Hans Grieder AG in Tecknau ein Baugesuch für den Anbau eines Kellers, einer Lagerhalle mit mobiler Betonmischanlage und Stützmauern auf dem betriebseigenen Areal. Die Betonmischanlage ist allerdings bereits schon seit einiger Zeit in Betrieb, sodass das Baugesuch in dieser Hinsicht «hintendrein» kommt, wie Marc Grieder, Geschäftsleiter der Hans Grieder AG, gegenüber der «Volksstimme» bestätigt.
Vorwiegend für eigenen Bedarf
Zwischen der Anlage der Hans Grieder AG in Tecknau und der Ende September eingeweihten Anlage der von der Ruepp AG und der Surer-Gruppe gegründeten Ergolz Beton AG auf dem Ruepp-Areal in Ormalingen dürfte es indessen kaum zu einer harten Konkurrenzsituation kommen. «Natürlich stellen wir unsere Anlage auch der Öffentlichkeit zur Verfügung; in erster Linie betreiben wir diese aber für den eigenen Bedarf», sagt Marc Grieder.
Natürlich gebe das schon ein bisschen Konkurrenz, meint dagegen der Leiter der Ergolz Beton AG, Heiko Kym. Sorgen bereitet das dem Geschäftsführer allerdings nicht. Schliesslich sei auch in seinem Fall die Ruepp AG der beste Kunde der Anlage. Und zum andern wiesen die beiden Mischwerke doch erhebliche Unterschiede auf.
So sei die Anlage in Tecknau nur etwa halb so gross wie jene in Ormalingen. Und anders als die Hans Grieder AG betreibe die Ergolz Beton einen Baustoff-Kiosk mit den vier Betonarten Primärkiesbeton, Sickerbeton, Mischabbruchbeton und Recyclingbeton, bezahlbar jeweils vor Ort mit Debit-Card. «Die beiden Anlagen sind somit nicht eins zu eins zu vergleichen», sagt Heiko Kym.
Fakt ist: Ob Konkurrenz oder nicht – für den «Betonkonsumenten» im Oberbaselbiet sind zwei Anlagen in der Nähe auf jeden Fall von Vorteil.