NLA kehrt für einen Tag zurück
04.09.2025 Sport, VolleyballSm’Aesch Pfeffingen spielt in Gelterkinden gegen «Blaubären»
Der VBC Gelterkinden feiert heuer den 50. Geburtstag. 24 Jahre nach seinem letzten Spiel in der höchsten Liga präsentiert der Verein wieder Spitzenvolleyball: Sm’Aesch Pfeffingen testet in ...
Sm’Aesch Pfeffingen spielt in Gelterkinden gegen «Blaubären»
Der VBC Gelterkinden feiert heuer den 50. Geburtstag. 24 Jahre nach seinem letzten Spiel in der höchsten Liga präsentiert der Verein wieder Spitzenvolleyball: Sm’Aesch Pfeffingen testet in der Sporthalle Hofmatt gegen Bundesligistinnen.
Sebastian Wirz
Die Arena war eingerichtet, ein Spot zeigte auf den Moderator, die Nebelmaschine lief und laute Musik umrahmte den Einmarsch der Teams. So hat der VBC Gelterkinden im Frühling im geschlossenen Rahmen seinen 50. Geburtstag in der Mehrzweckhalle begangen. Der Unterschied zur Zeit um die Jahrtausendwende, als der Verein gleichenorts während dreier Saisons in der höchsten nationalen Liga seine schillerndsten Zeiten erlebt hat, war, dass in der Folge nicht Nationalliga-A-Volleyball gezeigt wurde, sondern der Final eines vereinsinternen Wettkampfs über die Bühne ging.
Plauschwettkampf in der mit Mitgliedern gefüllten, improvisierten Arena statt Spitzenvolleyball mit vielen Zuschauern – diese Tatsache stand exemplarisch dafür, dass die sportlich erfolgreichsten Zeiten des Vereins in der Vergangenheit liegen. Unterstrichen wurde dies durch Statistiken, die das OK den Besuchern auf Postern präsentierte: Der VBCG spielt aktuell in der 2. Liga der Männer und in der 3. Liga der Frauen, während die Männer in der 50-jährigen Vereinsgeschichte zuvor fast immer auf nationaler Ebene vertreten waren und die Frauen oft immerhin in der höchsten regionalen Spielklasse, der 2. Liga. Die angesprochene Phase um den Jahrtausendwechsel bildet sportlich den einsamen Höhepunkt. 1998/99 spielten die Gelterkinderinnen und Gelterkinder gar zeitgleich in der Nationalliga B.
Immer mehr Lizenzierte
Doch der Volleyballclub befindet sich deshalb nicht in einer Sinnkrise, wie eine andere Statistik zeigt: Die Anzahl Teams und Trainingsgruppen ist in der jüngeren Vergangenheit konstant hoch und höher denn je. Es sind auch deutlich mehr Spielerinnen und Spieler als in der sportlich erfolgreichsten Phase. Aus dem rein männlichen Spartenverein, 1975 mehrheitlich von Lehrern gegründet, ist ein echter Breitensportverein mit mehr als 150 lizenzierten Spielerinnen und Spielern geworden.
Bevor das Jubiläumsjahr zu Ende geht, kehrt am Sonntag aber doch noch Spitzenvolleyball ins Oberbaselbiet zurück: Der VBC Gelterkinden organisiert ein Testspiel von Sm’Aesch Pfeffingen in der Dreifachhalle Hofmatt. Die Birstaler Nationalliga-A-Volleyballerinnen treffen um 16 Uhr auf die Binder Blaubären aus der Bundesliga. Davor laufen auch die 1.-Liga-Volleyballer von City Volley Basel auf. Ob mit Spot und Nebelmaschine oder nicht: Es dürfte bis auf Weiteres der beste Volleyballsport sein, den es im Oberbaselbiet zu sehen gibt.
Volley-Sonntag in der Sporthalle Hofmatt
wis. Der Volleyballclub Gelterkinden bietet rund um das Testspiel des Nationalliga-A-Teams Sm’Aesch Pfeffingen gegen die Binder Blaubären aus der deutschen Bundesliga am kommenden Sonntag ein grösseres Rahmenprogramm. Um 11.30 Uhr leiten Profi-Spielerinnen ein Jugendtraining für Juniorinnen und Junioren des VBCG. Um 13 Uhr bestreiten die 1.-Liga-Männerteams von City Volley Basel und dem VBC Kanti Baden ein Testspiel, ehe um 16 Uhr der Anpfiff zum Profi-Spiel der Frauen erfolgt. Die Festwirtschaft ist ab 11 Uhr geöffnet, es gibt eine Tombola und der Eintritt ist kostenlos.
Die Gegnerinnen von Sm’Aesch Pfeffingen am Sonntag können mit einer besonderen Geschichte aufwarten.
Die Volleyballabteilung des TSV Flacht, eines Dorfvereins in Weissach unweit von Stuttgart, wurde zwar schon 1995 gegründet. Doch im Spitzenvolleyball gibt es das erste Team, das eben unter dem Markennamen «Binder Blaubären» auftritt, erst seit wenigen Jahren. 2023 bewarb sich der Verein um eine Wildcard für die 2. Bundesliga, die er auch erhielt. Nach zwei Jahren auf zweithöchster Stufe darf das Team in der anstehenden Saison erstmals in der 1. Bundesliga auflaufen. Eine sportliche Qualifikation für den Aufstieg war nicht vonnöten, da die höchste Liga der Frauen auf zwölf Teams aufgestockt wurde und aufstiegsberechtigte Vereine auf die Promotion verzichteten.