Nichts zu holen – trotz starker Leistung
11.09.2025 Sport, FussballBasler Cup, 1/16-Final: FC Oberdorf – Amicitia Riehen 1:2 (1:2)
Der FC Oberdorf scheitert im 1/16-Final des Basler Cups nur hauchdünn an Amicitia Riehen. Die Oberbaselbieter hielten die Partie gegen den Zweitligisten bis zuletzt offen und verpassten am Ende nur knapp eine ...
Basler Cup, 1/16-Final: FC Oberdorf – Amicitia Riehen 1:2 (1:2)
Der FC Oberdorf scheitert im 1/16-Final des Basler Cups nur hauchdünn an Amicitia Riehen. Die Oberbaselbieter hielten die Partie gegen den Zweitligisten bis zuletzt offen und verpassten am Ende nur knapp eine Sensation.
Tobia Benaglio
Im Flutlicht auf dem Oberdörfer Sportplatz z’Hof hatte der gastgebende Drittligist am Dienstagabend eigentlich nichts zu verlieren. Gegen die oberklassigen Gäste aus Riehen (2.Liga) waren die Oberbaselbieter die klaren Aussenseiter. Und doch entwickelte sich ein Spiel, das den rund 70 Zuschauern alles bot: Tore, Spannung, Emotionen und reichlich Diskussionsstoff.
Schon nach wenigen Minuten setzte Amicitia Riehen erste Akzente im Strafraum. Doch auch das Heimteam zeigte sich unerschrocken. Ruben Tidona, auffälligster Akteur in Gelb-Blau, umrundete den gegnerischen Torhüter, blieb aber im letzten Moment an einem Verteidiger hängen. Kurz darauf wagten die Oberdörfer ihren ersten Abschluss – ungefährlich, aber ein Zeichen, dass sie sich nicht verstecken wollten.
Ab der zehnten Minute übernahm Amicitia das Kommando. Vor allem über die linke Seite wirbelten Bilel Mezni und Benjamin Niederberger und brachten die Heimabwehr immer wieder ins Wanken. Die logische Folge in der 13. Minute: Nach einem Eckball landete der zweite Ball bei Yanis Zidi, der trocken zum 0:1 einschob. Nur vier Minuten später erhöhte Marin Bajrami nach sehenswerter Vorarbeit von Niklas Koponen per Direktabnahme auf 0:2 – die Partie schien früh entschieden.
Spannung bis zum Schluss
Doch die Oberdörfer liessen sich nicht entmutigen. Angetrieben von einem starken Goalie Cedric Krähenbühl überstanden sie weitere heikle Situationen – inklusive Lattentreffer – und fanden danach besser ins Spiel. In der 38. Minute sorgte Tidona mit einem Traumpass in die Tiefe für neue Hoffnung: Lionel Reichenstein legte quer auf Sasa Milojevic, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Der Anschlusstreffer war die letzte auffällige Aktion der ersten Halbzeit.
Nach der Pause drehte Riehen erneut auf und erspielte sich Chancen im Minutentakt. Krähenbühl avancierte zum festen Rückhalt, die Latte und der Pfosten standen ihm mehrmals zur Seite. Oberdorf lauerte auf Konter und wäre in der 77. Minute beinahe belohnt worden, als Joker Andrin Bruhin aus kurzer Distanz knapp vorbeischoss.
Die Schlussphase wurde zum Krimi: In der 89. Minute stürmte Tidona in den Strafraum und fiel nach einer Grätsche – doch der Schiedsrichter liess weiterspielen. Die rund 70 Zuschauer auf dem Fussballplatz schrien auf. Die Empörung der Oberdörfer war unüberhörbar. Kurz darauf landete ein Freistoss des Heimteams aus vielversprechender Position in der Mauer, ehe Riehen in der hektischen Nachspielzeit mit einem Pfostenschuss und zwei Gelben Karten selbst nochmals für Aufregung sorgte. Am Ende blieb es beim knappen 1:2.
Der FC Oberdorf verabschiedet sich damit zwar aus dem Basler Cup – doch mit erhobenem Haupt. Die Leistung gegen den favorisierten Zweitligisten dürfte den Oberbaselbietern Mut und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der Meisterschaft geben, wo dem Viertplatzierten der Vorsaison der Start mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen nicht geglückt ist.
TELEGRAMM
FC Oberdorf – Amicitia Riehen 1:2 (1:2).
Sportplatz: z’Hof. Zuschauer: 70. Tore:
13. Zidi 0:1; 17. Bajrami 0:2; 38. Milojevic 1:2.
Oberdorf: Krähenbühl (C); Hostettler (85. Rudin), Pafumi, Krattiger (57. Dinkel), Stampfli (87. Reichenstein), Thommen (85. Hachenberger); Pichler, Milojevic (57. Bruhin), Thavaratnam (85. Restieri); Reichenstein (63. Bogdanovski), Tidona.
Verwarnungen: 90.+1 Frick, 90.+3 Schrenk (beide Foul).