Neues Kulturangebot für Jugendliche
07.11.2025 Rümlingen, LäufelfingenDas Projekt der KJF verbindet Kinder im Homburgertal
Seit diesem Sommer gibt es im Homburgertal eine eigene kirchliche Jugendarbeit. Das junge Projekt der Reformierten Kirchgemeinden Rümlingen und Läufelfingen schafft Räume, in denen Kinder und Jugendliche sich entfalten, ...
Das Projekt der KJF verbindet Kinder im Homburgertal
Seit diesem Sommer gibt es im Homburgertal eine eigene kirchliche Jugendarbeit. Das junge Projekt der Reformierten Kirchgemeinden Rümlingen und Läufelfingen schafft Räume, in denen Kinder und Jugendliche sich entfalten, Freundschaften knüpfen und einfach sie selbst sein dürfen.
Aline Grieder
Die Kirchliche Jugendarbeit Homburgertal ist ein noch junges Projekt, das stetig wächst und zunehmend Gestalt annimmt. Getragen wird sie von den Reformierten Kirchgemeinden Rümlingen und Läufelfingen. Die neue Jugendarbeit hat im Sommer ihre Tätigkeit aufgenommen. Seit August entsteht Schritt für Schritt ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche: Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem junge Menschen Gemeinschaft erleben, sich ausprobieren und vertrauensvolle Beziehungen aufbauen können. Leiterin der Kirchlichen Jugendarbeit Homburgertal des Ressorts «Kind.Jugend.Familie» (KJF) von der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz Baselland ist Lea Strickler. Entstanden ist das Projekt, weil die vielen engagierten Jugendlichen in Rümlingen und Läufelfingen bislang kein eigenes Jugendangebot hatten. Für die jungen Erwachsenen gibt es eine selbstständig geführte Jugendgruppe, unterstützt von Jugendarbeiterin Lea Strickler. Jugendarbeit bedeutet auch Vernetzung, beispielsweise mit der Schulsozialarbeit Rümlingen, um gemeinsam hinzuschauen: Was brauchen die Kinder? Wo halten sie sich auf? Was macht ihnen Freude?
«Wir wollen Strukturen schaffen, in denen Jugendliche sich entfalten können – ganz ohne Druck, dafür mit Vertrauen und Raum», sagt Strickler, «die Jugendlichen brauchen Orte ausserhalb von Familie und Schule, wo sie ernst genommen werden, Unterstützung finden und einfach sie selbst sein können.»
Aktivitäten für die Primarstufe
Der Schwerpunkt liegt derzeit auf den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasse der Primarschulen Rümlingen und Läufelfingen. Einmal pro Woche treffen sie sich zu gemeinsamen Aktivitäten – je nach Programm am Donnerstag oder am Freitag. Die Angebote sind bewusst niederschwellig und abwechslungsreich gestaltet: vom Besuch der Herbstmesse über Schatzsuchen und Spielnachmittage bis hin zu kreativen Bastel- und Ge-
staltungsworkshops. Besonders beliebt seien Spiele wie «Werwolf». Ende November steht mit «Bubble Soccer» in Känerkinden ein sportliches Highlight auf dem Programm. In der Adventszeit folgt ein gemeinsames grosses «Gutzi»-Backen, bei dem die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Neben Spass und Abwechslung spielt der Beziehungsaufbau eine zentrale Rolle. «Das Jugendalter ist eine sehr bewegte Zeit», sagt Strickler. «Man fragt sich, wer man ist, wohin man möchte – manchmal geraten Freundschaften ins Wanken. Für mich ist es schön, Jugendliche in dieser Phase ein Stück weit begleiten zu dürfen.»
Im Fokus stehen Werte wie Dankbarkeit, gegenseitige Unterstützung und Rücksichtnahme – und die Frage, was im Leben wirklich Bedeutung hat. Die Angebote sind offen für alle Kinder, unabhängig davon, ob sie kirchlich verbunden sind oder nicht. Erst in der Konfirmationsvorbereitung spielt der Glaube eine grössere Rolle. Ab dem kommenden Sommer wird die
Jugendarbeit dort punktuell die Pfarrpersonen unterstützen – offen, zuhörend und stets freiwillig.
Geografisch ist die Jugendarbeit im ganzen Homburgertal unterwegs. Eine Konkurrenz zu bestehenden Vereinen will sie nicht sein. «Vereine leisten wertvolle Arbeit. Wir ergänzen sie, indem wir Raum schaffen – ohne Leistungsdruck oder Verpflichtung. Man kann einmal kommen, zweimal oder nach einer längeren Pause wieder einsteigen», so Strickler. Noch verfügt die Jugendarbeit über keine eigenen Räumlichkeiten. Für die Treffen werden Turnhallen, Gemeinderäume und andere öffentliche Orte genutzt – mit Unterstützung der Gemeinden. Auch mit dem Jugendmobil war das Team bereits unterwegs.
Für das kommende Jahr ist etwas Neues geplant: Ein ausgebauter Lastwagenanhänger. Dieser soll erstmals in Rümlingen zum Einsatz kommen. «Durch die Mobilität können wir dort sein, wo die Jugendlichen sowieso sind
– im Dorf, auf dem Schulplatz oder am Rand des Sportplatzes», erklärt Strickler. Das Angebot soll dadurch noch sichtbarer und niederschwelliger werden. Ein wichtiges Anliegen ist es, im Dorfleben präsent zu sein – etwa an Anlässen oder im öffentlichen Raum.

