Neue Spieler, Regeln und neuer Rasen
15.08.2024 FussballMit Gelterkinden, Bubendorf und Rossoneri starten am Wochenende drei Oberbaselbieter Teams in die Fussballsaison der 2. Liga. Während die Bubendörfer und Gelterkinder einen neuen Trainer haben, ist im Lausner Kader kein Stein auf dem anderen geblieben.
Luana ...
Mit Gelterkinden, Bubendorf und Rossoneri starten am Wochenende drei Oberbaselbieter Teams in die Fussballsaison der 2. Liga. Während die Bubendörfer und Gelterkinder einen neuen Trainer haben, ist im Lausner Kader kein Stein auf dem anderen geblieben.
Luana Güntert
Übermorgen ist es so weit: Die Fussballmeisterschaft geht nach der Sommerpause wieder los. In der obersten regionalen Liga, der 2. Liga, wird neben dem FC Gelterkinden und der AC Rossoneri neu auch der FC Bubendorf wieder mitmischen. Nach fünf Saisons in der 2. Liga interregional stiegen die Fünflibertaler Ende vergangene Saison ab. Nach dem Abstieg heuerte der Verein mit Mischa Schäublin einen neuen, jungen Trainer an. Für den erst 27-Jährigen bedeuten der Sportplatz Brühl und das Trainer-Business jedoch kein Neuland: Bereits vor einigen Jahren coachte er die zweite Mannschaft von Bubendorf und vergangene Saison stand er in Pratteln gar auf interregionaler Stufe an der Seitenlinie.
Wie bereits Vereinspräsident Marc Wahl nach Saisonende gegenüber der «Volksstimme» gesagt hat, ist auch für Mischa Schäublin das Mittun in der 2. Liga kein Weltuntergang. «Es ist eine Chance für einen Neustart», so der Bretzwiler. Er sagt, dass die Stimmung im Team sehr gut sei und die Mentalität passe. So etwas wie «ein Loch» habe er nach dem Abstieg nicht wahrgenommen.
Seit dem 15. Juli trainiert Schäublin mit der Mannschaft. Zu Beginn war es ihm wichtig, dass alle Spieler wieder auf den gleichen Fitnessstand kommen. «Ich hatte Glück, dass die meisten gleich Anfang Sommerferien verreist sind und wir somit schnell vollständig waren», sagt er. Nach und nach legte er den Fokus in den Trainings auf die Technik und Taktik. Besonders an der Defensive habe das Team gearbeitet, da es in der vergangenen Saison mit 83 Gegentoren definitiv zu viele erhalten habe. «Unsere Stärke liegt in den individuellen Qualitäten und den offensiv sehr starken Flügel- und Mittelfeldspielern.»
Sein Ziel sei es, diese Saison mit dem FCB «vorne mitspielen» zu können. «Intern haben wir das Ziel, es unter die ersten vier zu schaffen.» Schäublin freue sich auch auf die speziellen Spiele im Basler Cup, da das Team in der 2. Liga interregional lange keinen regionalen Cup mehr gespielt hat. Speziell an der Saison ist, dass der FCB seine ersten sechs Meisterschaftsspiele zu Hause austrägt, da danach in Bubendorf ein neuer Kunstrasen eingebaut wird.
Kader fast unverändert
Auch auf der Wolfstiege steht mit Aleksandar Micic ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Er war zuvor beim FC Aesch engagiert und trainiert seit dem 11. Juli mit den Gelterkindern. Er hatte im Juli in den Trainings mit vielen Abwesenheiten zu kämpfen und legte daher den Fokus auf das Kennenlernen und das Trainieren der Physis, die er auch als Stärke seines Teams sieht. «Meine Spieler sind jung, haben aber viel Potenzial», sagt er. Das Kollektiv funktioniere sehr gut und jeder würde für jeden rennen.
Einen Vorteil sieht Micic auch darin, dass sich das Kader im Vergleich zur vergangenen Saison kaum verändert hat. Die diesjährige 2. Liga schätzt er jedoch stärker ein als noch vor einem Jahr. «Ich hoffe dennoch, dass das Team seinen guten 5. Platz in der Tabelle bestätigen kann», sagt er. Auch ein Vordringen in den Final des Basler Cups, nachdem der FC Gelterkinden in der vergangenen Saison im Halbfinal ausschied, würde ihn freuen.
Kritik an der neuen Regel
Mit Marcel Hottiger ist in Lausen kein neuer Trainer engagiert worden. Dafür hat sich das Kader der AC Rossoneri stark verändert. Nur gerade sieben Spieler verblieben nach der Sommerpause im Team. Die neuen Spieler lassen Hottiger jedoch optimistisch sein: «Das neue Kader ist qualitativ besser als im vergangenen Jahr und wir haben eine gute Altersdurchmischung.» Die Kombination aus vielen Ferienabwesenheiten und zugleich sehr vielen neuen Spielern stellte für Hottigers Trainingsbetrieb jedoch eine Herausforderung dar. «Wenn wir Pech hatten, waren wir acht Personen im Training», erklärt er. Deshalb gleiste er den Betrieb in zwei Stufen auf: Mitte Juli trainierte das Team viele «Basics» wie das Ballhalten und fokussierte erst später auf technische und taktische Einheiten, die mehr Spieler benötigten. Für Hottiger bedeutet der Saisonanfang aber nicht, dass die Vorbereitung beendet ist, denn die laufe immer noch weiter und das Team müsse sich weiterhin finden.
Einer Änderung auf die neue Saison hin kann Hottiger nicht viel Positives abgewinnen. So dürfen die Teams nun auch in der 2. Liga so oft wechseln, wie sie wollen, und ausgewechselte Spieler wieder einwechseln. In den anderen Ligen des Verbands war das bereits zuvor der Fall. «Das finde ich keine gute Entwicklung, da diese Regel die 2. Liga abwertet», sagt Hottiger. Gewisse Teams würden diese Regel zukünftig taktisch nutzen, um nach einem Führungstreffer Zeit zu schinden, was er nicht gutheisst. «Selber würde ich das aber nicht machen.» Spieler ein- und dann wieder auszuwechseln tue der Psyche nicht gut.
Nichtsdestotrotz freut sich der Rossoneri-Trainer auf die neue Saison – auch auf die Derbys gegen den FC Liestal, der nach dem Abstieg im Juni auch wieder regional spielt.
FC Bubendorf 2024/25
Tor: Patrick Häfelfinger (1996), Clemens Hohl (1995), Kristijan Muqaj (1997).
Abwehr: Benjamin Bader (2006), Manuel Jnglin (2003), Sandro Mundschin (1994), Nikola Jancic (2000), Aaron Schaffner (1996), Nico Simon (1993), Gregory Wyttenbach (1995), Lorijan Zejna (2003), Nico Nachbur (2006, FC Concordia Basel Nachwuchs), Eduart Idrizi (2005, FC Pratteln), Alex Schärli (2000, 2. Mannschaft).
Mittelfeld: Briag Adler (1995), Fabio Anceschi (1997), Nicola Brügger (1994), Florian Müller (1993), Noah Schneider (2003), Dimitri Sidler (1995), David Spescha (1999), Boas Tschopp (2001), Noah Wirz (2007), Mattia La Banca (2004, FC Liestal), Eralp Dindar (2004, Kickers Basel), Nico Imhof (2007, FC Liestal Nachwuchs).
Angriff: Fabian Böni (1992), Fabian Frey (1997), Janis Eggimann (2005, 2. Mannschaft).
Staff: Trainer: Mischa Schäublin (neu). Assistenten: Stefan Gutknecht (neu), Olivier Bühler (neu). Torwarttrainer: Kris Wenger. Masseur: Kay Staudt (neu).
FC Gelterkinden 2024/25
Tor: Cyril Saladin (1996), Roger Saladin (1991), Jannis Lüthy (2002).
Verteidigung: Marco Belser (1994), Timo Buess (2005), Timo Di Biase (1994), Peppino Martin (2000), Benjamin Pierer (1995), Toni Rauch (1998), Livio Zurflüh (2002).
Mittelfeld: Lukas Burkhhardt (1994), Oliver Dudler (1999), Stephen Munya (2002); Fabio Spinella (1995), Marco Schneider (2000), Mirco Schumacher (1999), Andrin Vaterlaus (2006), Gian Vaterlaus (2004), Numa Tschopp (1997), Noa Merz (2003), Marek Binjas (2005).
Angriff: Lars Lutz (2001), Viorel Trüeb (1996).
Staff: Trainer: Aleksandar Micic (neu). Assistenztrainer: Marco Burtschi, Kevin Schneider. Physio: Marco Brenna
AC Rossoneri 2024/25
Tor: Txapua Hasler (2003, Old Boys), Leon Reparautzki (1998, Black Stars), Arda Yalcin (2005, FC Concordia Basel).
Feld: Gaston Brawand (2003, FC Liestal), Endrit Dervishi (2001, FC Dietikon), Daniel De Lyra Almeida (1990), Necati Türkymaz (1996, neu), Armel Decahou (2000), Jose Casado Garcia (1988, FC Allschwil), Mattia Salvatore (2002), Luca Müller (2006, Old Boys), Aris Herger (2003, FC Bubendorf), Ermal Mazreku (2005, Kickers Basel), Alessio Santo (1992, FC Pratteln), Schiga Tenzin (2006, Black Stars), Aymane Mouhajir (1997, FC St. Louis), Karim Taleb Abdel (2004, AS Blotzheim), Erik Blakaj (1997), Leandro Piras (2006, eigener Nachwuchs), Flamur Beqiraj (1993, neu), Cristian Cerone (2006, eigener Nachwuchs), Stefano Buonanno (2005, eigener Nachwuchs), Giovanni Restieri (1994), Leandro Stasi (1994), Abisan Vasanthan (2005), Jordy Margaretta (2000, FC Mulhouse).
Staff: Trainer: Marcel Hottiger. Assistenten: Gleison Silva dos Santos, Jose Casado. Masseur: Cristian Restieri.