Neue Halle bewährt sich
18.12.2025 RegionPlateosaurier «XL» wird im Sauriermuseum in voller Grösse präsentiert
Im Fricker Sauriermuseum ist die Zeit vor Millionen Jahren ebenso präsent wie die Gegenwart und die Zukunft. Dafür braucht es jedoch Platz. Ein Glücksfall für das Museum ist die ...
Plateosaurier «XL» wird im Sauriermuseum in voller Grösse präsentiert
Im Fricker Sauriermuseum ist die Zeit vor Millionen Jahren ebenso präsent wie die Gegenwart und die Zukunft. Dafür braucht es jedoch Platz. Ein Glücksfall für das Museum ist die seit einigen Monaten geöffnete Saurierhalle.
Susanne Hörth
«Die Saurierhalle wird laufend erweitert, es gibt immer wieder Neues zu entdecken. So sind nun auch im Fossil-o-rama zahlreiche präparierte Objekte zu sehen, die zuvor im Hintergrund gelagert waren», sagt Museumsleiterin Andrea Oettl. Sie macht deutlich, dass es für die Halle, die dem Museum seit diesem Jahr zur Verfügung steht, kein eigentliches Endziel gibt: «Bei jedem Schritt merkt man, was noch möglich oder wünschenswert wäre. Die Arbeit wird uns also nicht so schnell ausgehen. Derzeit entsteht eine Wandillustration zum gesamten Prozess, zudem wird das Fossil-orama weiter ausgebaut.»
Das Sauriermuseum ist im Untergeschoss des Fricker Primarschulhauses von 1912 untergebracht. Aufgrund der beengten Verhältnisse können dort längst nicht alle der zahlreichen Knochenfunde gezeigt werden. Viele warten in Kisten auf ihre Präparation und anschliessende Präsentation.
Nachdem die Jakob Müller Group dem Museum eine nur wenige Meter entfernte, rund 350 Quadratmeter grosse Industriehalle überliess, konnte die neue Saurierhalle im März dieses Jahres als Ergänzung zum Museum eröffnet werden.
Zu ihren ersten «Bewohnern» gehörte «XL». Der acht Meter lange Plateosaurier kann hier – wenn er nicht gerade in anderen europäischen Städten zum grossen Hingucker für Fachwelt und Publikum wird – in seiner ganzen Grösse präsentiert werden. «‹XL› ist seit vergangenem Mittwoch wieder zurück und bereits ausgestellt», freut sich Andrea Oettl. Im neuen Jahr sei auch die eine oder andere öffentliche Kurzpräsentation zu «XL» geplant, «bevor er voraussichtlich Mitte Mai 2026 erneut ins Ausland reist.»
Schaupräparation
Die grosse Saurierhalle eignet sich bestens, um den Weg von ausgegrabenen Knochen bis hin zum fertigen Objekt zu zeigen. «Da in den nächsten ein bis drei Jahren auch zwei Präparations- und Montageprojekte für andere Museen laufen, die in der Halle vormontiert werden, lässt sich dieser Prozess besonders nah verfolgen», erklärt Oettl. Unverändert bleibt die Schaupräparation jeweils am ersten Sonntag des Monats im Museum bestehen. Dort sei der Kontakt zu den Besuchenden einfacher. «In der Halle wird im Präparatorium unregelmässig an Sonntagen gearbeitet.»
Die Eröffnung der Halle hatte auch personelle Folgen: Das Sonntagsteam wurde vergrössert, sodass am Sonntagnachmittag jeweils drei Personen im Einsatz sind und sich zwischen Museum und Halle abwechseln können. Ein weiterer Vorteil: Nun können auch grössere Gruppen im Museum begrüsst werden, die aufgeteilt und separat geführt werden können.
Andrea Oettl spricht über weitere Pläne: «Nach wie vor ist es uns ein grosses Anliegen, endlich auch in Frick einen freistehenden Plateosaurus aus Originalmaterial zeigen zu können. Unter Umständen werden wir diesen sogar im Museum selbst und nicht in der Halle unterbringen.»
Diesen Artikel publizieren wir in Zusammenarbeit mit der «Neuen Fricktaler Zeitung».

