Neu-Eidgenosse Streich startet in Gelterkinden
04.09.2025 Sport, Weitere SportartenHerbstschwinget kehrt zu seinen Wurzeln zurück
Nach einem Jahr Pause ist der Gelterkinder Herbstschwinget zurück am gewohnten Ort. Am Samstag wird neben der Mehrzweckhalle wieder geschwungen – bei bestem Wetter werden auf vier Ringen rund 160 Aktive und Jungschwinger ...
Herbstschwinget kehrt zu seinen Wurzeln zurück
Nach einem Jahr Pause ist der Gelterkinder Herbstschwinget zurück am gewohnten Ort. Am Samstag wird neben der Mehrzweckhalle wieder geschwungen – bei bestem Wetter werden auf vier Ringen rund 160 Aktive und Jungschwinger erwartet.
Luana Güntert
Nachdem der Bezirksschwingklub Sissach sein Schwingfest im vergangenen Jahr vom Herbst in den Frühling und von Gelterkinden auf die Sissacher «Kunsti» verschieben musste, kehrt der Anlass nach diesem «saisonalen und geografischen Ausflug» zu seinen Wurzeln zurück: Übermorgen Samstag wird wieder neben der Gelterkinder Mehrzweckhalle geschwungen.
Bestes Wetter – Sonnenschein und 23 Grad – versprechen ideale Bedingungen für den Herbstschwinget. Heuer wird zudem auf vier anstatt wie bisher auf drei Sägemehl-Ringen gekämpft. «Dies haben wir so geplant, um das Fest für die Athleten sowie die Zuschauer angenehmer zu gestalten», sagt OK-Präsident Matthias Graber. Durch den Ausbau könne Zeit gespart werden und die Wartezeiten verkürzten sich.
«Ob wir aber wirklich Zeit sparen, kann ich nicht sagen», so Graber mit einem Blick auf die Liste der bisher angemeldeten Schwinger und den noch erwarteten Anmeldungen. «Wir rechnen mit 160 bis 170 Aktiv- und Jungschwingern, was uns natürlich freut», sagt Graber. Dies sind rund 20 bis 30 mehr als im vergangenen Jahr. Neben Athleten der regionalen Vereine aus dem Baselbiet, dem Aargau und dem Kanton Solothurn werden auch Schwinger aus den Gastvereinen Zug und Umgebung sowie Reichenbach dabei sein.
Neukranzer und Neufavorit
Während auf der Schwingerliste bekannte Namen wie Adrian Odermatt oder Lars Voggensperger fehlen, wird übermorgen mit Sascha Streich ein Neu-«Eidgenosse» in Gelterkinden an der Start gehen.
Die Leistung des Muttenzers, der heute in Möhlin lebt und beim Schwingklub Muttenz trainiert, am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) kam überraschend. Bevor der 24-Jährige am vergangenen Sonntag in Mollis Eichenlaub erhalten hat, konnte er nur kantonale Kränze gewinnen. «Der Kranz von Sascha ist surreal», sagt Matthias Graber zum Erfolg des Muttenzers. Vor dem Esaf hätte er andere Baselbieter Neukranzer auf der Rechnung gehabt – zum Beispiel Jonas Odermatt, der leer ausging. Doch Graber, der als technischer Leiter der Aktiven im Basellandschaftlichen Kantonal-Schwingerverband tätig ist, sagt: «Sascha hatte schon immer Potenzial. Vergangene Woche konnte er dieses abrufen. Er hat super geschwungen und sich den eidgenössischen Kranz verdient.»
Sascha Streich ist für Matthias Graber nach seinem Erfolg am «Eidgenössischen» auch ein Favorit bei den Aktiven in Gelterkinden. Als weiterer Kandidat für den Festsieg sieht er den Fricktaler Samuel «Sämi» Schmid. Der Wittnauer war am vergangenen Wochenende bereits zum vierten Mal an einem Esaf dabei und konnte schon viele kantonale und Teilverbandskränze gewinnen. Aus Oberbaselbieter Sicht sieht Graber die Brüder Beat und Reto Regenass vom Bezirksschwingklub Waldenburg sowie Nonda Grieder aus Zeglingen vom Schwingklub Liestal in den vorderen Rängen. «Nonda konnte dieses Jahr aufgrund seines OK-Einsatzes für das Baselbieter Kantonalschwingfest nicht optimal trainieren. Doch er ist immer für eine Überraschung gut.»
Neben dem spannenden sportlichen Teil und dem schönen Wetter bekommen die Zuschauerinnen und Zuschauer auch eine gemütliche Festwirtschaft geboten. Dem Gelterkinder Herbstschwinget steht somit nichts im Weg, um die friedliche Schwingstimmung von Mollis am kommenden Samstag ins Oberbaselbiet zu holen.