Beim Jahreskonzert des Musikvereins wurde das Publikum miteinbezogen
Mit Humor, Talent und einem Hauch von James Bond überzeugten der Musikverein Tenniken und die Jugendmusik Regio Sissach das Publikum bei ihrem Jahreskonzert. Dabei bestimmte spontan ein Glücksrad das ...
Beim Jahreskonzert des Musikvereins wurde das Publikum miteinbezogen
Mit Humor, Talent und einem Hauch von James Bond überzeugten der Musikverein Tenniken und die Jugendmusik Regio Sissach das Publikum bei ihrem Jahreskonzert. Dabei bestimmte spontan ein Glücksrad das Musikprogramm.
Brigitt Buser
Die Jugendmusik Regio Sissach, zu deren Trägerschaft auch der Musikverein Tenniken (MVT) gehört, zeigte unter der Leitung von Simon Kissling in der gut besuchten Mehrzweckhalle ihr Können. Nach der Begrüssung durch Rolf Wiesner, Mitglied des MVT, legten sie los und brachten mit «Feliz navidad» und «All I Want for Christmas Is You» eine vorweihnächtliche Stimmung auf.
Nach einer kurzen Pause machte sich der Musikverein Tenniken auf der Bühne bereit. Die Damen des MVT wie bei einem Casinobesuch à la James Bond im Abend- oder Cocktailkleid, die Herren in schwarzem Anzug. Ein Ohrenschmaus war der Beginn des diesjährigen Jahreskonzerts aber nicht, spielten die Musikantinnen und Musikanten trotz Anweisung des Dirigenten Sergei Yemelyanenkov quer durcheinander. Ungewohnt, wenn man vom Können des Musikvereins Tenniken weiss. Aber schon bald griff Programmleiter Rolf Wiesner ein und wies den Dirigenten zurecht.
Auch wenn in diesem Jahr kein Programm vorhanden sei, dürfe nicht jedes Mitglieder so musizieren, wie es ihm gefiel. Natürlich war auch diese «Panne» Teil des Programms. Er schlug dem Publikum sowie den Musikern vor, dass nach Aufrufen einer Nummer, die vor Anlassbeginn den Besucherinnen und Besuchern auf Zetteln verteilt worden waren, die jeweilige Person am Glücksrad auf der Bühne drehen durfte. Auf dem Glücksrad waren Lieder aufgelistet, die der Musikverein Tenniken spielen musste. Ganz so einfach war es nicht, konnte man doch auch noch anderes auf dem Glücksrad gewinnen. Beim ersten Mal Drehen war es ein Tombola-Los und dann ein Getränk von der Bar. Erst beim Dritten Anlauf blieb der Zeiger auf dem Titel «99 Luftballons» stehen und der MVT konnte sein erstes Stück zum Besten geben. Nach dem «Choral 38» aus dem Repertoire des Musikvereins Tenniken folgte das klassische Stück «Der Kalif von Bagdad».
Ab und zu dauerte es etwas länger, bis das Orchester wieder zum Einsatz kam. Damit sich niemand langweilte, sorgte Rolf Wiesner wortgewandt und mit viel Humor und Witz für einen reibungslosen Ablauf, was beim Publikum sehr gut ankam.
Eine spezielle Ehrung
Mit dem Stück «Concerto for drum set and concert band» hob Rolf Wiesner zusätzlich das künstlerische Talent von zwei Mitgliedern des Musikvereins hervor. Als Erstes das von Schlagzeuger Philipp Bretschneider, der sich laut Wiesner während der Mitgliedschaft beim MVT vom «08/15-Schlagzeuger» zu einem der Besten unserer Region entwickelte.
Das gilt auch für Profimusiker Olexander Lisun. «Olex war einfach einmal da und niemand wusste genau, woher er gekommen ist», so Rolf Wiesner. Obwohl Wiesner Olex einen Soloeinsatz verbot, war Dirigent Sergei Yemelyanenkov anderer Meinung. Und somit folgte ein fulminanter Einsatz, der vom Publikum mit einem kräftigen Applaus quittiert wurde. Kurz vor halb elf stand das letzte Stück des ausgezeichnet vorbereiteten Programms an: der Soundtrack «Casino Royale» aus dem gleichnamigen James-Bond-Film. Der Abend wurde mit dem Baselbieterlied beendet.