«Müssen uns trauen, frech zu sein»
26.09.2025 Sport, EishockeyZS trifft im National Cup auf den EHC Olten
Der EHC Zunzgen-Sissach darf sich auf ein besonderes Heimspiel freuen: Mit dem EHC Olten gastiert morgen ein Profiteam aus der Swiss League auf der «Kunsti». Trainer Lukas Kamber spricht von einer grossen Ehre – und hofft auf ...
ZS trifft im National Cup auf den EHC Olten
Der EHC Zunzgen-Sissach darf sich auf ein besonderes Heimspiel freuen: Mit dem EHC Olten gastiert morgen ein Profiteam aus der Swiss League auf der «Kunsti». Trainer Lukas Kamber spricht von einer grossen Ehre – und hofft auf einen mutigen Auftritt seines Teams.
Luana Güntert
Nachdem 2024 bereits der EHC Basel im Rahmen des National Cups in Sissach zu Gast war, kommt es morgen Samstag zum nächsten «Davidgegen-Goliath»-Duell auf der «Kunsti»: Der EHC Zunzgen-Sissach empfängt im 1/16-Final des National Cups den EHC Olten.
«Es ist eine grosse Ehre für uns, gegen Olten spielen zu dürfen», sagt ZS-Headcoach Lukas Kamber. Einer Amateurmannschaft biete sich nur selten die Gelegenheit, sich mit einem Team aus der Swiss League zu messen. Besonders freue ihn auch die geografische Nähe zum Gegner: «Es ist sozusagen ein Hauenstein-Derby. Wir verfolgen den EHC Olten regelmässig und besuchen auch gelegentlich ein Spiel im Stadion.»
Sportlich erwartet Kamber eine anspruchsvolle Aufgabe: «Wir rechnen mit einem schnellen Spiel auf hohem Niveau. Die Oltner spielen mit System und hoher Intensität.» Trotzdem wolle man sich nicht verstecken: «Wir möchten die Partie geniessen, dabei aber auch etwas lernen – und unseren Fans ein attraktives Spiel bieten.» Entscheidend sei eine stabile Defensive: «Wir müssen kompakt stehen, uns aber gleichzeitig auch trauen, offensiv frech zu sein und den Gegner zu überraschen.»
Für die Zuschauer wird neben dem üblichen Verpflegungsangebot ein «Beercorner» errichtet. Zudem gibt es in der Pause ein Puck-Spiel zum Mitmachen.
Verstärkt in die neue Saison
Eine Woche nach dem Cupspiel startet der EHC Zunzgen-Sissach in den regulären Meisterschaftsbetrieb. Das Team wurde auf die neue Saison hin gezielt verstärkt: Mit Lukas Matteo Wyser und David Arm stiessen im Sommer zwei Spieler zum Kader, die bereits Erfahrung in der «MyHockey»- League sowie der 1. Liga sammeln konnten (siehe Kasten zum Kader).
Auch im Trainerteam gab es Zuwachs: Rolf «Tschölfi» Rieder übernimmt die Rolle des Assistenzcoachs. «Er ist ein echtes ZS-Urgestein und ein absoluter Glücksfall für uns», sagt Kamber. Rieder war als Spieler in der 1. Liga aktiv und bringt viel Know-how mit. «Er ist ein gewitzter Trainer mit viel Finesse, der den Verein und unsere Philosophie bestens kennt.» Verabschiedet haben sich auf Ende der vergangenen Saison Rony Spreyermann und Leandro Gfeller, die ihre Karrieren beendet haben, sowie Assistenztrainer Patrick Klassnitz, der neu in der Juniorenabteilung tätig ist.
In der vergangenen Saison scheiterte ZS im Playoff-Halbfinal – ein Resultat, das Spuren hinterliess. «Das hat uns schon beschäftigt», so Kamber. Für die neue Spielzeit hat sich die Mannschaft deshalb viel vorgenommen: «Wir wollen uns etappenweise weiterentwickeln, in der Vorrunde noch enger zusammenwachsen – und jedes Heimspiel gewinnen.» Das grosse Ziel bleibt dabei klar: ZS will dorthin, wo das Team vor anderthalb Jahren bereits stand – zum Titel des Zentralschweizer Meisters und noch einen Schritt weiter.
Zum Saisonauftakt trifft ZS am 4. Oktober auswärts auf den EHC Koppigen. Auf dem Papier sind die Oberbaselbieter Favorit – doch Kamber warnt: «Gegen Koppigen zu spielen, ist nie leicht. Die Emmentaler sind mühsame Gegner.» Das Team spiele einfach und direkt, aber auch hart. «Gegen Koppigen haben wir selten deutlich gewonnen.»
Neue Banden
lug. Im Sommer wurde auf der «Kunsti» gebaut: Die alten Banden wurden abmontiert, neue – nun rund um das Eisfeld ausser der Spielerbank – errichtet. Die neuen Banden werden von der Liga vorgeschrieben. Das Plexiglas ist höher, die untere Bande aus Kunststoff tiefer. «So gibt die Bande bei einem Bodycheck mehr nach und das Verletzungsrisiko sinkt», erklärt Lukas Kamber. Finanziert wurde die Neuanschaffung unter anderem durch den Baselbieter Swisslos Sportfonds und die Gemeinde Sissach.
Kader 2025/26
Tor: Michele Lepori (2000), Sven Tschan (1995), Gianluca Scholer (2001).
Verteidigung: Stefan Dörig (1987), Daniel Gysi (1996), Cédric Lanz (1997), Lukas Matteo Wyser (neu, von Hockey Huttwil, MyHockey-League), Fabian Müller (2000), Jérome Giess (1998), Gian Reto Lenz (1994), Nicolai Gusset (1997), Ueli Dietrich (2000), Mattia Di Biase (1991), Benedikt Schneider (1996)
Angriff: Matteo Bertschy (2000), Remo Hunziker (1992), Dominik Müller (1995), Remo Müller (1994), Marc Niederhauser (1985), Denis Malik (2003), Marco Model (1990), Silian Gyger (2001), Raoul Seiler (1994), Noah Imhof (2003), Jérôme Lanz (1998), David Arm (neu, von Red Lions Reinach, 1. Liga)
Abgänge: Rony Spreyermann (Karriereende), Leonardo Gfeller (Karriereende), Patrick Klassnitz (Wechsel zu den Junioren)
Staff: Lukas Kamber (Hedacoach), Pascal Müller (Assistent), Rolf Rieder (neu, Assistent), Urs Scholer (Materialchef), Patrick Saladin (Material-Support), Deborah Bovay (Medical Support).
Junioren-Talentpool: Matej Brodnik (2008), Ryan Frey (2007), Nicola Graf (2009), Ryan Stahel (2008), Aaron Bucher (2007).