«Möchte mich national ausbreiten»
21.11.2024 SissachJay Pelonio Brombin führt ein Take-Away-Restaurant an der Hauptstrasse
Die neue «Asian Fusion Avenue» wird vom Filipino Jay Pelonio Brombin betrieben und bietet Gerichte aus ganz Asien an. Seinen Traum der Selbstständigkeit konnte sich der 38-Jährige schon erfüllen. Der Basler träumt von einer schweizweiten Ausbreitung.
Tobia Benaglio
Seit sechs Wochen gibt es an der Sissacher Hauptstrasse 1 auf dem Nebiker-Firmenareal in einem kleinen «Container» ein neues Take-Away-Restaurant. Die «Asian Fusion Avenue» wird von Jay Pelonio Brombin betrieben und bietet, wie der Name schon verrät, eine Kombination aus Gerichten von verschiedenen asiatischen Ländern an. Dabei gibt es Fixgerichte, vorwiegend mit Sushi und Reis. Das Tagesmenü wechselt wöchentlich. Jede Woche kocht Brombin Spezialitäten von einem anderen asiatischen Land. Er ist Filipino und erst im Jahr 2001, im Alter von 16 Jahren, in die Schweiz gezogen. «Meine Mutter hat einen Schweizer geheiratet. Der hat mich dann adoptiert und wir sind zusammen hierher gezogen.»
Der 38-Jährige, der mittlerweile in Basel wohnt, arbeitet inklusive Lehre seit 20 Jahren als Koch. «Das Kochen liegt mir im Blut. Schon als Kind musste ich immer für mich selber kochen, denn ich wohnte nicht mit meiner Mutter zusammen.» Bevor er die «Asian Fusion Avenue» vor rund zwei Monaten eröffnete, arbeitete Brombin in den verschiedensten Lokalen in der Küche. Unter anderem in Basel im «Volkshaus», dem «Markthof» oder der «Schlüsselzunft». Zudem ging der Koch für einige Jahre zurück auf die Philippinen, wo er Küchenchef in einem Resort war. Nach der Pandemie kehrte er wieder in die Schweiz zurück. Danach arbeitete er für eine kurze Zeit in Pratteln im Take-Away-Restaurant «Manna Thai».
Einstieg als Gastronom
Mittlerweile konnte sich der Basler den lebenslangen Wunsch von der Selbstständigkeit erfüllen. Durch die «Asian Fusion Avenue» stieg der Philippiner in das Business als Gastronom ein. Seinen jetzigen Standort belegte vorher ausgerechnet ein Thailänder, den Brombin kennt. «Ich war sowieso auf der Suche nach einem Standort für ein Take-Away-Restaurant. Als der Vorbetreiber mich dann fragte, ob ich am Ort Interesse hätte, dachte ich mir: ‹Warum nicht?›» Ausserdem habe er gemerkt, dass es in Sissach noch genügend Spielraum für ein neues Restaurant gebe. Das kulinarische Angebot sei noch nicht so fortgeschritten.
In den ersten sechs Wochen seit der Eröffnung konnte Jay Brombin schon mehrere Stammkunden für sein Take-Away-Restaurant gewinnen. Da die «Asian Fusion Avenue» von Sissacher Industriegebiet umgeben ist, hat der 38-Jährige viele Kunden von Unternehmen, die sich ein asiatisches Gericht über den Mittag gönnen. «Einige Arbeiter kommen mittlerweile fast jeden Mittag vorbei», erklärt Brombin. Darum ist der Koch mit dem Standort äusserst zufrieden, auch wenn er abgelegen vom Dorfzentrum ist.
Kunden aus anderen Gemeinden wie Itingen oder Frenkendorf besuchen Brombin auch schon regelmässig. Zum Zeitpunkt des Interviews mit der «Volksstimme» war ausserdem eine Stammkundin von Nuglar im Restaurant anwesend. Sie erklärte, dass sie die «Asian Fusion Avenue» per Zufall entdeckt habe, weil nichts anderes in der Nähe geöffnet hatte. Sie fand es so gut, dass sie nun mehrmals pro Woche vorbeigeht.
In Zukunft möchte Brombin nationale Stammkunden gewinnen: Sein grosses Ziel ist es, immer weiter zu wachsen, bis er mehrere Standorte in der ganzen Schweiz eröffnen kann, doch vorerst wolle er sich auf seinen neuen Standort in Sissach konzentrieren und Geld sammeln, um sich vielleicht irgendwann in einem ersten Schritt nach Basel ausbreiten zu können.