Freiwillige pflegen am Naturschutztag Wiesen und Weiher
Damit Orchideen und andere Wildpflanzen auf den Bergwiesen üppig blühen, müssen die gemähten Flächen gerecht werden. Das besorgten 16 Viertklässler der Kreisrealschule TED, Eltern und weitere Helfer.
 ...
Freiwillige pflegen am Naturschutztag Wiesen und Weiher
Damit Orchideen und andere Wildpflanzen auf den Bergwiesen üppig blühen, müssen die gemähten Flächen gerecht werden. Das besorgten 16 Viertklässler der Kreisrealschule TED, Eltern und weitere Helfer.
Brigitt Buser
Am diesjährigen Naturschutztag in Tenniken nahmen neben 16 Viertklässlern der Kreisschule Tenniken-Eptingen-Diegten mit einigen Eltern und der Lehrperson auch langjährige Helfer der Gemeinde teil. Insgesamt machten sich rund 40 Personen in drei Gruppen bei trübem Wetter auf den Weg zu drei Bergmatten und dem Buechmattweiher.
Vorgesehen waren leichte Aufräumarbeiten wie das Entfernen und Abtransportieren von Schilf im Weiher sowie das Rechen der Bergwiesen im «Rosen», der «Sangeten» und der «Bählweid». Sie waren vorab von den Gemeindearbeitern und Christian Lehmann, Vorstandsmitglied des Naturund Vogelschutzvereines Tenniken, gemäht worden.
Damit die Wiesen wieder blühen
Grund für den Einsatz ist, dass die auf diese Art gepflegten Wiesen ab nächstem Frühling wieder artenreich und üppig blühen sollen. Unter den Pflanzen finden sich neben vielen staudigen Arten wie dem in unserer Region kaum anzutreffenden Weidenblättrigen Alant auch Orchideen wie das Grosse Zweiblatt, Helmorchis und Pyramiden-Hundswurz – ausserdem Enziangewächse, darunter das Tausendgüldenkraut. Werden die oberirdischen Teile nicht geschnitten und entfernt, reichern diese den Boden durch die Zersetzung in der kalten Jahreszeit mit Stickstoff an, wodurch sich vor allem Pflanzen, die mageren Boden bevorzugen, bald verabschieden. Das zusammengerechte Material wurde im nahen Unterholz zu Haufen aufgeschichtet. Diese sind ein idealer Unterschlupf für Kleinsäuger und Insekten während der Winterruhe.
Eine weitere Arbeitsgruppe begab sich zum Buechmattweiher, wo geschnittenes Schilf ebenfalls zu Haufen aufgeschichtet wurde. Im Anschluss wurden alle Helfer zu einem von der Gemeinde gestifteten Mittagessen eingeladen.
Verein braucht Zuwachs
Auch wenn am diesjährigen Naturschutztag viele Arbeiten erledigt werden konnten, ist der Natur- und Vogelschutzverein Tenniken vermehrt auf freiwillige Helfer angewiesen. Grund dafür ist, dass viele langjährige treue Helfer altersbedingt nicht mehr mittun können.
Zudem sind im Vorstand mindestens zwei Sitze vakant, die es zu besetzen gilt. Denn nur mit der Unterstützung freiwilliger Helfer kann der Verein einen Teil des für alle Einwohner zur Verfügung stehenden Naherholungsgebiets auch in Zukunft pflegen.
Notleitern für Amphibien montiert
vs. Nicht nur in Tenniken, sondern auch in rund 20 anderen Gemeinden im Oberbaselbiet fanden Naturschutztage statt. Es wurden neue Bäume gepflanzt, Weiher gepflegt und Lebensräume für Tiere geschaffen. In Hölstein begannen Einwohnerinnen und Einwohner unter Anleitung der Umweltkommission damit, in einigen Entwässerungsschächten entlang von Strassenrändern Amphibienausstiegshilfen zu montieren. Diese dienen Tieren wie Fröschen, Feuersalamandern oder Blindschleichen als Leiter, damit sie selbstständig wieder aus einem Schacht klettern können, in den sie hineingefallen sind.