Coiffure Suisse Baselland bezieht neue Ausbildungsstätte
Die Baselbieter Coiffeusen und Coiffeure haben in Lausen ihr neues Ausbildungszentrum bezogen. Ständerätin Maya Graf weihte die neue Stätte ein und rief dazu auf, mehr in duale Ausbildung und in die ...
Coiffure Suisse Baselland bezieht neue Ausbildungsstätte
Die Baselbieter Coiffeusen und Coiffeure haben in Lausen ihr neues Ausbildungszentrum bezogen. Ständerätin Maya Graf weihte die neue Stätte ein und rief dazu auf, mehr in duale Ausbildung und in die «handwerklichen» Berufe zu investieren.
Jürg Gohl
Coiffeusen und Coiffeure werden nicht mehr länger in Liestal aus- und weitergebildet. Am Sonntag eröffnete der Verband Coiffeur Suisse Baselland an der Kanalstrasse 17 in Lausen seinen neuen Schulungsbetrieb. Mit dabei Vorstandsmitglieder, Expertinnen, Vertreter der kantonalen Berufsbildung und als Gastrednerin Ständerätin Maya Graf. Die neuen Räume sind unter dem Strich wohl etwas kleiner und kosten den Berufsverband weniger, wie Daniela Guldimann, die Präsidentin des Berufsverbands und Inhaberin eines Salons in Liestal, erläuterte.
Mit viel «Womanpower» haben die Vorstandsmitglieder – mit Hammer statt Schere und im Überkleid statt in Seidenbluse – die Umbauarbeiten vorgenommen und die Ausstattung von Liestal nach Lausen gezügelt. Dort hat jetzt zugleich auch der Verband seine neue Heimat gefunden. In den neuen Räumlichkeiten erlangten einst Maler und Gipser ihre Reife.
Maya Graf lobt Ausbildung
Ständerätin Maya Graf ermunterte die Verbandsverantwortlichen und vor allem die Ausbilderinnen (Männer sind hier eingeschlossen), sich weiterhin im bisherigen Mass zu engagieren und sich für den Berufsnachwuchs einzusetzen. Umgekehrt, so versprach die Sissacherin, mache sie sich in Bern für eine stärkere Unterstützung der Berufsausbildung und des dualen Systems stark. «Es ist das Erfolgsrezept für die Schweizer Bildungslandschaft und Garantin für unsere verhältnismässig tiefe Jugendarbeitslosigkeit», betonte sie.
Dabei bereite es ihr allerdings Sorgen, dass es den handwerklichen Berufen, zu denen sie das Haareschneiden zählt, immer mehr an Nachwuchs fehle. An die Konsumentinnen und Konsumenten gerichtet, sagte sie: «Seien wir bereit, für diese Arbeit auch faire Preise zu bezahlen.» Zudem lobte die Ständerätin, dass sich die Branche bereit zeigte, benachteiligten und diversen Jugendlichen eine Chance auf eine Ausbildung zu bieten.
Das Wort «Engagement» fiel bei der Einweihung oft. Verkörpert wird es von Chefexpertin Stefanie Rocca aus Zunzgen und ihrer Stellvertreterin Ruth Fellino-Müller, die in Sissach seit 25 Jahren einen Coiffeursalon betreibt. Beide engagieren sich für den Nachwuchs in ihrem Beruf, auch wenn damit neben vielen Erfolgserlebnissen auch die eine oder andere Enttäuschung einher geht.
Ruth Fellino war auch eine treibende Kraft beim Umzug. Sie umriss nochmals kurz die Geschichte des Standortwechsels, mit dem ein Zeichen für die Investition in die Ausbildung gesetzt werden soll. Und sie überreichte vor dem offiziellen Durchschneiden des roten Bandes ihrer Präsidentin Daniela Guldimann und Maya Graf die Scheren.