Mehrzweckhalle wird saniert
16.12.2025 BuusEinwohnergemeindeversammlung verabschiedet positives Budget 2026
Die Stimmberechtigten von Buus sprachen sich an der Gemeindeversammlung für einige dringende Sanierungen aus. Am kostspieligsten wird jene der Mehrzweckhalle ausfallen. Das Budget 2026 weist einen Gewinn von rund 135 ...
Einwohnergemeindeversammlung verabschiedet positives Budget 2026
Die Stimmberechtigten von Buus sprachen sich an der Gemeindeversammlung für einige dringende Sanierungen aus. Am kostspieligsten wird jene der Mehrzweckhalle ausfallen. Das Budget 2026 weist einen Gewinn von rund 135 000 Franken aus.
Sander van Riemsdijk
Die Mehrzweckhalle in Buus hat 40 Jahre auf dem Buckel. Ein Bericht zur Zustandsanalyse, den der Gemeinderat aufgrund einer brandschutztechnischen Kontrolle vor zwei Jahren in Auftrag gegeben hatte, kommt zum Schluss, dass die sicherheitstechnischen Mängel bezüglich des Brandschutzes dringendst zu beheben seien. Ebenso werden eine Erneuerung der Wärme- und Energieerzeugung mit erneuerbaren Energieträgern sowie der Ersatz der Lüftungsanlagen und eine Modernisierung der haustechnischen Anlagen empfohlen. Dies führte Gemeinderat Daniel Buser den 90 Stimmberechtigten an der Einwohnergemeindeversammlung vom Freitag in ebendieser Mehrzweckhalle aus.
Der Gemeinderat habe eine zweckmässige und finanziell tragbare Variante zur Sanierung der Mehrzweckhalle erarbeitet, mit Massnahmen in den Bereichen Brandschutz, Heizung, Lüftung, Leuchten, Schliessanlagen und Haupteingangstüren, sagte Buser. Vorgesehen ist ausserdem der Einbau einer Photovoltaikanlage.
Nach mehreren kritischen Voten, insbesondere zur Heizungsanlage, wurde der Verpflichtungskredit in der Höhe von 1,7 Millionen Franken (mit einer Kostengenauigkeit von plus/minus 25 Prozent) von der Versammlung ohne Gegenstimme bei sechs Enthaltungen bewilligt. Im dritten Quartal 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Solide Gemeindefinanzen
Ebenso hatte der Souverän über einen Verpflichtungskredit von einer Viertelmillion Franken für die Sanierung des Reservoirs Farnsberg zu befinden, wie auch für den Wasserleitungsersatz Talweg für 120 000 Franken. Da sich der Bund sowie der Kanton mit Beiträgen von rund 32 Prozent an der Sanierung des Reservoirs beteiligen, verbleiben für die Gemeinde Nettokosten von rund 170 000 Franken, erläuterte Gemeinderat Christian Kaufmann. Die Versammlung winkte beide Kredite einstimmig durch.
Gemeindepräsidentin und Finanzchefin Nadine Jermann zeigte im Finanzplan 2026 – 2030 auf, wie es um die Gemeindefinanzen steht – erfreulich: «Mit einer soliden Eigenkapitaldecke schliessen wir bis 2030 jedes Jahr mit einer positiven Rechnung ab. Damit können die Schulden reduziert und Investitionen geringeren Umfangs aus eigener Kraft finanziert werden.» Trotz der hohen Investitionen sei keine Steuererhöhung vorgesehen, fügte sie an.
Das Budget 2026 sieht bei einem Gesamtaufwand von rund 8,5 Millionen Franken Gesamterträge von etwa 8,6 Millionen Franken vor. Das betriebliche Ergebnis sieht einen Aufwandüberschuss von 97 000 Franken vor, das Finanzierungsergebnis hingegen geht von einem Ertragsüberschuss von 232 000 Franken aus. Daraus resultiert ein Nettogewinn von 135 000 Franken.
In der Rechnung positiv ins Gewicht fallen insbesondere die geringeren Ausgaben im Kulturbereich, negativ der Anstieg der Lohnkosten bei der Primarschule. Dies wegen einer zweiten Lehrperson und einer zivildienstleistenden Person. Die Versammlung stimmte dem Budget 2026 mit den unveränderten Steuersätzen und Gebühren einstimmig zu.
Grube «Wabigen» wird verkauft
Nach Abschluss der vom Kanton verlangten Auffüllung der Grube «Wabigen» stellte sich für den Gemeinderat die Frage, wie diese künftig genutzt werden sollte. Nach eingehenden Abklärungen war er zu der Entscheidung gekommen, die Grube an Pro Natura Baselland zum Preis von 10 000 Franken zu verkaufen. Dies unter der Auflage, dass auf dieser Parzelle künftig ein Naturschutzgebiet entsteht. Dabei verpflichtet sich die Gemeinde, während der ersten fünf Jahre an jeweils zwei Arbeitstagen mit zwei Arbeitskräften Pro Natura bei der Pflege der Parzelle zu unterstützen. Nach dieser Periode wird sich Pro Natura vollumfänglich um den Unterhalt kümmern.
Damit waren einige Stimmberechtigte nicht einverstanden und wollten das Landstück für die Gemeinde erhalten beziehungsweise der Natur überlassen. Für die Überführung in das Naturschutzprojekt von Pro Natura votierten dann aber 53 Stimmberechtigte, dagegen waren 16 und 12 enthielten sich der Stimme. Die Beurkundung des Kaufvertrags ist im Februar 2026 geplant.
Nach gut zweistündiger Sitzungsdauer rundete ein Apéro die Versammlung ab.

