Auf Einladung des Musikvereins Sissach paradierten mehrere Musikformationen durch die Begegnungszone. Die für die Region einzigartige Veranstaltung lockte die Schaulustigen zu Hunderten ins Dorfzentrum.
Christian Horisberger
Wenn Musikvereine in ...
Auf Einladung des Musikvereins Sissach paradierten mehrere Musikformationen durch die Begegnungszone. Die für die Region einzigartige Veranstaltung lockte die Schaulustigen zu Hunderten ins Dorfzentrum.
Christian Horisberger
Wenn Musikvereine in Marschformation spielen, dann üblicherweise an Umzügen im Rahmen von grossen Musikfesten. Der Musikverein Sissach hat mit der Marschparade das Paradieren aber vor einiger Zeit zum eigentlichen Event gemacht und nach 2019 und 2023 zum dritten Mal dazu eingeladen.
Obwohl am Samstagabend lediglich sieben Formationen die Begegnungszone beschritten und beschallten, säumten Hunderte Zuschauer und Zuhörerinnen die Begegnungszone. Ein schönes Kompliment für den Musikverein Sissach als Veranstalter und Mitwirkender. Den Gastgebern wurde die Ehre zuteil, den Anlass mit «Diavolezza» zu eröffnen. Es folgten Gastformationen von Musikvereinen und Ensembles aus Gelterkinden, Buckten, Eptingen sowie Tenniken und Läufelfingen, die gemeinsam auftraten. Mit der Trachtengruppe Sissach als «Vortrab» marschierte die lose Formation «Wurscht und Brot Musig» am Publikum und an der Festwirtschaft vor dem «Cheesmeyer» vorbei.
Besonders ins Auge stach die einzige Formation, die von ausserhalb ins Baselbiet gekommen war: die Grenadiermusik Zürich. Die Musikanten in der Uniform der Schweizer Grenadiere in napoleonischen Diensten von 1812 marschierten in tadelloser Formation im Gleichschritt die Begegnungszone hoch. Zu verdanken war der Gastauftritt der Gruppe mit Musikanten aus der ganzen Deutschschweiz deren Kommandant, Patric Bieler, der in Sissach lebt und auch beim hiesigen Musikverein mitwirkt.
In Schale geworfen
Im Anschluss an die rund anderthalbstündige Parade hatten alle teilnehmenden Gruppen die Gelegenheit, auf der Bühne bei der Festwirtschaft bei einem 20-minütigen Auftritt einige Kostproben ihres Könnens zu geben.
Zwei Märsche von jeweils etwa zwei Minuten sowie drei, vier Stücke auf der Bühne sind nicht viel, für die Musikanten trotzdem genug, um sich dafür in Schale zu werfen. «Wir haben Freude daran, unser Hobby zu leben und unsere Musik der Bevölkerung zu präsentieren», sagt Matthias Strub, Dirigent des Musikvereins Eptingen, zur «Volksstimme». Die Musikvereine hätten es nicht leicht und kämpften mit Nachwuchsproblemen, da nehme man Einladungen zu nicht alltäglichen Events wie der Sissacher Marschparade gerne an, auch um sich zu zeigen.
Der grosse Aufmarsch der Zuschauerinnen und Zuhörer dürfte ihr Lohn fürs Kommen und Schwitzen in den Uniformen gewesen sein.