Letztes Drittel bringt Entscheidung
09.02.2024 Eishockey, SportEHC Brandis – EHC Zunzgen-Sissach 2:5 (0:0; 1:1; 1:4)
Nach einem Sieg im ersten Spiel konnte der EHC Zunzgen-Sissach auch das zweite Spiel der «Best of Five»-Serie im Viertelfinal der Play-offs gewinnen. ZS reagierte gut auf die Aggressivität des EHC Brandis, konnte ...
EHC Brandis – EHC Zunzgen-Sissach 2:5 (0:0; 1:1; 1:4)
Nach einem Sieg im ersten Spiel konnte der EHC Zunzgen-Sissach auch das zweite Spiel der «Best of Five»-Serie im Viertelfinal der Play-offs gewinnen. ZS reagierte gut auf die Aggressivität des EHC Brandis, konnte jedoch erst im letzten Drittel seiner Favoritenrolle gerecht werden.
Luana Güntert
Das Resultat sieht eindeutig und klar aus – das Spiel war es aber ganz und gar nicht. Während das erste Drittel torlos über die Bühne ging und das zweite mit je einem Tor auch ausgeglichen war, konnte der EHC Zunzgen-Sissach erst im letzten Drittel seiner Favoritenrolle gegen den EHC Brandis gerecht werden und einen Sieg feiern. Doch von vorne.
Nach dem knappen ZS-Sieg im ersten Spiel des Play-off-Viertelfinals im «Best of Five»-Modus waren die Voraussetzungen für eine «Retourkutsche» der Emmentaler gegeben. Alles war am Mittwochabend in Hasle bei Burgdorf bereit für dieses zweite Play-off-Spiel: Die Bratwürste brutzelten auf dem Grill, die Fritteuse lief auf Hochtouren und in der Bar wurde eifrig ausgeschenkt. Auch der DJ schien in Hochform zu sein. Ganz alles war dann doch nicht bereit, denn kurz vor dem geplanten Anpfiff war das Eisfeld immer noch leer. «Die Eismaschine hat technische Störungen», wurde beim Wurststand erzählt. So verzögerte sich das Spiel und es wurde eine halbe Stunde später angepfiffen.
Das Warten hat sich gelohnt: Von der ersten Sekunde an schenkten sich die beiden Teams nichts und es war lange nur das Aufeinanderknallen der Stöcke zu hören. Das Spiel war ein ausgeglichener Schlagabtausch, der sich jedoch eher in der Mitte des Feldes als in Tornähe abspielte. Gegen Ende des ersten Drittels kam ZS zu vielen Weitschüssen, die jedoch alle vom Emmentaler Goalie pariert wurden oder neben dem Tor landeten.
Nach der ersten Pause kam Brandis angriffiger aus der Kabine und ging ruppig in die Zweikämpfe. Durch diverse 2-Minuten-Strafen gegen Brandis konnte ZS den Puck meistens in den eigenen Reihen halten, was zu noch mehr aggressivem Verhalten der Emmentaler und zu einigen Rudelbildungen führte. Trotz hohem Spielanteil konnte ZS in dieser Phase des Spiels wenige gute Angriffe zeigen, bis Leandro Gfeller in der 32. Minute während des Powerplays der Führungstreffer gelang. Den bekannten Knoten gelöst hat dieser Treffer aber noch nicht, denn kurz darauf glichen die Emmentaler schon wieder aus.
Führung ausgebaut
Auch aus der zweiten Pause kamen die Emmentaler aggressiv, doch nun schien ZS das Rezept gefunden zu haben, um trotzdem Tore schiessen zu können. Nachdem Marco Model vier Minuten nach Wiederanpfiff erneut im Powerplay treffen konnte, gelang Benedikt Schneider nur wenige Momente später nach einem schnellen Umschaltspiel das 1:3.
Nun schien sich der Knoten doch noch gelöst zu haben. Die Verteidigung von Brandis stand sehr hoch, sodass es viele Freiräume gab, Jérôme Lanz gleich zu einem Doppelpack kam und die ZS-Führung auf einen 4-Tore-Vorsprung ausbauen konnte. Kurz vor Schluss gelang dem Heimteam noch das zweite Tor, was bei der hohen Führung aber nur noch ein Tropfen auf den heissen Stein war. Nun steht ZS vor dem dritten Spiel, das mit einem erneuten Sieg bereits eine Entscheidung bringen und das Ticket für den Halbfinal sein könnte.
TELEGRAMM
EHC Brandis – EHC Zunzgen-Sissach 2:5 (0:0; 1:1; 1:4). Eisbahn: Hasle. Zuschauer: 250. Schiedsrichter: Fankhauser, De Capitani. Tore: 32. Gfeller (Spreyermann) 0:1; 35. Soltermann (Hirsbrunner) 1:1; 45. Model (Gfeller, M. Di Biase) 1:2; 48. Schneider (Seiler) 1:3; 52. Lanz (Seiler) 1:4; 57. Lanz 1:5; 58. Widmer (Soltermann, Hirsbrunner) 2:5.
EHC Zunzgen Sissach: Tschan; C. Schneider; Malik; G. Lenz, V. Di Biase; F. Müller, Gusset; R. Müller, Spreyermann; M. Di Biase, Model, Lanz; Seiler, D. Müller; Schneider, Dintheer, Imhof; Niederhauser, Bertschy.