Leidenschaft für die Malerei

  26.09.2024 Gelterkinden

Pauline Calame mit erster eigener Ausstellung

Morgen stellt Pauline Calame, Künstlerin für dekorative Malerei, erstmals ihre Kunst in der Regionalen Musikschule Gelterkinden aus. Hauptattraktion wird ein Wandgemälde sein, dem sie sich während zweier Monate gewidmet hat.

Melanie Frei

Die 22-jährige Pauline Calame steht am Beginn ihrer Künstlerkarriere. Bereits in der Kindheit zeigte sich ihr Talent. Ihre präzisen Zeichnungen und der Blick fürs Detail fielen der Familie und Lehrerschaft schon früh auf – so früh, dass sie bereits als Primarschülerin in Wenslingen ihre ersten Kunstwerke ausstellte. «Meine Mutter hat die Ausstellung ‹Kinder Welten› damals für mich und meine Klassenkameradinnen und -kameraden organisiert», erinnert sie sich.

Ausstellen wird die junge Künstlerin – aufgewachsen in Wenslingen – auch morgen im grossen Saal der Regionalen Musikschule Gelterkinden (RMSG). Calame selbst war dort zehn Jahre lang Schülerin und erhielt Klavierunterricht. Auf Anfrage des Schulleiters, Musiker und Nachbar Marco Santschi, hat sie nun dieses Projekt ins Leben gerufen.

Während zweier Monate hat die Künstlerin für dekorative Malerei ein Wandbild erarbeitet. Dies wird auch die Hauptattraktion an der morgigen Vernissage sein. Eine intensive Zeit, erzählt Calame. «Sogar so intensiv, dass ich einmal im Raum eingeschlafen bin und am nächsten Morgen vom Hauswart geweckt wurde.»

Dekorative Kunst ist eine Form der bildenden Kunst, bei der die Gestaltung und Verschönerung von Räumen, Gegenständen oder architektonischen Elementen im Vordergrund steht. Der Fokus liegt auf Ästhetik und dient dazu, einen Raum oder ein Objekt optisch aufzuwerten.

Eine Aufwertung hat im Saal der RMSG allemal stattgefunden, erstreckt sich das Werk doch knapp 5 Meter in die Breite und 3,5 Meter zur Decke. Es sei das grösste Wandbild, das sie je allein gemalt habe, sagte die Künstlerin.

Die Musiklehrerinnen und Musiklehrer der RMSG durften über das Motiv des Kunstwerks abstimmen. Das Ziel des Ganzen: Eine Inspiration für die musizierenden Schülerinnen und Schüler und eine künstlerische Atmosphäre in den Raum zu bringen.

Pauline Calame hat sich selbst in dem Bild verewigt, was es zu einem besonders persönlichen Werk macht. «Abgesehen von zwei guten Freunden habe ich aber keine anderen Bekannten in das Bild einbezogen», sagt Calame.

Marco Santschi ist begeistert: «Ich bin sehr stolz auf Pauline, bin ich doch schon so lange auf ihrem künstlerischen Weg dabei.» Er freue sich unglaublich auf die Vernissage. «Es ist eine Chance für Pauline, ihr Können zu zeigen und gesehen zu werden.»

Schon nach der obligatorischen Schulzeit führte Paulines Weg konsequent in die kreative Welt. Sie besuchte den Vorkurs und den Vorkurs plus an der Schule für Gestaltung in Basel, wo sie sich zwei Jahre lang intensiv mit Kunst beschäftigte. So absolvierte sie beispielsweise ein Praktikum am Theater Basel, wo sie sich als Bühnenbildnerin versuchte und wichtige Erfahrungen sammelte.

Karriere von Kunst geprägt
Ihr Talent führte sie an das renommierte «Institut Supérieur de Peinture Van Der Kelen» in Brüssel, die weltweit bekannteste Schule für dekorative Malerei. Nach sechs Monaten harter Arbeit – in denen sie unter anderem lernte, Materialien wie Marmor und Holz zu imitieren und Techniken wie Vergoldung, Beschriftungen, Perspektive usw. zu beherrschen – wurde sie mit einem Diplom und einer Silbermedaille belohnt. Letztere als Auszeichnung für die zweitbeste Leistung ihres Jahrgangs.

Ihre künstlerische Reise führte sie auch nach Frankreich, wo sie mehrere Kurse in Trompe-l’œil-Malerei besuchte und ihre Techniken verfeinerte. «Diese Erfahrungen, gepaart mit meiner kreativen Energie, fliessen in meine aktuellen Projekte ein», erklärt Calame.

Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin und erhält ihre Aufträge über ein grosses Netzwerk, das sie sich während ihrer Zeit in Frankreich, Brüssel und auch in der Schweiz aufgebaut hat. Auch die Sozialen Medien helfen ihr, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Neben dem Wandbild werden im Saal der Musikschule auch weitere Werke von Calame zu sehen sein.

Die erste eigene Ausstellung wird ein Meilenstein in Calames Karriere sein. Die Vernissage am Freitag mit Live-Musik von Musizierenden der Musikschule verspricht eine besondere Feier ihrer Kunst zu werden. «Kunst und Musik verbinden», so Marco Santschi, und genau das wird an diesem Abend gefeiert.

Vernissage Pauline Calame in der Regionalen Musikschule Gelterkinden, Freitag, 27. September.
Am Samstag und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet. www.instagram.com/athena.calame


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