Lausannerinnen zu clever
21.10.2025 Sport, EishockeySWHLB: EHC Zunzgen-Sissach – Lausanne HC 1:4 (0:0; 0:3 ;1:1)
Im Heimspiel gegen Tabellenführer Lausanne kommen die ZS-Frauen nicht auf Touren. Das Ehrentor in der 54. Minute ist gut herauskombiniert, doch insgesamt war das zu wenig. Der 4:1-Erfolg der Gäste geht in ...
SWHLB: EHC Zunzgen-Sissach – Lausanne HC 1:4 (0:0; 0:3 ;1:1)
Im Heimspiel gegen Tabellenführer Lausanne kommen die ZS-Frauen nicht auf Touren. Das Ehrentor in der 54. Minute ist gut herauskombiniert, doch insgesamt war das zu wenig. Der 4:1-Erfolg der Gäste geht in Ordnung.
Lukas Müller
Mit allen Spielerinnen inklusive Juniorinnen waren die ZS-Frauen am Samstag auf dem Eis. Gegner HC Lausanne Féminin hingegen mobilisierte für diesen SWHLB-Match nur eine kleine Elite-Gruppe. Normalerweise ist ein solches Zahlenverhältnis zum Vorteil des grösseren Teams, doch in diesem Fall war es umgekehrt. Die Lausannoises erwiesen sich bereits im Startdrittel als clever eingestellte Equipe, welche die kleinen Dinge richtig macht, laufend Konter lanciert und dem Gegner wenig Raum zur Entwicklung eigener Aktionen lässt. Nach einer ausführlichen «Beobachtungsphase» gingen die Besucherinnen mit zwei Druckphasen noch im ersten Drittel richtig zur Sache.
Im zweiten Spielabschnitt ging nach wenigen Augenblicken eine der Gästespielerinnen freistehend vor dem ZS-Tor vergessen. Um ein Haar wäre hier schon der Lausanner Führungstreffer gefallen. Chancen gab es in der Folge hüben wie drüben. Auf Dauer begann sich das überlegene Stickhandling und das behände Schlittschuhfahren für Lausanne auszubezahlen. So zogen die Gäste zwischen der 31. Minute und der 36. Minute mit drei Treffern davon. Zwei davon waren toll herauskombiniert, das dritte Tor fiel nach einer unglücklichen Aktion von ZS-Torhüterin Nolwen Boldini, die nach dem 0:1 Kelly Russi ersetzte. Insgesamt wären für die Grün-Weissen genügend Möglichkeiten zum Kontern da gewesen, aber in diesem Match konnten die Oberbaselbieterinnen ihre Torchancen nicht wunschgemäss verwerten.
Ehrentreffer ja, Aufholjagd nein
Trotz diesem deutlichen Rückstand stemmten sich die Schützlinge von Chefcoach Roger Rensch und Assistent Michael Buser gegen die drohende Niederlage. In der 54. Minute hatten die Oberbaselbieter Fans dann doch noch Grund zur Freude. Nina Buser erzielte auf Assist von Noelia Rueff den verdienten und auch umjubelten Ehrentreffer zum 1:3, umrahmt vom «ABBA»-Hit «Dancing Queen» aus den Lautsprechern.
Die ZS-Ladies blieben dran und durften in der Schlussphase in doppelter Überzahl agieren. Aber trotz Grosschancen wollte der Puck kein zweites Mal über die Linie rutschen. Im Gegenteil – den welschen Spielerinnen gelang sogar noch ein «Empty Netter», also ein Treffer ins leere Netz. 1:4 lautete das Schlussresultat.
Bei Lausanne vermochten die zweifachen Torschützinnen Lena Esteve und Alixane Berthod sowie die Torhüterin Aurélie Roehrich besondere Akzente zu setzen. Für Zunzgen-Sissach war es trotz wackerem, unermüdlichem Einsatz insgesamt ein gebrauchter Abend. Chance auf Besserung bietet sich am Sonntag auswärts gegen den EHC Sursee, der bisher zwei seiner fünf Partien gewinnen konnte.
TELEGRAMM
EHC Zunzgen-Sissachj –Lausanne HC 1:4 (0:0; 0:3; 1:1). Eisbahn: Sissach. Zuschauer: 50. Schiedsrichter: Camichel, Guélat. Tore: 31. Esteve (Cédelle) 0:1; 32. Berthod 0:2, 36. Esteve (Gimenez Lardies) 0:3; 54. Ni. Buser (Rueff) 1:3; 60. Berthod (Ausschluss Cédelle/ leeres Tor) 1:4. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen ZS, 2-mal 2 Minuten gegen Lausanne HC Féminin.
ZS: Russi (ab 30. Minute Boldini); Kehl, Na. Buser; Häfelfinger, Rueff; Heinonen, Haegeli; Knezic; Ni. Buser, Hehlen, Habegger; Stahel, Müller, Defferard; Kurt, Poirrier, Gehrig; Seibert.
Erster Einsatz für Meister Bern
vs. Einen Tag nach dem SWHLB-Spiel mit dem EHC Zunzgen-Sissach kam ZS-Import-Verteidigerin Bailey Kehl am Sonntag zu ihrem ersten Einsatz in der Women’s League, der höchsten Schweizer Liga. Die 23-jährige Amerikanerin spielte mit einer B-Lizenz für Meister SC Bern, der in der Neuauflage des Playoff-Finals 2024/25 Leader EV Zug mit 2:4 unterlag.


